10 Anzeichen, dass du dein Studium abbrechen und an den Nagel hängen solltest

Tim Reichel

Wenn dich dein Studium dauerhaft unglücklich macht und du bei jedem Gedanken die Uni schlechte Laune bekommst, dann solltest du dein Studium abbrechen.

Bild: Ryan McGuire / gratisography.com

Dein Studium weiß nicht was es will: Manchmal ist es toll, manchmal anstrengend und manchmal die reinste Hölle.

Einige Studenten liebe ihr Studium und gehen voll darin auf; andere hassen jede einzelne Vorlesung und quälen sich von Semester zu Semester.

Schwierige Phasen beim Studieren sind ganz normal: Mal läuft es gut, mal läuft es schlecht. Einige Abschnitte sind anstrengend und erfordern Durchhaltevermögen und zu manchen Zeiten klappt alles wie geschmiert.

Ein Problem hast du erst dann, wenn dich dein Studium dauerhaft unglücklich macht und du bei dem kleinsten Gedanken an die Uni schlechte Laune bekommst. Wenn du dich gar nicht mehr aufraffen kannst und auch das letzte bisschen Motivation verflogen ist, dann ist es vielleicht an der Zeit, sich nach etwas Neuem umzuschauen.

Hier sind 10 Anzeichen, dass du dein Studium abbrechen solltest.

 

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10 Anzeichen, dass du dein Studium abbrechen und an den Nagel hängen solltest

Wie gesagt: Nur weil es gerade nicht so gut bei dir läuft, heißt das nicht, dass du sofort aufgeben und dein Studium abbrechen solltest.

Es geht darum, dass dich dein Studium langfristig und nachhaltig glücklich und zufrieden machen soll. Und wenn es das nicht macht, dann musst du reagieren.

Diese 10 Anzeichen helfen dir dabei, deine Situation richtig einzuordnen:

 

1. Du studierst nur, um zu studieren

Wenn du auch zu den Studenten gehörst, die nur studieren, damit sie etwas zu tun haben oder weil sie später irgendeinen Abschluss vorzeigen möchten: Lass es!

Studieren ohne Ziel funktioniert nicht. Wenn du nicht weißt, warum du dich jeden Tag an den Schreibtisch setzt, lernst und Vorlesungen besuchst, wirst du auf lange Sicht scheitern. Nur um beschäftigt zu sein, brauchst du dich nicht einzuschreiben.

Ohne ein klares Ziel und eine gewisse Leidenschaft für dein Studienfach wirst du niemals genug Motivation aufbringen, um harte Phasen zu überstehen und die Leistung zu bringen, die im Studium den Unterschied macht.

 

2. Du weißt nicht, was du mit deinem Studium anfangen sollst

Erstmal studieren … und dann? Viele Studenten haben keine Ahnung, was sie nach dem Studium machen möchten. Sie studieren einfach mal drauf los, ohne das große Ganze im Blick zu haben.

Versteh mich nicht falsch: Du musst nicht ständig den perfekten Plan in der Tasche haben. Aber du solltest grob wissen, wo deine Reise hingeht und was du erreichen möchtest.

Wenn du aber keine Idee davon hast, was du später mit deinem Studium anfangen sollst, wird dir jeder Schritt beim Studieren schwer fallen. Außerdem verschwendest du deine Zeit. Ein Studienabbruch wäre dann vielleicht die bessere Alternative.

 

3. Du bist schlecht, in dem, was du tust

Wir haben alle unsere Stärken und Schwächen – niemand ist perfekt. Und manchmal müssen wir uns eingestehen, dass unsere Leistungen in einem kleinen Gebiet einfach nicht gut genug sind und wir an dieser Stelle nicht weiterkommen.

Im Studium ist es genauso: Einige Fächer werden dir liegen, andere bringen dich zur Verzweiflung. Wenn du dich am Anfang deiner Unilaufbahn unglücklicherweise für einen Studiengang entschieden hast, der dir im Nachhinein so gar nicht liegt, ist es schlau, die Spur zu wechseln, bevor du dich komplett festfährst. In dieser Situation solltest du dein Studium abbrechen und dir einen neuen Studiengang suchen.

 

4. Dein Studium langweilt dich

Studieren ist nicht immer eine atemberaubende Wissenschaftsexplosion mit Feuerwerk und Halligalli. Eigentlich ist es das nur sehr sehr selten.

Trotzdem sollten deine Alarmglocken losgehen, wenn dich dein Studium nur noch langweilt und du dir lieber Testberichte von Waschmittel durchliest als deinem Dozenten in der Vorlesung zuzuhören.

Dein Studium muss dich nicht ständig begeistern und vom Hocker reißen – wenn es dich aber zu Tode langweilt, ist es vielleicht das Falsche für dich.

 

5. Du hasst die Art der Lehre

Die Art, wie an der Uni Wissen vermittelt wird, unterscheidet sich sehr stark: In einigen Studiengängen musst du viel auswendig lernen und Faktenwissen drauf haben, in anderen sind Herleitungen und Verständnis gefragt.

Je nachdem, was dir davon liegt, kann dir die Art der Lehre gehörig auf die Nerven gehen und deiner Lernmotivation den Todesstoß ersetzen. Wenn du es gar nicht mehr ertragen kannst, solltest du vielleicht sogar dein Studium abbrechen.

 

6. Deine Kommilitonen und Dozenten gehen dir ununterbrochen auf die Nerven

In jedem Studiengang gibt es Kommilitonen, die dir auf die Nerven gehen und bei denen du dich fragst, wie sie es an die Uni geschafft haben. Genauso wirst du Semester für Semester Dozenten kennenlernen, die nicht nur komplett unsympathisch sind, sondern auch von Lehre und Kommunikation keine Ahnung haben.

So weit, so normal. Wenn dir deine Mitmenschen an der Uni aber ununterbrochen auf die Nerven gehen und du deswegen schon aggressiv und unausgeglichen wirst, ist es vielleicht an der Zeit für einen Richtungswechsel.

 

7. Du entwickelst dich nicht weiter

Durchs Studieren sollst du über dich hinauswachsen und dich weiterentwickeln. Sowohl fachlich, als auch auf deine Persönlichkeit bezogen.

Wenn du aber merkst, dass dich dein Studium ausbremst und du feststeckst, wird deine Weiterentwicklung blockiert. Um den nächsten Schritt zu machen, bleibt dir dann nichts anderes übrig, als dein Studium abzubrechen und einen neuen Weg einzuschlagen.

 

8. Die Inhalte deines Studiums interessieren dich nicht

Wie gesagt: Dein Studium wird dich nicht jeden Tag aus den Socken hauen. Trotzdem sollten dich die Inhalte deines Studiums interessieren und deine natürliche Neugierde wecken.

Wenn du aber durchgehend nur das Nötigste für dein Studium tust und dich sonst rein gar nicht für ähnliche Themen interessierst, solltest du dich besser umorientieren und dein Studium abbrechen.

Ohne Interesse an deinem Studienfach wirst du es schwer haben, am Ball zu bleiben und Topleistungen abzuliefern. Nicht, dass du immer Topleistungen abliefern musst, aber ohne Interesse am Fach wird es schwer für dich.

 

9. Du hast kein Leben mehr neben deinem Studium

Wenn dich dein Studium nicht erfüllt und du jede freie Minute ins Lernen stecken musst, um den ganzen Stoff aus dem Semester irgendwie zu schaffen, hat das Auswirkungen auf dein Umfeld und dein restliches Leben.

Wenn du mit viel Aufwand und wenig Ertrag studierst, werden deine Hobbies und Freundschaften absterben. Außerdem kippt deine Study-Life-Balance und du läufst deinem Burnout mit offenen Armen entgegen.

 

10. Du bist häufig krank, unmotiviert und schlecht gelaunt

Wenn du dich durch ein Studium quälst, das dir nicht liegt und dich konstant physisch und mental überfordert, wird dein Körper irgendwann streiken.

Du bist dann immer häufiger erkältet, hast Kopfschmerzen und kannst schlecht schlafen. Außerdem bist du öfter gereizt und verfällst in depressive Stimmungslagen, die dich immer weiter runterziehen. Achte auf die wiederkehrenden Signale deines Körpers – der kleine Schlingel ist oft klüger als wir es jemals sein werden.

 

Bachelor of Time: Leseprobe

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Fazit

Jedes dieser 10 Anzeichen kann Grund genug für dich sein, die Segel zu streichen und dein Studium abzubrechen. Wenn du dich in mehreren oder allen Aussagen wiederfindest, dann solltest du dir wirklich ein paar ausführliche Gedanken zu deiner Zukunft machen und dein Studium hinterfragen.

Aber nochmal: In jedem Studium gibt es harte und schwierige Phasen, die dich auf die Probe stellen und dir alles abverlangen. Du wirst immer mal wieder unmotiviert, verzweifelt und überfordert sein – das ist ganz normal.

Studieren ist kein Ponyhof. Studieren ist harte Arbeit. Doch harte Arbeite kann und darf auch Spaß machen. Und vielleicht befindest du dich momentan ja nur in einem kleinen Tal und es geht schon bald wieder bergauf.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

  • Hallo Tim, Ich stand auch schon mal vor der Entscheidung. Als das mit meinem Physikstudium aber doch nicht so geklappt hat, wie erwartet und ich mein Studium dann nach drei Semestern abgebrochen hab, war ich froh, dass ich einen Ausbildungsbetrieb gefunden hab, der mich dann aufgenommen hat. Denn mir ist im Laufe des Studiums klar geworden, dass ich nicht nur Theorie pauken, sondern auch praktisch arbeiten will. Durch mein Vorwissen konnte ich meine Ausbildung im Unternehmen sogar verkürzen und bekam aufgrund guter Leistungen von meinem Arbeitgeber die Möglichkeit, noch den Meister auf der Meisterschule bei http://www.fain.de/ neben dem Beruf zu machen. Heute habe ich als Meister verantwortungsvolle Führungsaufgaben und erhalte nicht weniger Geld als Akademiker zu Beginn ihrer Karriere. Auch nach dem Studienabbruch muss also nicht Schluss sein mit der Karriere!!

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