Wie du mit Enttäuschungen im Studium umgehen kannst – die Geschichte von den zwei Hühnerbauern

Tim Reichel

Jeder Student erlebt hin und wieder Enttäuschungen. Doch Rückschläge gehören dazu und sind wichtig für deine Entwicklung. Deine Einstellung entscheidet ...

Bild: Elena Cordery / unsplash.com

Es gibt Tage, an denen fühlt sich das eigene Studium wie eine nicht enden wollende Serie schlechter Ereignisse an. Katastrophe reiht sich an noch größere Katastrophe, auf Enttäuschungen folgen weitere Enttäuschungen – und ein Happy End ist nicht in Sicht.

Wenn du deine persönliche Rückschau startest, siehst du nichts als triste Hörsäle, durchgelernte Nächte und schlecht ausgefallene Prüfungen. Wenig Zeit, viel Stress. Alles fühlt sich schwer und ungerecht an.

Ich kenne diese Phasen.

Ich hatte sie selbst – unzählige Male. Aber ich habe sie überwunden. Manchmal fiel es mir leicht; manchmal unendlich schwer. Mittlerweile helfe ich Studenten dabei, Negativsträhnen zu überwinden und zeigen ihnen, wie sie sich selbst daraus befreien können.

Heute helfe ich dir.

Dazu habe ich eine kleine Geschichte für dich.

 

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Die Geschichte von den zwei Hühnerbauern

In seinem Buch „Der Elefant, der das Glück vergaß“ erzählt Ajahn Brahm von einer Fabel über zwei Hühnerbauern. Die Geschichte geht in etwa so:

Es waren einmal zwei Hühnerbauern.

Der eine stand morgens in aller Frühe auf, nahm sein Körbchen und ging zum Hühnerstall, um die Erzeugnisse der vergangenen Nacht einzusammeln. Er füllte sein Körbchen mit Hühnerkacke. Die Eier beachtete er nicht und ließ sie im Stall. Mit dem Körbchen voller Hühnerkacke ging er ins Haus zurück. Dort verbreitete sich nach kurzer Zeit ein unangenehmer Geruch, weswegen der Hühnerbauer und seine Familie extrem genervt und traurig waren.

Auch der andere Hühnerbauer stand früh morgens auf, schnappte sich ein Körbchen und betrat den Hühnerstall, um die Erzeugnisse der vergangenen Nacht einzusammeln. Allerdings füllte er sein Körbchen mir Eiern. Die Hühnerkacke ließ er zum Verfaulen auf dem Boden liegen, denn sie würde später einen wertvollen Dünger abgeben – im Haus hatte sie jedoch nichts zu suchen. Deshalb trug er nur die Eier ins Haus. Dort kochte er ein leckeres Essen für seine Familie und verkaufte die restlichen Eier auf dem Wochenmarkt. Der Hühnerbauer und seine Familie waren sehr glücklich und zufrieden.

 

Enttäuschung? Du hast die Wahl!

Die Geschichte der beiden Hühnerbauern lässt sich hervorragend aufs Studium (und das ganze Leben) übertragen: Jeder von uns hat sein eigenes Körbchen, das jeden Tag neu befüllt und mit nach Hause genommen wird. Dabei entscheiden wir selbst, was wir in unser Körbchen legen – und was nicht.

Du hast jeden Tag aufs Neue die Wahl, welche Erzeugnisse der Vergangenheit in deinem Körbchen landen. Gehörst du eher zu den Menschen, die alle schlechten Ereignisse des Tages (Enttäuschungen) sammeln und sie mit nach Hause nehmen? Oder lässt du deine negativen Erfahrungen da, wo sie hingehören – nämlich in der Vergangenheit – und stellst die glücklichen Momente in den Fokus?

Viele Studenten konzentrieren sich täglich auf die unangenehmen Seiten ihres Studiums und stellen ihre Enttäuschungen in den Fokus: langweilige Vorlesungen, schwere Prüfungen, schlechte Noten, wenig Geld – und zerstören dadurch ihre Motivation. Sie packen alle negativen Erfahrungen ihrer Vergangenheit in ihr Körbchen und schaden sich damit selbst.

Stattdessen könnten sie den Spieß umdrehen und häufiger die schönen Erlebnisse aus ihrem Studentenalltag einsammeln: tolle Kommilitonen, überwundene Hürden, persönlicher Wachstum, bestandene Prüfungen, unerwartete Lerneffekte, Freiheit, Selbstbestimmung und so weiter. Durch die Konzentration auf die positiven Seiten des Studierens werden diese Aspekte verstärkt und können eine ungeahnte Energie in dir freisetzen.

Du musst dazu nur die richtigen Erzeugnisse deiner Vergangenheit auswählen und dich für eine optimistische Sichtweise entscheiden.

Oder anders gefragt: Möchtest du Hühnerkacke einsammeln – oder lieber Eier?

 

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Fazit

Dein Umgang mit den vergangenen Ereignissen aus deinem Studentenleben bestimmt, ob du dein Studium als Qual wahrnimmst oder deine Zeit an der Uni genießen kannst. Jeder Student erlebt hin und wieder Enttäuschungen. Doch Rückschläge gehören dazu und sind wichtig für deine Entwicklung.

Leider fühlen sich diese negativen Ereignisse häufig stärker und mächtiger an, als sie es in Wirklichkeit sind. Aber das liegt hauptsächlich an deiner eigenen Perspektive.

Es spielt keine Rolle, ob du dich im ersten Semester befindest oder kurz vor deinem Abschluss stehst; es ist egal, ob du Medizin, Jura, Lehramt oder Maschinenbau studierst: Deine Einstellung entscheidet darüber, wie du dein Studium wahrnimmst.

Die gute Nachricht ist: Deine Einstellung kannst du beeinflussen. Du kannst selbst entscheiden, welchen Erfahrungen du einen großen Stellenwert in deinem Leben einräumst und welche du links liegen lässt.

Das bedeutet allerdings nicht, dass du negative Dinge aus deiner Vergangenheit verdrängen oder weglächeln sollst – ganz im Gegenteil: Lerne aus ihnen. Nutze sie als Dünger für deine Zukunft. Aber schleppe sie nicht jeden Tag aufs Neue mit dir herum.

Denn wenn du das tust, hast du weniger Platz in deinem Körbchen für das, was man im Studium am meisten braucht: eine positive Einstellung und ein optimistisches Mindset.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

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