Klausurvorbereitung: 5 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du mit dem Lernen anfängst

Tim Reichel

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du deine nächste Klausurvorbereitung besser organisieren kannst und nebenbei auch noch erfolgreicher im Studium wirst,

Bild: Viktor Hanacek / picjumbo.com

Na, lernst du schon für deine nächste Klausur?

Wenn die Prüfungsphase gefährlich näher rückt, stürzen sich viele Studentinnen und Studenten in die Arbeit und fangen panisch an zu lernen.

Lernunterlagen sortieren, Zusammenfassungen schreiben und Nächte lang durcharbeiten, bis alle Inhalte sitzen. So läuft die klassische Klausurvorbereitung: Hauptsache viele Informationen in kürzester Zeit in den Kopf kriegen!

Ich weiß, dass du in besonders stressigen Zeiten mit vielen Klausuren im Tages- oder Wochenrhythmus keine andere Wahl hast. Aber richtig vielversprechend ist dieses Vorgehen nicht und besonders glücklich gehst du aus diesen Lernphasen auch nicht hervor.

Deswegen möchte ich dir jetzt zeigen, wie du deine nächste Klausurvorbereitung besser organisieren kannst und nebenbei auch noch erfolgreicher wirst.

 

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Nicht einfach drauf los lernen

Deine Prüfungen stehen an und es wartet eine Menge Arbeit auf dich. Ich weiß.

Hunderte Seiten Skript, genauso viele Vorlesungsfolien, Mitschriften und Übungsunterlagen. Wenn du das alles schaffen willst, musst du dringend anfangen und lernen was das Zeug hält.

Aber eine Sache darfst du jetzt bitte nicht tun: Einfach drauf los lernen.

Tu es nicht. Stürz dich nicht voller Hektik und Tatendrang auf deine Unterlagen und fang kopflos an den ganzen Kram durchzuarbeiten. Damit verschwendest du Energie und lernst orientierungslos vor dich hin.

Nimm dir stattdessen eine halbe Stunde Zeit und mach dir Gedanken darüber, wie du deine Vorbereitung sinnvoll angehen kannst.

Wenn du nur einen Bruchteil deiner Zeit in die Planung investierst, wird deine ganze Klausurvorbereitung deutlich produktiver und deine Leistungsfähigkeit steigt erkennbar an. Darum lautet mein Tipp an dich:

Plane deine Klausurvorbereitung!

Und damit dir diese Planung gelingt, habe ich 5 Leifragen für dich, die du dir stellen (und beantworten!) solltest, bevor du mit dem lernen anfängst.

 

Diese 5 Fragen solltest du dir vor der Klausurvorbereitung stellen

Die Planung und Organisation der Klausurvorbereitung ist ein komplexes Thema und hängt sehr stark von deiner Persönlichkeit und deiner individuellen Situation ab. Zumindest ist das die Erfahrung, die ich nach 5 Jahren Arbeit als Studienberater gemacht habe.

Dennoch bilden sich einige Leitmotive heraus, die ich in 5 Fragen kurz für dich zusammengefasst habe:

 

1. Was möchte ich erreichen? (Ziele)

Kein Plan ohne Ziel.

Bevor du mit deiner Klausurvorbereitung beginnst und auch nur eine Minute lang für deine nächste Prüfung lernst, solltest du dir ein Ziel setzen. Denn nur, wenn du weißt, wo du am Ende stehen willst, kannst du fokussiert darauf hinarbeiten.

Lege also fest, was du erreichen möchtest. Und zwar so genau und detailliert wie möglich.

Nicht: „Ich möchte meine Klausuren gut bestehen.“

Sondern: „Ich möchte in Klausur A mindestens eine 2,3 schreiben und Prüfung B mit mindestens 1,7 abschließen.“

Durch diese Zieldefinition, hast du genau vor Augen, was du erreichen möchtest und kannst deine Anstrengungen danach ausrichten. Am besten formulierst du deine Ziele auch noch schriftlich – das verstärkt diesen Effekt.

 

2. Was ist besonders wichtig? (Schwerpunkte)

Einige Inhalte deines Moduls sind wichtiger als andere.

Mach dir deswegen bewusst, auf welche Themen es bei deiner Klausurvorbereitung besonders ankommt und welche Bereiche du eher vernachlässigen kannst.

Unterbewusst setzt du diese Schwerpunkte ohnehin schon und legst fest, welche Definitionen, Prozesse oder Argumentationsketten für die Klausur perfekt sitzen müssen. Außerdem legst du bestimmt auch regelmäßig Inhalte fest, die du „auf Lücke“ lernst oder?

Jetzt gehst du einen Schritt weiter und durchläufst diese Prozedur bewusst: Siebe aus, priorisiere und setze Schwerpunkte beim Lernen.

Frage dich: Welche Themen sind dem Dozenten/Prüfer wichtig? Gab es Andeutungen in der Vorlesungen? Was wurde besonders oft wiederholt?

Damit kannst du den „relevanten“ Stoff meistens schon ganz gut eingrenzen, was uns direkt zur nächsten Frage führt:

 

3. Wie sehen alte Klausuren aus? (Muster)

In vielen Modulen werden dir alte Klausuren oder Prüfungsunterlagen zur Verfügung gestellt. Sieh dir dieses Material genau an, denn hieraus kannst du wertvolle Informationen für deine Klausurvorbereitung ziehen.

Möglicherweise lässt sich ein wiederkehrendes Muster erkennen, auf dessen Basis du deinen Lernplan ausrichten kannst. Wenn du Glück hast, kommen einige Aufgaben öfter oder Jahr für Jahr wieder vor. Damit könntest du eine Menge Arbeit sparen!

Analysiere außerdem den Aufgabenstil: Wie sind die Aufgaben aufgebaut? Worauf zielen die Fragen ab? Wird eher nach harten Fakten oder nach Erklärungen gefragt?

Wenn du dich von Anfang an auf den Stil der Klausur einstellst, wird deine Vorbereitung direkt ein ganzes Stück produktiver. Außerdem kommst du dann in der Klausur besser mit den „neuen“ Fragen zurecht.

 

4. Wie teile ich meine Zeit am besten ein? (Zeitmanagement)

Nachdem du weißt, was du erreichen möchtest und was besonders wichtig ist, planst du jetzt deine Zeit fürs Lernen ein.

Erstelle dir dazu einen groben Lernplan und schätze ab, wie lange du für welches Thema brauchst. Überlege dir, welche Inhalte besonders zeitintensiv sind und welche Themen du öfter wiederholen musst.

Verzettle dich an dieser Stelle aber nicht und plane nicht zu genau! Auf die Schnelle eignet sich dafür ein Wochenplan am besten, in den du einträgst, was du an welchem Tag erledigen möchtest.

Plane auch genügend Pufferzeiten ein und lege deine Klausurvorbereitung nicht bis auf den letzten Tag aus. In diesem Artikel gibt es noch ein paar mehr Tipps dazu.

Und wenn du mehr Hilfe brauchst: In meinem Buch zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du dein Zeitmanagement in den Griff bekommst. Hier kannst du dir eine kostenlose Leseprobe (34 Seiten!) runterladen.

 

5. Wer kann mir helfen? (Unterstützung)

Die letzte meiner 5 Leitfragen bezieht sich nicht direkt auf dich, sondern eher auf dein Umfeld.

Wenn du in deiner Klausurvorbereitung steckst, wird es Phasen geben, in denen du nur schwer oder vielleicht auch gar nicht weiterkommst. Dann brauchst du Unterstützung und Hilfe von anderen.

Deswegen lohnt es sich schon im Vorfeld zu überlegen, wer dir bei Schwierigkeiten helfen kann. Solltest du dann beim Lernen feststecken oder bei einem Problem nicht weiterkommen, kannst du viel einfacher und schneller um Hilfe bitten.

Überlege deshalb kurz, mit welchen Kommilitonen du dich austauschen könntest (Lerngruppe?), welche Hochschul-Mitarbeiter für Fragen zur Verfügung stehen oder in welchen Online-Foren es Hilfestellungen gibt. Bleib nicht für dich allein – arbeite in einem Netzwerk!

 

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Fazit

Wenn du Hals über Kopf in deine Klausurvorbereitung startest und ohne Plan mit dem Lernen beginnst, verschwendest du wertvolle Zeit und Energie.

Es ist viel klüger, wenn du dir vorher ein Konzept überlegst und strategisch vorgehst.

Dabei kannst du dich an diesen 5 Fragen orientieren:

  • Was möchte ich erreichen?
  • Was ist besonders wichtig?
  • Wie sehen alte Klausuren aus?
  • Wie teile ich meine Zeit am besten ein?
  • Wer kann mir helfen?

Wenn du diese Leitfragen für dich beantwortest, kannst du deine Klausurvorbereitung von Anfang an produktiv und zielorientiert ausrichten.

Und das zeigt sich im Ergebnis deiner nächsten Klausur!

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

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