10 Buchtipps für alle, die beim Studieren über den Tellerrand hinausschauen wollen

Tim Reichel

Ein Buch kann dein Leben verändern. Deshalb habe ich 10 wunderbare Bücher für dich zusammengestellt, die dir dabei helfen werden, beim Studieren über den...

Bild: Josh Felise / unsplash.com

Lehrbücher, Vorlesungsskripte, Übungsunterlagen: Während deines Studiums wirst du mit Literatur geradezu überhäuft. In Hochphasen lesen Studenten mehrere Stunden pro Tag – doch meistens lesen sie studienrelevante Fachinformationen.

An sich ist das völlig in Ordnung und auch notwendig. Aber bei all der themenbezogenen Lektüre verengt sich schnell der Blickwinkel. Gelesen wird nur noch das, was auf den Tisch kommt – und den Tisch deckt der Dozent. Die Folge: Ein starker Fokus auf der einen Seite; ein schmaler Horizont auf der anderen Seite.

Wenn du über mehrere Wochen und Monate hinweg nur fachspezifische Texte liest, gerätst du in eine selbstgemachte Informationsblase: Du nimmst nur noch Inhalte aus deinen altbekannten Quellen wahr und verlierst den Blick für neue Impulse.

Doch eben diese frische Inspiration ist wichtig für dich und deine persönliche Weiterentwicklung. Deshalb habe ich 10 wunderbare Bücher für dich zusammengestellt, die dich aus deinem Alltagstrott reißen und dir dabei helfen werden, beim Studieren über den Tellerrand hinauszuschauen.

 

Diese 10 Bücher erweitern deinen Horizont

Die folgenden Bücher gehören auf deine Leseliste:

 

Das Café am Rande der Welt: eine Erzählung über den Sinn des Lebens (John Strelecky)

In diesem kurzweiligen Roman beschreibt John Strelecky, wie seine Hauptfigur, ein überarbeiteter Workaholic, aus seinem Alltagstrott gerissen wird. In einem kleinen Café mitten im Nirgendwo beginnt eine lebhafte und abwechslungsreiche Geschichte, die viele Impulse für wichtige Lebensfragen liefert. Dabei ist die Erzählung weder kitschig, noch zu abstrakt: Wer auf der Suche nach Anregungen für mehr Sinn im Leben ist, bekommt hier liebevolle Ansätze, wie die eigenen Prioritäten neu durchdacht werden können.

 

Eine kurze Geschichte von fast allem (Bill Bryson)

Wer nach einer einfachen Möglichkeit sucht, seine Allgemeinbildung erheblich zu verbessern, ist mit Bill Brysons Geschichte von fast allem hervorragend bedient. In seinem ganz und gar nicht kurzem Werk (fast 700 Seiten) schreibt der Autor über allerlei wissenschaftliche Entdeckungen und deren Entdecker. Dabei wird ein wahrer Schatz an fundiertem Wissen angehäuft, der nicht nur unterhaltsam und humorvoll aufbereitet ist, sondern vor allem komplexe Themengebiete verständlich darstellt.

 

Warten auf Foucault: Anleitung zum Nicht-Studieren (Tom Kraftwerk)

Das erste Buch von Tom Kraftwerk ist eine Mogelpackung. Es ist nämlich kein Sachbuch, sondern ein Mutmacherbuch. Der Autor beschreibt in seiner „Anleitung zum Nicht-Studieren“ eine Alternative zum durchgetakteten und selbstoptimierenden Studium moderner Zeiten. Ohne billige Studentenklischees zu erfüllen, zeigt er, dass es mehr gibt als Bestnoten, Regelstudienzeit und aalglatte Musterlebensläufe. Durch den autobiografischen Charakter wirken die Erzählungen authentisch und glaubwürdig. Toms Beispiel macht Mut und zeigt einen möglichen Weg in ein individuelles und selbstbestimmtes Studentenleben.

 

What if? Was wäre wenn?: Wirklich wissenschaftliche Antworten auf absurde hypothetische Fragen (Randall Munroe)

In diesem Sammelband der Absurditäten widmet sich der Physiker Randall Munroe diversen unsinnigen Fragen und versucht diese mit exakten wissenschaftlichen Methoden zu beantworten. Dabei steht der faktische Lerneffekt klar im Hintergrund, denn dem Autor geht es darum, Problemlösungsansätze aus der Wissenschaft vorzustellen. Durch die Einbettung in merkwürdige Situationen zeigt er meisterhaft, wie schön, nützlich und verwirrend diese Ansätze zugleich sein können.

 

Dienstags bei Morrie: Die Lehre eines Lebens (Mitch Albom)

„Dienstags bei Morrie“ ist ein Buch über den Tod. Doch statt schwerer, erdrückender Abschiedsliteratur gibt es in diesem Buch eine frische Geschichte über den Sinn des Lebens. Ein ehrlicher, liebevoller und nachdenklicher Roman, der die Perspektive des täglichen Lebens durcheinanderwirbeln kann; oder wie eine andere Rezensentin treffend schreibt: „Ein kluges Buch, ein berührendes Buch.“

 

Eine kurze Geschichte der Zeit (Stephen Hawking)

Stephen Hawking ist einer der größten Denker unserer Zeiten. In seinem weltberühmten Bestseller beschreibt er auf verständliche Weise, wie unser Universum funktioniert und welche kosmischen Zusammenhänge die Menschheit prägen. Klingt abstrakt – ist es auch, aber: Hawkings erklärt diese Weltordnung so einfach, dass sie jeder verstehen kann. Eine bessere Aufbereitung für Interessierte, die keinen Doktortitel in Physik haben, gibt es nicht.

 

Die Kunst des klaren Denkens: 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen (Rolf Dobelli)

Unsere Denkmuster beeinflussen unser tägliches Handeln. Aber: Sie verwirren uns auch und sorgen häufig dafür, dass wir falsche Entscheidungen treffen oder uns manipulieren lassen. Genau diese Denkfehler hat Rolf Dobelli in seinem Buch gesammelt und erklärt sehr anschaulich, wie sie funktionieren und wie wir sie vermeiden können. Nicht nur Hobby-Psychologen, sondern auch Menschen, die sich für Menschen interessieren, kommen hier voll auf ihre Kosten.

 

Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden (Dale Carnegie)

Der zeitlose Klassiker von Dale Carnegie zu den Themen „Beziehungen und Netzwerken“ zeigt wie vorbildliches soziales Verhalten funktioniert. Viele Beispiele aus dem Buch wirken zwar veraltet – trotzdem ist der Inhalt brandaktuell und gibt viele Hinweise für einen schönen, zwischenmenschlichen Umgang. Wer die Konzepte beachtet und regelmäßig anwendet, wird – so wie im Titel versprochen – sicher viele Freunde finden.

 

Schnelles Denken, langsames Denken (Daniel Kahneman)

Der Nobelpreisträger Daniel Kahneman beschreibt in seinem Buch, wie wir mit unserem Denken das alltägliche Handeln beeinflussen und erklärt die sich daraus ableitenden Phänome. Die erstaunlichsten Erkenntnisse der Wissenschaft werden dabei verständlich zusammengefasst und gut beschrieben. Häufig gehört, aber selbst nicht überprüft: Die englische Originalfassung soll erheblich besser sein als die deutsche Übersetzung.

 

Dein Ego ist dein Feind: So besiegst du deinen größten Gegner (Ryan Holiday)

Der größte Gegner, der zwischen uns und einem glücklichen Leben steht, ist in uns selbst: unser Ego. „Es macht uns blind für unsere Fehler, verhindert, dass wir aus ihnen lernen, und hemmt unsere Entwicklung.“ Das behauptet der amerikanisch Erfolgsautor Ryan Holiday und zeigt in seinem Buch, wie eben dieser Gegner besiegt werden kann. Dieser Ansatz zur Persönlichkeitsentwicklung ist herausfordernd, aber großartig.

 

Fazit

Wenn du auf der Suche nach Inspiration bist und es satt hast, immer nur zum gleichen Thema zu lesen, dann sind diese Lesetipps genau das Richtige für dich.

Überlege, in welche Richtung du deinen Horizont erweitern möchtest (Sinn des Lebens, Allgemeinbildung, menschliches Verhalten, Persönlichkeitsentwicklung…), wähle eines der Bücher aus und sieh dir direkt die Leseproben an.

Gib dich nicht mit dem zufrieden, was dir deine Dozenten vorsetzen. Beschränke dich nicht auf dein Studienfach, sondern schau über den Tellerrand hinaus. Es gibt nicht viele Garantien zum Glücklichsein – aber dies ist eine davon.

Kennst du schon eines der vorgestellten Bücher? Was ist deine Meinung dazu? Und: Welche anderen Bücher haben dein Leben bereichert? Schreibe deine Antwort in die Kommentare – ich bin sehr gespannt.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

  • Eine schöne bunte Zusammenstellung.:) Das Café am Rande der Welt habe ich schon gelesen, besonders die Geschichte mit der Schildkröte hat mich begeistert und passt hervorrangend in den Kontext Studium. Auch die 52 Denkfehler sind ein cooler Anstoß um in kleiner Runde zu diskutieren und philosophieren. Da kommen wilde Gedanken bei rum und genau die braucht man von Zeit zu Zeit, um sich zu entwickeln!

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