Warum Semesterferien nichts mit Freizeit zu tun haben

Tim Reichel

Semesterferien? Das war mal. Die vorlesungsfreie Zeit ist der stressigste Zeitraum im ganzen Semster und hat nichts mit Freizteit zu tun. ich zeige dir eine Argumentationshilfe, warum Semesterferien nichts mit Freizeit zu tun haben.

Bild: unsplash.com / © Maciej Serafinowicz

Endlich Ferien.

Die Vorlesungen sind vorbei und die Semesterferien haben angefangen. Zeit, um die Seele baumeln zu lassen und sich auf die faule Haut zu legen.

Von wegen!

Ich habe mir diesen Mist schon so oft anhören müssen: Semesterferien bedeuten Freizeit. Studenten sind ja eh faul und wissen nicht, was richtige Arbeit ist. In den Semesterferien können diese faulen Säcke dann auch noch zu Hause bleiben und müssen nicht mal im Hörsaal sitzen.

Kommt dir das bekannt vor?

Ganz häufig kommt dieses blöde Klischee von den eigenen Eltern, Freunden, die nicht studieren oder von Menschen, die vor 100 Jahren das letzte Mal eine Uni von innen gesehen haben. Kurz: von Leuten, die keine Ahnung haben.

Wenn du auch davon genervt bist, ist dieser Artikel genau das Richtige für dich. Ich zeige dir ein paar Argumentationspunkte, damit du nie wieder sprachlos bist, wenn dir jemand erklären möchte, wie dein Studium läuft.

 

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Semesterferien gibt es nicht mehr

Dass Semesterferien automatisch viel Freizeit bedeuten, ist ein Mythos. Früher, vor 10-20 Jahren war das vielleicht noch so, aber spätestens seit der Umstellung auf das Bachelor-Master-System ist von den Ferien nur noch wenig übriggeblieben.

Die klassischen Semesterferien gibt es nicht mehr.

Der Zeitraum am Ende des Semesters heißt deswegen auch nicht mehr „Semesterferien“, sondern „vorlesungsfreie Zeit“. Und diese Zeit hat es in sich. Es finden dann zwar keine Uni-Veranstaltungen mehr statt, aber die Studenten haben trotzdem jede Menge zu tun.

Wenn unterm Strich noch 3-4 Wochen freie Zeit für Urlaub und Erholung übrig bleiben, ist das schon eine ganze Menge.

 

Die vorlesungsfreie Zeit ist pickepackevoll

Aber warum genau haben die so genannten „Semesterferien“ nichts mit Freizeit zu tun?

Ganz einfach: In der vorlesungsfreien Zeit stehen die wichtigsten Dinge des ganzen Semesters an: Es müssen Klausuren geschrieben, Praktika absolviert, Abschlussarbeiten fertiggestellt und wichtige organisatorische Aufgaben übernommen werden.

Damit sind die Semesterferien mit einem straffen Programm ausgefüllt und nehmen eine Schlüsselrolle in deiner Semesterplanung ein. Man könnte fast sagen:

Die vorlesungsfreie Zeit ist der stressigste Zeitraum im ganzen Semester.

Sehen wir uns das etwas genauer an.

 

Prüfungszeitraum und Klausurphase

Nach den Vorlesungen kommen die Prüfungen.

In der Regel folgt auf die Vorlesungszeit die offizielle Prüfungsphase des Semesters. In diesem Zeitraum werden Klausuren geschrieben und mündliche Prüfungen abgehalten.

Wenn du deine Klausurtermine gut abstimmen konntest und sehr viel Glück bei der Planung hattest, sind deine Prüfungen in ein paar Wochen überstanden. Doch das ist leider nur selten der Fall. Oft streckt sich die Prüfungsphase über mehrere Monate und nimmt einen großen Teil der Semesterferien ein.

Dabei kommt es nicht nur darauf an, an wie vielen Prüfungen du teilnehmen möchtest, sondern auch auf die Abfolge der verschiedenen Prüfungstermine.

Schon mal drei Klausuren in einer Woche geschrieben? Dann doch lieber eine Prüfung auf den zweiten Termin schieben und den Klausurstoff vernünftig vorbereiten. Natürlich muss dann auch jede Klausur im ersten Versuch bestanden werden – sonst dauert die Prüfungsphase wieder länger oder verlagert sich bis in das nächste Semester.

Und nicht vergessen: Jede Prüfung muss vorbereitet werden! Lernstoff wiederholen und Vorlesungsmaterial aufbereiten gehören zur Klausurphase dazu. Genauso wie die Organisation deiner Klausurtermine.

 

Studienarbeit schreiben

Eine besondere Art der Prüfungsleistung sind Studien- oder Abschlussarbeiten. Egal, ob Hausarbeit, Seminararbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit: Solche Studienarbeiten werden oft in den Semesterferien angefertigt.

Wann hat man sonst Zeit dazu, eine wissenschaftliche Arbeit anzufertigen und sich intensiv in ein komplexes Thema hineinzudenken?

Selbst wenn Studienarbeiten während des regulären Semesters begonnen werden, liegt der Abgabetermin oft in den Semesterferien. Da ist Stress vorprogrammiert.

 

Praktikum machen

In vielen Studiengängen sind zusätzliche Labor- oder Industriepraktika vorgesehen. Solch ein Pflichtpraktikum wird üblicherweise in den Semesterferien absolviert oder kann je nach Uni bis in die Semesterferien andauern.

Selbst wenn du das Praktikum in den regulären Semesterzeiten absolvieren kannst, fällt oft die Bewerbungsphase in die vorlesungsfreie Zeit.

Wenn es sich um ein Pflichtpraktikum handelt, musst du außerdem noch einen umfangreichen Praktikumsbericht anfertigen. Dies kann je nach Praktikumsdauer, Tätigkeitsbereich und Richtlinien deiner Uni einige Tage in Anspruch nehmen.

Viele Studenten nutzen die Semesterferien auch ganz bewusst dazu, um zusätzlich das ein oder andere Praktikum zu machen. Auf diese Weise können erste praktische Erfahrungen gesammelt werden. Außerdem verbessert man seinen Lebenslauf und kann sich im besten Fall noch etwas dazu verdienen.

Eines haben die Praktika aber gemeinsam: Erholsame Semesterferien sind futsch.

 

Arbeiten und Geld verdienen

Die Semesterferien sind ein prima Zeitraum, um sich einen Studentenjob zu suchen und zu arbeiten. Du kannst so nicht nur praktische Erfahrungen sammeln, sondern vor allem auch dein Konto etwas auffüllen. Ein vernünftiger Studentenlifestyle muss schließlich finanziert werden.

Das Besondere an den Semesterferien: In dieser Zeit darfst du mehr arbeiten als während der Vorlesungszeit, ohne dass Extrakosten für die Kranken- und Pflegeversicherung anfallen.

Solltest du schon während des Semesters arbeiten, kannst du die Semesterferien dazu nutzen, um Fehlstunden aufzuholen oder um dir ein kleines Polster für den kommenden Vorlesungszeitraum aufzubauen.

 

Nervige Pflichtaufgaben nachholen

Während des Semesters bleibt so einiges liegen. Wichtige Uni-Termine, Pflichtveranstaltungen und Klausuren gehen schließlich vor.

Deswegen kannst du die vorlesungsfreie Zeit dazu nutzen, um Liegengebliebenes nachzuholen und wichtige Pflichtaufgaben abzuarbeiten.

Du kannst zum Beispiel endlich die Studentenwohnung aufräumen oder deine Unterlagen aus dem letzten Semester vernünftig sortieren und ablegen. Ein aufgeräumtes Arbeitszimmer und ein entmüllter Computer sorgen direkt für bessere Stimmung und lassen den Lernstress verschwinden.

Außerdem kannst du in den Semesterferien etwas für dein Sozial- und Familienleben tun: Besuche deine Eltern oder Großeltern mal wieder (Zusatzeinnahmen) oder triff dich mit alten Freunden, die du länger nicht mehr gesehen hast.

Du kannst diese Zeit optimal nutzen, damit du nicht mit Chaos und offenen To-do-Listen in das neue Semester startest.

 

Vorbereitung und Planung des nächsten Semesters

In den Semesterferien musst du außerdem etwas vorherplanen und dich um das kommende Semester kümmern. Denn: Wer in der vorlesungsfreien Zeit die Füße hochlegt und das neue Semester einfach auf sich zukommen lässt, macht einen großen Fehler.

Für deine Semesterplanung solltest du bereits im Vorfeld überlegen, welche Module und Veranstaltungen du belegen möchtest. Bei vielen Lehrveranstaltungen musst du dich rechtzeitig vorher anmelden oder dich sogar für die Teilnahme bewerben. Informiere dich daher über deine Wahlmöglichkeiten und lege eine grobe Modulauswahl fest.

Wenn es für das kommende Semester eine neue Prüfungsordnung gibt, solltest du diese auf jeden Fall einmal gelesen haben, damit du weißt, was auf dich zukommt. Außerdem solltest du jetzt schon die wichtigsten Semestertermine in deine Planung aufnehmen.

Zu deiner Vorbereitung gehören auch noch: Organisation und Planung eines möglichen Auslandssemesters, Erstellung eines groben Stundenplans oder das Verfassen eines Antrags für das nächste Stipendium.

 

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Fazit

Semesterferien sind keine „richtigen Ferien“ und haben nicht viel mit Freizeit zu tun.

In dieser Zeit finden zwar keine Vorlesungen mehr statt, aber dafür einige Schlüsselaktivitäten deines Semesters. In diesem Beitrag habe ich eine kleine Auswahl davon für dich zusammengestellt und gezeigt, warum die vorlesungsfreie Zeit der stressigste Zeitraum im ganzen Semester sein kann.

Wenn du dir das nächste Mal anhören musst, dass du ja sooo viel Ferien und Freizeit hast, kannst du einige der Punkte aufzählen und endlich mit diesem hartnäckigen Mythos aufräumen.

Aber egal, wie deine Semesterferien am Ende aussehen: Mach das Beste daraus und genieße die wenige Freizeit, die du hast!

PS: Wenn du deine Zeit besser nutzen und entspannter studieren möchtest, dann check mein Buch – den Bachelor of Time. Bitte hier entlang.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

  • Auf so einen Artikel habe ich gewartet!
    Ich hätte auch gerne mal Ferien, anstatt immer nur für Klausuren lernen bis das neue Semester wieder anfängt. Urlaub mache ich dann im neuen Semester! 🙂

    • Hallo Ben,
      manchmal ist die vorlesungsfreie Zeit wirklich extrem voll und anstrengend. Aber keine Sorge: Es wird sich bestimmt die ein oder andere Woche finden, in der du mal abschalten und dich wieder erholen kannst. 😉
      Schöne Grüße
      Tim

  • Kleiner orthograpischer Hinweis: Im letzten Satz vor dem Kapitel „Praktikum machen“ ist von Stress die Rede, der „vorprogrammiert“ sei. Nur gibt es denn auch welchen, der „nachprogrammiert“ ist, sodass es den Präfix „vor-“ benötigt? Ist denn nicht in der Bedeutung des Programmierens selbst schon enthalten, dass ein Programm v o r seiner Fertigstellung programmiert werden muss? Insofern würde ich empfehlen, dass dieser Pleonasmus entfernt wird und durch bloßes „programmiert“ ersetzt wird.

    Grüße,

    Daniel

    • Hallo Da­niel,
      groß­ar­tig, dass du den Ar­ti­kel so ge­nau ge­le­sen hast! 😀
      Viel­leicht hast du Recht da­mit, dass die Vor­silbe “vor” in die­sem Satz über­flüs­sig ist. Mich per­sön­lich stört die For­mu­lie­rung al­ler­dings nicht. Ich finde sie auch nicht falsch oder ir­ri­tie­rend. Die Spra­che in ei­nem Blo­g­ar­ti­kel darf aus mei­ner Sicht gerne emo­tio­nal, bild­reich und le­ben­dig sein. Ein paar Ver­schnör­ke­lun­gen oder Ver­stär­ker un­ter­stüt­zen da­bei eher den Sprach­fluss, als dass sie ihm scha­den. Na­tür­lich nur, so­lange sprach­lich und sach­lich al­les rich­tig ist.
      An die­ser Stelle finde ich das „vor“ da­her ganz pas­send — des­we­gen lasse ich es auch so ste­hen.
      Trotz­dem vie­len Dank für den Hin­weis. 😉
      Schöne Grüße
      Tim

  • auch schon 2002 (Diplomstudiengang) waren die Semesterferien eher dazu gedacht Praktika zu machen, Geld zu verdienen, Seminararbeiten zu schreiben etc…, dies ist keine neue Entwicklung unter den Master und Bachelorstudiengängen. Es haben sich nur die Studienbedingungen geändert, aber meiner Meinung nach nicht der Workflow, wenn man sein Studium wirklich ernsthaft betreiben möchte.

    • Hallo Karin,
      danke für deinen Kommentar. 🙂
      Du hast Recht: Auch schon in den alten Diplomstudiengängen waren die Semesterferien keine Zeit, in der man gemütlich die Beine hochlegen konnte!
      Nach der Bologna-Reform hat sich die Entwicklung aber weiter verschärft. Viele Bachelorstudiengänge sind besonders sportlich ausgelegt. Freizeit bleibt da wenig.
      Schöne Grüße
      Tim

  • Der Artikel richtet sich aber hauptsächlich an Uni-Studenten, oder? Als BWL-Student an einer FH in den Niederlanden kann ich mich nicht über stressige Semesterferien beschweren. Für die beiden Pflichtpraktika stehen jeweils zwei ganze Semester zu Verfügung. Freunde, die an einer FH in Deutschland BWL studieren, haben sogar noch viel mehr Ferien und musste noch nie während der Semesterferien an einer Hausarbeit schreiben. Und die Klausuren waren immer in den ersten zwei Wochen nach Ende der Vorlesugsphase. Nur wenn man die Klausuren am Ende der Semesterferien nachschreiben muss, hat man Stress. Ich kenn einen Geschichtsstudent an einer Uni, der hatte neben der Uni viel Zeit für ehrenamtliches Engagement.

    Klar gibt es auch Fächer mit sehr hoher Zeitbelastung (Chemie, Medizin, Elektrotechnik), aber ich kenn niemanden auf den das oben geschilderte Horrorszenerario zutrifft. Hätte ich das vor dem Studium gelesen, hätte ich es mir vielleicht noch mal überlegt. Drei bis fünf Jahre keinerlei Ferien ist ja schon hart, da braucht es verständnisvolle Freunde, sonst mutiert man irgendwann zum vereinsamten Wissenschaftler ohne soziale Kontakte, abgesehen vom Besuch der Eltern an Weihnachten.

    • Hi Peter,

      vielen Dank für deinen Kommentar.

      Also der Artikel richtet sich nicht ausschließlich nur an Uni-Studenten. Es kommt aber natürlich auf die Art der Hochschule an und wie dort die vorlesungsfreie Zeit gestaltet ist. In diesem Punkt hast du vollkommen Recht. Stress in den Semesterferien kann jeden erwischen. Muss aber nicht jedes Semester sein – sieh das bitte nicht so absolut.

      Bei liegt dazu ja noch ein Sonderfall vom Sonderfall vor, weil du in den Niederlanden an einer FH studierst. Soll nicht dein Studium abwertet, sondern nur auf die Unterschiede hinweisen… Trotzdem freue ich mich, dass du noch ab und an freie Zeit hast. Genieß deine Ferien! 🙂

      Schöne Grüße
      Tim

    • Hi Ed,
      die Umstellung hat nicht nur schlechte Dinge mitgebracht. Die Grundgedanken wie „Mobilität fördern“ oder „Studienzeit verringern“ sind ja vollkommen in Ordnung. Diese Neuordnung braucht hoffentlich nur etwas Anlaufzeit. 😉
      Schöne Grüße
      Tim

  • Hey,

    weiß nicht, was Ihr habt. Wenn Ihr im Semester vernünftig mitarbeitet, dann lernt ihr weniger vor den Klausuren.

    Ich hab keine Probleme, was das angeht. Klar, ich arbeite jetzt auch grad, aber 4h am Tag arbeiten nenne ich nicht „Stress“, sondern gemütlich ’nen Job machen.

    Klausuren hab‘ ich durch, alle bestanden. Von vorigen Semestern hab ich keine, die ich schreiben muss.

    Generell gilt für mich: Mach exakt so viel, wie du gut schaffen kannst. Wenn das bedeutet, dass ich ein Semester länger brauche, dann ist das eben so. Das ist immer noch besser, als wenn ich versuche 14 Klausuren zu schreiben und 2 zu bestehen. Dann lieber nur 5 schreiben und alle bestehen.

    Das Studium kostet einen genau so viel Zeit, wie man bereit ist hinein zu stecken. Das ist Eigeninitiative, Selbstreflektion und -organisation.

    Das hängt dann auch noch vom Studiengang ab und wo man studiert, aber im generellen gilt: Mach soviel, wie du es kannst. Wenn du damit nicht durch ein Studium kommst, dann machst du etwas grundlegenderes falsch.

    Gruß,
    ein Informatik-Student.
    (Ja, selbstverständlich habe ich den leichtesten Studiengang ;D )

    • Hallo unbekannter Informatik-Student,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! 🙂

      Deine Einstellung ist genau richtig und wird dich auch langfristig zu einem erfolgreichen Abschluss führen.

      Eine gute Planung und Selbsteinschätzung kann die Studienorganisation sicher vereinfachen. Man ist auch weniger gestresst, wenn man genau nach seinen Möglichkeiten studiert. Diese Balance zu finden, ist allerdings nicht immer ganz einfach und in manchen Lebenssituationen auch nicht möglich.

      Es ist aber schön zu lesen, dass es bei dir gut läuft – weiter so! 🙂

      Viele Grüße
      Tim

  • Hey,

    leider muss ich noch einen Punkt hinzufügen: die BAföG-Beantragung. Man denkt zwar, dass ein Wiederholungsantrag weniger zeitraubend ist als der Erstantrag, doch dem ist leider nicht so. Da gehen im BAföG-Amt auch gerne mal bereits ausgefüllte Formulare oder auch Nachweise verloren und man fängt nochmal von vorne an…
    Ein Semester dranzuhängen ist für die Leute, die auf BAföG angewiesen sind, leider auch nicht drin, denn dann würde man sofort seinen Anspruch darauf verlieren. Schade, denn so entgeht den meisten die Möglichkeit, auch mal in andere Fachgebiete reinzuschnuppern und sich allgemein weiterzubilden. Immerhin lernt man auf diese Weise aber auch, strukturiert zu arbeiten 🙂 Wenn ich manche Kommilitonen dabei beobachte, wie sie im fünften Semester noch Prüfungen aus dem ersten ablegen, kann ich nur den Kopf schütteln. Alles hat eben gute und schlechte Seiten 😉

    • Hi Linka,
      vielen Dank für deinen Kommentar!
      Wieso leider? Ist doch prima, wenn noch weitere Punkte ergänzt werden – immer her damit! 🙂
      Außerdem hast du Recht: So ein BAföG-Antrag kann ganz schön nervig sein und viel Zeit in Anspruch nehmen. BAföG ist ohnehin ein Riesenthema, über das man stundenlang reden und diskutieren kann. Demnächst packen wir das Thema auch hier im Blog an.
      Schöne Grüße
      Tim

  • Ehrlich jetzt?
    Klar, dass „vorlesungsfreie Zeit“ nicht gleich „Ferien“ ist, das haben so langsam alle begriffen – aber Stress ist schon was ganz anderes! „Das nächste Semester planen“, „Studentenbude aufräumen“ – das sind doch alles Sachen, die sich in ein paar Stunden erledigen lassen? Und wie ‚Großeltern besuchen‘ und ‚Freunde treffen‘ die These unterstützen, dass die vorlesungsfreie Zeit zu stressig ist, muss mir auch mal einer erklären, für mich gehört das zur Freizeit und in die Ferien…

    • Hi Lena,
      vielen Dank für deinen Kommentar und deine ehrliche Meinung.
      Ich kann deine Ansicht völlig nachvollziehen: Wohnung aufräumen, Besuche… klar gehört das zur „normalen“ Freizeit. Aber es kommt eben auch noch zu anderen nervigen Dingen wie Klausuren, Vorbereitungskursen, Praktitkum usw. dazu und wenn sich diese Dinge häufen, ensteht nun mal Stress. Das kennst du sicherlich auch. 🙂
      Dass vorlesungsfreie Zeit nicht gleich Ferien ist, haben garantiert nicht alle begriffen. Dann hast du bisher noch nicht viele ignorante Schlauberger kennengelernt. Aber das kommt noch^^
      Schöne Grüße
      Tim

  • Mein Hauptgrund zu studieren waren die langen Semesterferien. Dafür hab ich auch son Orchideenfach studiert was nicht schwer war. Klausuren einfach alle direkt in einem Wisch durch und dann kann ich fast Zwei monate verreisen.

    • Hi Mark,
      die guten alten „Orchideenfächer“… 🙂
      Dein Plan ist gut und er funktioniert auch. Allerdings nur, wenn du alle Klausuren direkt bestehst und die Ersttermine auch wirklich alle hintereinander am Anfang der vorlesungsfreien Zeit sind.
      Ich finde es aber beruhigend, dass es noch Studienfächer gibt, bei denen „richtige“ Semesterferien möglich sind!
      Schöne Grüße
      Tim

  • Hi,

    auch wenn ich nicht gerne Leichen fleddere, hier mein Beitrag.
    Ich hatte in meinem Informatikstudium auch genug Freizeit in den Semesterferien.
    Die ersten 4 bis 5 Semester waren das 8 Wochen nach jeder Klausurphase. Also 16 Wochen WIRKLICH frei im Jahr. Das kann ich mir jetzt nach ca. 8 Jahren im Berufsleben nicht mehr vorstellen.

    Trotzdem hatte ich auch genug Freizeit im Semester um zu Feiern und zu Lernen.
    Es tut mir leid für alle Bachelor- Masterstudenten, dass sie nicht mehr die Vorteile eines Diplomstudiums genießen können.

    • Hi Michael,

      vielen Dank für deinen kurzen Erfahrungsbericht. 🙂

      Je nach Studiengang sind die Semesterferien im Bachelor- und Mastersystem in der Tat auf ein paar Tage am Stück reduziert. Ob die Vorteile des Bologna-Prozesses das zum aktuellen Zeitpunkt ausgleichen, stelle ich mal in Frage…

      Schöne Grüße
      Tim

  • Guter Artikel! Es reden generell viel zu viele von den „ungerechten Vorteilen“ für Studenten, die wir a) aber dringen brauchen, weil wir pleite sind xD und b) auch verdienen, weil wir ziemlich viel auf uns nehmen.

    P.S. 3 Klausuren findest du schlimm? Ich hatte 5 in einer Woche, jeden Tag eine. DAS ist unschön 😉 bin dann zwar in 6 Tagen durch mit allen 7 Klausuren und hab meine „vorlesungsfreie Zeit“ ganz, bin dafür aber fix und alle. Aber vorbei ist vorbei! ^^

    LG

  • Hi!
    Da kann ich als Kontrast-Programm nur mal das duale DHBW Studium empfehlen. Durch den Bachelor Abschluss den man in Summe nach 1,5 Jahren erlangt, legt das noch mal eine ganz andere Dimension von Geschwindigkeit voraus.
    Wir haben 3 Monate Vorlesung und am Ende in einer Woche bis zu 9 Prüfungen.
    Da ist man froh wenn man das Studium wenigsten ohne Burn-Out übersteht. Die Frage nach der Freizeit kommt hier schon seit langem nicht mehr auf.
    Greetz Kai

    • Hallo Kai,

      vielen Dank für deinen kurzen Erfahrungsbericht!

      Ein duales Studium ist natürlich nochmal etwas Besonderes und an sich schon sehr anstrengend. 3 Monate Vorlesung + 9 Prüfungen hört sich echt sportlich an. Danach weiß man, was man getan hat. 🙂

      Viel Erfolg noch für dich!

      Schöne Grüße
      Tim

  • Richtig toll ist der neue Master of Education in Berlin! 3. Semester ein Praktikumssemster. Übergang vom 2. zum 3. Semester sieht wie folgt aus: bis 22.07. Vorlesungszeit, dann vorlesungsfreie Zeit, in der wir 5 Wochen haben, um 3 Hausarbeiten und 2 Prüfungen absolvieren zu können, da am 01.09. für uns wieder das Semster beginnt und wir dann in die Schulen müssen. Und da soll einer mal von einer entspannten Zeit sprechen. Man darf ja noch nicht mal krank werden, weil man sonst nicht fertig wird. Ganz tolle Anspannung

  • Ich kann diesem Artikel nicht ganz zustimmen, was die Lernzeit für Klausuren angeht.
    Durch die mit dem Bachelor und Master eingeführten Studienleistungen, die als Zulassungsvoraussetzung für die entsprechenden Modulprüfungen fungieren, wird der Lernstress kurz vor den Klausuren deutlich verringert, da man dazu angehalten ist, sich schon während der Vorlesungszeit mit den Inhalten auseinanderzusetzen und diese zu verinnerlichen.
    Ich kann jedenfalls nicht behaupten, dass ich mich vor einer Klausur Wochenlang in der Bib rumtreibe und von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang lerne. Eher im Gegenteil. Ich wiederhole den Stoff zwei Wochen lang täglich 2-3 Stunden um mir alles nochmal ins Gedächtnis zu rufen und dann gehe ich ganz entspannt in die Klausur. Wenn mehrere Klausuren dicht aufeinander folgen erhöht sich die Lernzeit vielleicht auf 5-6 Stunden am Tag, aber mit einer geeigneten Tagesplanung hat man dann immer noch reichlich Freizeit.

  • Zunächst werde ich den Artikeln meinen Töchtern zusenden. Verschiedene Ansichten und Lernmethoden sollten ihnen die Klausurangst nehmen und etwas mehr Lust auf Ferien geben. Ich glaube dass mit etwas weniger Stress und etwas mehr Freizeit in den Ferien das nächste Semester einfacher zu überstehen ist. Vielleicht sind die so genannten „Hausarbeiten“ in der studienfreien Zeit leichter zu bewältigen und selbst der Professor bemerkt andere Gedankengänge seiner Studenten.

  • die sehr gegensätzlichen Kommentare zeigen ja, dass es in einem so breiten Feld mit so vielen verschiedenen Studiengängen eben ganz unterschiedliche Erfahrungen gibt. Sicher hängt auch viel von der eigenen Selbstorganisation ab, da kann man Zeit sparen oder eben verplempern. Aber Fakt dürfte sein, dass durch „Bologna“ für viele heute die Ferien kürzer sind als früher. Das ist sicher so gewollt, schließlich sollen wir ja auf die Arbeitswelt vorbereitet werden, und da gilt ja heute: immer verfügbar sein. Es liegt an uns, da nicht als Mensch völlig unterzugehen, und damit sollten wir im Studium schon mal anfangen und uns die Ferien nicht vollends verplanen lassen.

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