Klausureinsicht: 13 Tipps für mehr Erfolg

Tim Reichel

Eine Klausureinsicht ist kein Basar. Damit du bei deiner nächsten Klausureinsicht erfolgreich bist, habe ich für dich meine 13 besten Tipps zusammengestellt.

Bild: Ryan McGuire / gratisography.com

Eine Klausureinsicht ist kein Basar. Viele Studenten scheinen das noch nicht begriffen zu haben und verhalten sich in einer Einsicht wie auf dem Wochenmarkt: Es wird gefeilscht, gehandelt und um jeden Punkt gerungen. Im Laufe meiner Hochschulkarriere habe ich schon viele Klausureinsichten erlebt. Erst als Student, dann als HiWi und mittlerweile auch als wissenschaftlicher Assistent auf der anderen Seite.

Ich weiß daher, wie so eine Einsicht ablaufen kann und sehe von Jahr zu Jahr dieselben dummen Fehler: Es wird um jeden einzelnen Punkt gestritten, sämtliche Schritte der Korrektur werden angezweifelt und natürlich hat der Prüfer an allem Schuld … Damit du bei deiner nächsten Klausureinsicht erfolgreich bist, habe ich für dich in diesem Artikel meine 13 besten Tipps zusammengestellt.

 

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Die Rahmenbedingungen

In der Klausureinsicht kannst du dir deine geschriebene Klausur samt Korrektur und Bewertung ansehen. Dazu steht dir ausreichend Zeit zur Verfügung, damit du die Lösungswege und die Bewertung deiner Prüfung nachvollziehen kannst. Eigentlich ganz einfach. Allerdings kann so eine Klausureinsicht sehr unterschiedlich organisiert sein. Der Ablauf wird dabei meist von dem jeweiligen Lehrstuhl bestimmt und orientiert sich an der Grundausrichtung deiner Fakultät.

Das heißt konkret: Während in der einen Klausureinsicht interaktiv mit dem Aufsichtspersonal verhandelt und diskutiert werden darf, sind Unterhaltungen in der anderen Einsicht streng verboten. Anmerkungen zur Korrektur oder Bewertung können dann nur schriftlich abgegeben werden. Generell gilt:

Je interaktiver eine Klausureinsicht organisiert ist, desto mehr Möglichkeiten hast du, um deine Note positiv zu beeinflussen.

Und für genau eine solche interaktive Klausureinsicht, in der du kommunikativ sein darfst und den Betreuern Fragen stellen kannst, habe ich 13 Tipps für dich. Wenn du dich an diese Ratschläge hältst, kannst du das Meiste aus deiner Klausureinsicht herausholen und vielleicht noch den einen oder anderen Punkt ergattern.

 

1. Gute Vorbereitung

Bereite dich auf den Einsichtstermin vor und sieh dir nochmal genau deine Lernunterlagen an. Du solltest ganz besonders nochmal die Kapitel durchgehen, die in der Klausur vorkamen, damit du voll im Thema bist und die Korrektur auch gut nachvollziehen kannst.

Außerdem kannst du dann auf mögliche Rückfragen des Prüfers oder des Betreuers reagieren und zeigen, dass du das Thema „ja eigentlich“ verstanden hast. Wenn es um die Bewertung eines alternativen Lösungsweges geht, kann eine gute Vorbereitung in der Einsicht Gold wert sein.

 

2. Punkte zählen

Hört sich blöd an – ist aber wichtig!

Bevor du dich in der Einsicht auf die Inhalte deiner Klausur stürzt, solltest du zunächst die Bewertung überprüfen und die Punkte zusammenzählen. Es kommt häufiger vor, als du denkst, dass bei der Korrektur einzelne Punkte übersehen oder am Ende falsch addiert werden.

Sieh dir deswegen die Bepunktung jeder Teilaufgabe an und überprüfe das Ergebnis am Ende deiner Klausur oder auf dem Bewertungsbogen.

Gelegentlich werden sogar ganze Lösungsseiten übersehen und bei der Korrektur nicht berücksichtigt. Das kann im Einzelfall ganze Notensprünge ausmachen! Damit dir das nicht passiert, solltest du zu Beginn der Klausureinsicht ein paar Minuten in das Punktezählen investieren.

 

3. Korrekturhinweise prüfen

Danach gehst du eine Ebene tiefer und überprüfst die Korrekturhinweise in deiner Klausur. Deine Prüfer versehen deinen Lösungsweg in der Regel mit Kommentaren und Anmerkungen, damit du später nachvollziehen kannst, an welchen Stellen du Fehler gemacht hast.

Gehe jeden einzelnen Hinweis durch!

Gelegentlich kommt es vor, dass für den gleichen Fehler mehrfach Punkte abgezogen werden. Wenn du die Korrekturen allerdings sorgfältig überprüfst, kannst du solche Fehler aufdecken und beheben lassen.

 

4. Gespräch starten: Der erste Eindruck zählt

Nachdem du die Formalitäten gecheckt und dir einen genauen Überblick über die Korrektur verschafft hast, kannst du das Gespräch mit dem Prüfer oder dem Betreuer starten. Der Gesprächseinstieg ist dabei entscheidend.

Du solltest versuchen, von Anfang an einen positiven Eindruck zu vermitteln. Dein Gesprächspartner muss das Gefühl haben, dass du gerne mit ihm redest und dass es dir nicht nur darum geht irgendwelche Punkte abzustauben.

Beginne das Gespräch nicht mit:

Ey, du hast mir zu wenig Punkte gegeben!

Sondern eher so:

Entschuldigung, können Sie mir bitte kurz helfen? Ich habe eine Frage zu Aufgabe 2.

Nicht vergessen, in der Klausureinsicht gilt das Gleiche wie beim Blind Date: Der erste Eindruck zählt.

 

5. Freundlich sein

Der nächste Tipp schließt hier nahtlos an: Sei freundlich zu deinem Gegenüber!

Hochschulmitarbeiter sind auch nur Menschen und wollen dir bestimmt nichts Böses. Zumindest die meisten.

Viele Studenten vergessen in der Klausureinsicht aber alles, was Sie in Sachen gute Manieren gelernt haben und poltern direkt drauf los:

Die Bewertung ist unfair.

Eure Korrektur ist eine Frechheit.

Ich muss hier doch Punkte für bekommen.

Genau solch ein Verhalten führt aber dazu, dass die Betreuer vor Ort sofort abblocken und gar keine Diskussion aufkommen lassen.

Darum: Mach du es besser und sei immer freundlich zu deinen Gesprächspartnern in der Einsicht. Auch wenn es schwer fällt.

 

6. Korrektur akzeptieren

Wenn du an der Bewertung einer Aufgabe etwas auszusetzen hast, solltest du nicht generell die Korrektur deines Prüfers kritisieren. Nimm die Korrektur erstmal so an und akzeptiere den Lösungsweg.

Anstatt die Korrektur anzuzweifeln, ist es klüger in einem Gespräch Interesse für den Lösungsweg zu zeigen und zu versuchen, den Fehler nachzuvollziehen.

Falls du in der Klausur einen alternativen Lösungsweg gewählt hast, kannst du auf diese Weise überzeugend darauf hinweisen, dass dein Ansatz genauso richtig ist. Wenn der Prüfer nämlich sieht, dass du wirklich Interesse an der Lösung hast, wird er eher gewillt sein, dir noch ein paar Zusatzpunkte zu geben.

 

7. Nicht klugscheißen

In einer Klausureinsicht solltest du auf gar keinen Fall damit anfangen, deine Prüfer zu belehren. Bitte halte dich nicht für klüger als die Aufgabensteller (auch wenn du es bist), denn damit verschaffst du dir in der Regel keine Vorteile.

Selbst wenn deine Prüfer in der Korrektur oder bei einer Erklärung einen Fehler gemacht haben, solltest du ihnen das nicht unter die Nase reiben. Frage stattdessen gezielt nach und weise so indirekt auf den Fehler hin. Gib deinen Prüfern immer die Chance, ihr Gesicht zu wahren und hilf ihnen dabei, ihre Autorität zu verteidigen.

Dieser kleine Griff in die psychologische Trickkiste kann schnell für den einen oder anderen Zusatzpunkt sorgen.

 

8. Nicht feilschen

Fange nicht damit an, um irgendwelche Punkte zu feilschen.

Erinnere dich an den Anfang dieses Artikels: Die Klausureinsicht ist kein Basar.

In der Einsicht geht es primär darum, den Lösungsweg und die Bewertung der Klausuraufgaben nachzuvollziehen.

Du solltest nicht zwanghaft versuchen, für jeden Lösungsansatz und jede Zeile deiner Klausur noch Punkte zu bekommen. Deine Prüfer reagieren schnell genervt, wenn sie merken, dass du unentwegt Punkte herausschlagen möchtest.

Und damit verbaust du dir die Chance in strittigen Situationen, in denen es wirklich Bewertungsspielraum gibt, ein positives Ergebnis zu erzielen.

 

9. Eigene Fehler eingestehen, aber…

Wenn du Fehler in der Klausur gemacht hast: Gib es zu.

Verrenne dich nicht in widersprüchlichen Erklärungen oder schiebe die Schuld auf die „unklare Aufgabenstellung“.

Wenn du im Gespräch mit dem Prüfer auf einen Fehler zu sprechen kommst, solltest du ganz offen kommunizieren, dass du an dieser Stelle nicht richtig gelegen hast. Zeige aber gleichzeitig, dass du es besser weißt und dass du die Aufgabe im Grunde verstanden hast. (Natürlich müssen dann auch richtige Ansätze zu erkennen sein.)

Wenn dir das gelingt, kannst du vorsichtig fragen, ob du trotz des Fehlers nicht doch einige Teilpunkte erhalten kannst.

 

10. Keine blöden Vergleiche

Spare dir überflüssige Vergleiche wie:

In der Klausur im letzten Jahr war das aber noch anders.

oder

Der Typ da vorne hat doch auch die Punkte bekommen.

Solche Vergleiche bringen nichts und erzeugen bei deinen Prüfern sofort eine Abwehrhaltung. Eine neutrale und sachliche Diskussion über deinen Lösungsweg ist dann fast nicht mehr möglich.

Noch schlimmer ist es, wenn du diese Vergleiche öffentlich machst, sodass andere Teilnehmer sie mitbekommen. Damit stellst du die Prüfer öffentlich an den Pranger, was jede Art von Unterstützung sofort im Keim ersticken lässt. Außerdem machst du dich bei deinem Kommilitonen unbeliebt.

 

11. Bloß keine Drohungen

Du darfst in der Einsicht auf gar keinen Fall mit irgendwelchen Drohungen um die Ecke kommen und deine Prüfer unter Druck setzen. Erstens bringt das nichts, zweitens machst du dich lächerlich und drittens gibst du das Überraschungsmoment auf, falls du eine der Drohungen wirklich wahrmachen möchtest.

Drohungen wie

Das werde ich dem Dekan melden!

oder

Das sage ich meinem Anwalt, wir sehen uns vor Gericht!

kannst du dir also sparen.

Hiermit erreichst du genau dasselbe, wie mit öffentlicher Kritik: Deine Prüfer blocken ab und lassen keine neutrale Diskussion deiner Lösung zu.

 

12. Nicht betteln

Einige Studenten versuchen in der Einsicht mit jedem Mittel an Punkte zu kommen. Wenn nichts davon funktioniert, kommt der Kniefall:

Bitte, bitte, bitte. Ich brauche doch nur noch 3 Punkte.

Betteln hilft in der Klausureinsicht nicht. Deine Prüfer müssen bei der Bewertung fair sein und behandeln alle Kandidaten gleich. Wenn sie von diesem Gleichbehandlungsansatz abweichen, gibt es prüfungsrechtlich mächtig Ärger.

Daher kannst du dir das Betteln sparen und dich auf inhaltliche Argumente konzentrieren.

 

13. Die Klausureinsicht versöhnlich beenden

Versuche die Klausureinsicht mit einem positiven Eindruck zu beenden.

Auch wenn du während der Einsicht mit den Prüfern diskutiert und teilweise hart verhandelt hast, solltest du das Ende der Klausureinsicht dafür nutzen, um in guter Erinnerung behalten zu werden.

Falls du die entsprechende Klausur noch ein weiteres Mal schreiben musst, baust du dir so gute Chancen für die nächste Einsicht auf und wirst vielleicht schon mit einer positiven Grundstimmung empfangen.

Vielleicht siehst du einen der Hochschulmitarbeiter auch in deinem späteren Studium wieder und hast dann bereits erste Sympathiepunkte gesammelt.

 

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Fazit

Viele Studenten benehmen sich in der Klausureinsicht furchtbar daneben und legen sich damit selbst Steine in den Weg: Sie zerstören ihre Chance etwas zu lernen und mit etwas sozialem Geschick noch den einen oder anderen Punkt mitzunehmen.

Damit dir so etwas nicht passiert, habe ich für dich meine besten Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Klausureinsicht zusammengestellt.

Eines solltest du jetzt schon verstanden haben: In einer Klausureinsicht geht es nicht nur darum, zusätzliche Punkte abzustauben. Es geht um mehr. Es geht darum, die eignen Fehler zu erkennen, diese zu akzeptieren und daraus zu lernen. Nur so entwickelst du dich weiter.

Deswegen heißt es übrigens auch „Einsicht“.

Jaja, das hört sich nach einer blöden Moralpredigt an, ich weiß. Aber wenn du wirklich erfolgreich werden willst, sollten ein paar Punkte in einer Klausur nicht das wichtigste in deinem Leben sein. Geh einen Schritt weiter!

… wenn man dich aber bei deiner Prüfung unfair behandelt oder ungerecht bewertet hat, hört der Spaß auf und du musst dich wehren. Dann legst du nämlich Widerspruch gegen die Prüfung ein und fechtest das Ergebnis an. Wie das genau geht, zeige ich dir hier

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

  • Ich war in 10 Semestern nur ein einziges Mal bei der Klausureinsicht und bereue, den Schritt nicht schon früher gemacht zu haben. Ich musste einsehen, dass ich die schlechte Note verdient hatte, habe aber durch das Gespräch mit dem Prof. immens viel gelernt. Seitdem haben sich meine Noten nochmal sichtlich verbessert, denn jetzt weiß ich endlich, was ich immer falsch gemacht habe. Wäre ich früher zu so einem Termin gegangen hätte ich insgesamt einen besseren Abschluss machen können.

    • Hi Luisa,
      vielen Dank, dass du deine Erfahrung mit uns teilst! 🙂
      Ich kenne einige Studenten, die noch nie in einer Einsicht waren und sich gar nicht bewusst sind, was sie verpassen. Sehr gut, dass es bei dir „Klick“ gemacht hat und du seitdem erfolgreicher bist. Besser spät als nie!
      Schöne Grüße
      Tim

  • Ich war schon in vielen Einsichten, aber es war jedes mal sinnlos. Viele haben immer das Bild, dass man noch Punkte in der Einsicht reissen kann, doch das ist leider nicht so, bzw. war es nicht bei mir.

    In einer Klausur hatte ich wegen einem Punkt nicht bestanden. In der Einsicht habe ich 3 Aufgaben in der Klausur gesehen, bei denen ich vielleicht noch einen Punkt holen könnte. Eine gute Kinderstube habe ich erfahren und ich weiß, durch freundliches und respektvolles Auftreten und Ehrlichkeit kommt man immer weiter.
    Auch in der Einsicht habe ich versucht so freundlich und zuvorkommend auf die zu prüfende Person zu wirken, doch es nützte nichts. Ich bekam den einen Punkt nicht.

    Bei anderen Einsichten war es genau dasselbe: Es zählt einzig was auf dem Papier steht und darüber zu reden bringt nichts. Für ein prüfendes Institut ist die Einsicht eben eine Pflichtveranstaltung und keiner denkt „Juhu Einsicht heute, mal schauen welche Prüflinge wir noch bestehen lassen können“, sondern keine hat eig so richtig Lust darauf.
    Für das Institut die nicht bestandene Klausur wieder zu korrigieren ob der Prüfling doch bei Aufgabe x einen Punkt bekommen könnte, anschließend die Note neu ans Prüfungsamt melden,…ist viel aufwendiger als wie wenn der Student die Klausur einfach nochmal schreibt.

    Ich werde in keine Einsichten mehr gehen, weil ich bisher immer enttäuscht wurde. Auch 2,3 Stunden anstehen bis man drankommt und dann doch keine Unterstützung bzw Entgegenkommen des Instituts zu erfahren, brauch ich mir nicht mehr geben.

    • Hi Daniel,
      vielen Dank für deinen Kommentar.
      Wirklich schade, dass du bisher so blöde Erfahrungen mit Klausureinsichten gemacht hast. Ich kann nachvollziehen, dass einem dann irgendwann die Motivation fehlt und das Ganze nur noch nervt. Vor allem, wenn sich die Lehrstühle, wie in den von dir beschriebenen Fällen, so studentenfeindlich verhalten. Das kommt leider immer wieder vor.
      Ich würde dir trotzdem raten, nicht aufzugeben und weiterhin in die Klausureinsichten zu gehen (2-3 Stunden warten ist schon krass!!). Es ist schließlich dein Recht, die Akteneinsicht zu nehmen und das solltest du nicht von unfreundlichen Hochschulmenschen nehmen lassen.
      Ich wünsche dir jedenfalls, dass es bei dir in Zukunft besser läuft und du dir nen positives Mindset aufbauen kannst. 🙂
      Schöne Grüße
      Tim

  • Hi, ist es richtig, dass man den gleichen Fehler nur einmal „geahndet“ bekommen darf? Also, wenn ich jedesmal vergesse, das Gesetz zu benennen (ich habe $ und Co.angegeben und oftmals SGB/BGB vergessen ?), darf man mir auch in einem anderen, neuem Fall/Aufgabe deshalb den Punkt nicht abziehen? Vorab Danke für die Antwort, Jana

    • Hi Jana,

      ich glaube was du meinst, sind sog. „Folgefehler“ oder?

      Oft ist es so, dass Folgefehler innerhalb einer (Teil-)Aufgabe nicht doppelt negativ gezählt werden dürfen. Dann machst du den Fehler sozusagen ein mal und bekommst dann in der jeweiligen Aufgabe nur einen einzigen Punktabzug. Ich denke, du kannst deinen Lehrstuhl ganz offen auf die Thematik ansprechen und nachfragen, ob es bei deiner Bewertung um einen Folgefehler handelt oder nicht. Vielleicht hat deine Fachschaft/Studentenvertretung hierzu auch schon Erfahrungswerte, die du vorher abschöpfen solltest.

      Hilft das erstmal?

      Schöne Grüße
      Tim

  • An meiner alten Uni haben wir die Klausuren sogar im Original wieder ausgehändigt bekommen – kein Grund zur Einsicht, da man das Ding in der Hand hatte. Ziemlich praktisch. An meiner jetzigen uni leider nicht der Fall…

  • Ich habe eine Klausur gestern geschrieben war alles gut. Ich habe alle Antworten zuerst im Fragenbogen markiert und wegen Zeitdruck habe ich total vergessen die in Antwortsbogen zu übertragen.
    Wird meine Klausur bewertet und wenn nicht, gibt es noch Chancen dass der Prof im Einsicht die Klausur korrigiert?
    Schöne Grüße,
    Davi ?

    • Hi Davi,

      die Frage können wir dir nicht beantworten, sondern nur dein Prüfer und im Zweifel deine Prüfungsbehörde. Frag einfach direkt nach, weise auf den Fehler hin und hoffe, dass dein Prüfer in der Sache kulant ist. 🙂

      Hilft das erstmal?

      Schöne Grüße
      Tim

  • Hallo! In diesem Artikel habe ich mehr auf die Ratschläge gehofft, was muss man machen wenn der Betreuer wirklich kein Recht hat. Ich war schon oftmals auf einer Klausureinsicht und meine Erfahrungen sind sehr unterschiedlich. Und immer nett sein hilft nicht. Z.B war ich auf einer Klausureinsicht, wo man tatsächlich allen die falsche Lösung als richtige angerechnet hat und die richtige als falsche. Ich war sehr nett und habe darauf angedeutet, aber der Typ hatte wenig Ahnung und wenig Lust auf irgendwelche Diskussion. Er hatte einfach die Lösungen und die Antwort: “ Wir haben alle so bewertet“. Und da ich immer so nett bin, war die Einsicht für mich erfolglos. Ein Freund von mir ist zu der gleichen Klausureinsicht gekommen und nach langem nicht nettem Gespräch hatte er die Ehre mit dem Professor zu diskutieren und der Prof hat zugegeben, dass die allgemeine Lösung falsch ist und sie haben allen die Noten verändert.

    • Hi Alisa,

      solche Fälle gibt es leider auch – da hast du Recht. Zum Glück sind das aber Ausnahmen.

      Wenn die Fronten komplett verhärtet sind und du so dermaßen ungerecht und schroff behandelt wurdest, kann ich verstehen, dass Freundlichkeit das letzte Mittel ist, was dir in den Sinn kommt. 🙂

      Dann hilft oft nur ein harter Kurswechsel oder der formelle Weg über eine schriftliche Beschwerde und/oder die Hilfe eines Anwalts.

      Liebe Grüße
      Tim

  • Moin Tim,

    ein sehr informativer Artikel von Dir.
    Danke dafür!

    Mir ist bekannt, dass man als Student das Recht auf eine Kopie der Klausur hat, was sich letztlich aus Art. 19 IV GG, dem effektiven Rechtsschutz, ableitet.

    Ein passendes Urteil wäre „Bay. VGH, Urteil vom 30.4.1998, Az. 7 B 97.2986“.

    Hast Du eventuell noch weitere Gesetzesbelege bzw. Urteile, die das Recht auf eine Kopie der Klausur belegen?

    Freundliche Grüße
    Anto

    • Hey Anto,

      danke für die Quelle!

      Ist die Gesetzeslage nicht von Bundesland zu Bundesland nochmal unterschiedlich interpretiert? Wenn du noch weitere Gesetzesbelege brauchst, dann kann ich gerne Kontakt zu einem unserer Prüfungs- oder Verfahrensrechtsanwälte herstellen – mail mich einfach an. 🙂

      Schöne Grüße
      Tim

  • Ich war vor ein paar Wochen bei meiner ersten Einsicht und mir haben nur 3 Punkte zum Bestehen gefehlt. Die Prüfung ging nicht gut aus, da 77.5% der Studenten durchgefallen sind und die Klausur verdammt streng korrigiert wurde.
    Ich habe mir meine Prüfung angesehen und auch ein paar Fragen gestellt um meine Fehler zu verstehen. Ich bereue aber, dass ich mir die Korrektur nicht noch genauer angesehen habe und noch mehr nachgefragt habe.
    Ich glaube ich hätte locker die 3 Punkte bekommen, wenn ich mehr getan hätte 🙁
    Aber egal, beim nächsten mal mache ich es besser!

    • Hey Dania,

      vielen Dank für deinen kleinen Erfahrungsbericht. Beim nächsten Mal kannst du in der Einsicht vielleicht etwas zielgerichteter vorgehen und dir vorher einen Plan zurechtlegen. Grundsätzlich hast du es aber schon richtig gemacht – dranbleiben!

      Viel Erfolg bei deinen nächsten Klausuren.

      Liebe Grüße
      Tim

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