Was ist ein AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss)?

Tim Reichel

AStA - Allgemeiner Studierendenausschuss. Wir zeigen: Aufgaben, Organisation, Hochschulen und das Angebot für Studierende

Bild: Viktor Hanacek / picjumbo.com

AStA – Das steht für Allgemeiner Studierendenausschuss. Aber was kann man sich darunter vorstellen? Was macht ein AStA und wie kannst du als Studentin oder Student davon profitieren? In meinem Blogbeitrag gehe ich diesen Fragen nach und zeige dir, was der AStA alles für dich tut und wobei er dir helfen kann.

Denn neben abgefahrenen Partys und langweiligen Sitzungen bietet diese Organisation auch viele nützliche Hilfestellungen für dich und deine Kommilitonen an. Zu allen möglichen Themen rund ums Studieren gibt es in den Reihen des AStA erfahrene Fachleute. Doch was genau ist eigentlich ein AStA? Und welche Rolle hat er innerhalb der Hochschulorganisation?

 

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Der AStA – Die Regierung der Studierenden

Der AStA ist eine hochschulweite Einrichtung, die von den Studentinnen und Studenten selbst organisiert, gestaltet und gemanagt wird.

Hintergrund: An den großen deutschen Hoch- und Fachhochschulen sind teilweise mehrere Zehntausend Studierende eingeschrieben. Alle Studierenden einer Hochschule bilden gemeinsam die sogenannte Verfasste Studierendenschaft. Das klingt schon wieder schrecklich kompliziert, ist aber nun mal der fachlich korrekte Ausdruck.

Um die Angelegenheiten dieser großen Zahl von Menschen zu ordnen, gibt es verschiedene Strukturen. Neben der Mitarbeit von Studenten in den unterschiedlichsten Hochschulgremien – auf die wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen wollen – gibt es deshalb: Die Studentische Selbstverwaltung. Der Name ist hier Programm. Die Studierenden kümmern sich selbst um ihre Angelegenheiten und Bedürfnisse. Da das natürlich nicht jeder Student selbst machen kann, gibt es gewählte Vertreter. Demokratie und so. Die zwei wichtigsten Organe der Studentischen Selbstverwaltung sind das Studierendenparlament (SP) und der Allgemeine Studierendenausschuss.

Die Hauptaufgabe des AStA ist die ganzheitliche Interessenvertretung aller Studierenden deiner Hochschule. Die Interessen der Studentinnen und Studenten sind so verschieden, wie die Studierenden selbst. Bei vielen Programmpunkten denkst du dir wahrscheinlich: „Whoa, das interessiert mich doch gar nicht!“

Hochschulweit gesehen gibt es aber mehr als genug Kommilitoninnen und Kommilitonen, für die das betreffende Thema äußerst wichtig sein mag. Außerdem wird es umgekehrt genauso sein. Ein für dich besonders wichtiges Thema ist für viele andere möglicherweise völlig belanglos.

 

Organisation: Referate und Referenten

Um allen studentischen Interessen angemessen nachgehen zu können, werden diese in sogenannte Referate aufgeteilt. Verantwortlich für die Koordination ist der jeweilige Referent. Im Prinzip ist dies nichts anderes als Projektmanagement – nur in altmodisch.

Die Organisationsstruktur des Allgemeinen Studierendenausschusses kann daher von Uni zu Uni stark variieren, weil sich die Interessenschwerpunkte der Studierenden regional zum Teil deutlich unterscheiden. Dennoch haben wir eine beispielhafte Organisationsstruktur zusammengestellt. Auf diese Weise kann ein erster Eindruck vermittelte werden, wie ein AStA aufgebaut ist und welche Referate es typischerweise geben kann:

  • Publikation und Marketing
  • Finanzen
  • Lehre
  • Kultur
  • Politische Bildung
  • Soziales
  • Gleichstellung und Gleichstellunginnen
  • Ausländerinnen- und Ausländervertretung
  • Und vieles mehr…

Die Referenten des AStA und natürlich auch der oder die Vorsitzende, werden jedes Jahr vom Studierendenparlament (SP) gewählt. Das SP wiederum wird jedes Jahr von den Studierenden neu gewählt. Politisch gesehen ist der AStA  das Administrativorgan der Studierendenschaft: Deine Regierung!

 

Was tut der AStA für mich und wobei kann er mir helfen?

Die Aufgaben des AStA sind vielfältig und komplex. Zu einigen gesetzlichen Pflichtaufgaben kommt ein ganz unterschiedliches Arbeitsspektrum hinzu, welches von der jeweiligen Hochschule abhängig ist. Heißt konkret:

  • Vertretung der Studierenden
  • Beteiligung an hochschulpolitischen Entscheidungen
  • Wohnungsvermittlung für Studierende
  • Bereitstellung von aktuellen Informationen rund um Studium und Hochschule
  • Unterstützung bei finanziellen und rechtlichen Problemen
  • Vermittlung in Fragen der Mobilität (Semesterticket)
  • Organisation von kulturellen Ereignissen und Events (z. B. die Semesteranfangspartys)
  • Und vieles mehr…

Die Arbeit des AStA hat also großen Einfluss auf viele Bereiche des studentischen Lebens. Je nach Hochschule und Region können die Themenschwerpunkte verschieden stark ausgeprägt sein.

Zudem stellt der AStA ein großes und vor allem kostenloses Beratungsangebot für dich bereit. Zum Beispiel:

  • BAföG-Beratun
  • Wohnungsberatung
  • Beratung zu Studienfinanzierung[
  • Beratung zu studentischem Jobben
  • Beratung zum Studieren mit Behinderung
  • Beratung zu Gleichstellungsfragen
  • Und vieles mehr…

Erfahrungsgemäß sind diese Beratungsleistungen qualitativ nicht mit professioneller Studienberatung zu vergleichen. Für eine erste Orientierung und das Sammeln von wichtigen Informationen kann ich ein Treffen mit den AStA-Menschen aber empfehlen.

 

Wie wird der AStA finanziert? – Oder: Wer bezahlt das Ganze?

Die vielen wichtigen Aufgaben, die der AStA zu erfüllen hat, müssen natürlich irgendwie finanziert werden. Deshalb erhält der AStA einen kleinen Teil deines Semesterbeitrags. Wie viel das genau ist, kannst du auf der Website deines Studentenwerks nachlesen. Wenn du jetzt denkst, dass sich die AStA-Mitarbeiter auf deine Kosten bereichern, liegst du falsch!

Mehr als eine kleine Aufwandsentschädigung für die zeitaufwändige Leitung eines Referats ist für die studentischen Vertreter nicht drin. Diese „Entlohnung“ steht in der Regel in keinem Verhältnis zum Arbeitsaufwand, der mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe verbunden ist. Wer beim AStA arbeitet, tut dies nicht des Geldes wegen, sondern aus Überzeugung. Und wo gibt es das heutzutage noch?!

 

AStA ist zum Mitmachen

Wenn du genau wissen möchtest, was dein AStA gerade tut, kannst du einfach eine der öffentlich stattfindenden Sitzungen besuchen und dir ein genaueres Bild machen. Dort berichten die Referentinnen und Referenten deines AStA über ihre Arbeit und aktuelle Projekte. Die genauen Termine und Orte erfährst du in der Regel auf der Website deines AStA.

Falls du eine gute Idee hast und die Arbeit beim AStA näher kennenlernen möchtest, dann bewirb dich einfach auf ein Projektreferat! Auf diese Weise kannst du erste Erfahrungen sammeln und herausfinden, ob das Engagement in diesem Gremium etwas für dich ist. Wenn dir die Arbeit großen Spaß macht, kannst du dich vielleicht bei der nächsten Wahl als Vertreterin oder Vertreter aufstellen lassen und eine hochschulpolitische Karriere starten…

 

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Fazit

Der AStA ist eine von Studentinnen und Studenten geführte Organisation, die hochschulweit agiert und die Interessen aller Studierenden vertritt. Der AStA ist ein politisches Gremium der studentischen Selbstverwaltung, bei dem du dich engagieren und deine Stärken mit einbringen kannst!

Der AStA unterstützt Studierende in Not und hilft bei Problemen im Studium. Auch sonst kann der AStA als zentrale Anlaufstelle für Probleme und Schwierigkeiten rund um das Studentenleben verstanden werden.

Studieren, Wohnungssuche, Finanzen, BAföG, Rechtlicher Kram, Beratung: Der AStA hat fast überall seine Finger im Spiel und kann dir helfen. Genau wegen dieser großen Anzahl an Gestaltungsmöglichkeiten ist der AStA wichtig für dich und unterm Strich eine tolle Sache!

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

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