Motivationstief am Semesteranfang? So überwindest du deine Post-Urlaubsdepression!

Tim Reichel

Post-Urlaubsdepression: Zum Semesteranfang leiden viele Studenten an Motivationsproblemen. Mit diesen Tricks lässt sich´das Leistungstief nach dem Urlaub...

Bild: Xavier Sotomayor / unsplash.com

7:15 Uhr: Dein Wecker klingelt. Verschlafen quälst du dich aus dem Bett. Am liebsten würdest du dich nochmal umdrehen – doch die Uni wartet. Mit heruntergezogenen Mundwinkeln machst du dich auf den Weg zur Vorlesung.

Motivation? Fehlanzeige.

Du schleppst dich durch den Tag und hoffst, dass die Zeit schnell vorübergeht. Deine Fächer interessieren dich nicht. Deine Kommilitonen auch nicht. Und dein Nebenjob erst recht nicht. Wenn du wieder nach Hause kommst, bist du erschöpft. Erschöpft und traurig.

Dabei hattest du dir für den Semesteranfang so viel vorgenommen: Du wolltest vom ersten Tag an voll da sein. Du wolltest dein neues Semester voller Energie und Entschlossenheit angehen. Du wolltest deinen Tag im Griff haben, früher mit dem Lernen beginnen und dir ein tolles Studentenleben aufbauen.

Nur leider steckst du in einem hartnäckigen Motivationstief fest. Vielleicht ist es auch schon eine Post-Urlaubsdepression.

Doch warum eigentlich?

 

Arschtritt-Buch: Leseprobe

Arschtritt-Buch (Selbstmotivation im Studium) von Tim Reichel erschienen im Studienscheiss Verlag

Nie wieder Motivationsprobleme im Studium: Tritt dir selbst in den Arsch und werde glücklich! Hol dir das Arschtritt-Buch: Die ersten 37 Seiten bekommst du geschenkt. Trage dich dazu einfach in die E-Mail-Liste ein:

Garantiert kein Spam. Du wirst Teil meines Newsletters und erhältst eine Leseprobe, nützliche Tipps für dein Studium sowie passende Buchempfehlungen. Abmeldung jederzeit möglich.

 

Post-Urlaubsdepression: Warum du dich nach einem Urlaub schlecht fühlst

Nach einem längeren Urlaub oder ein paar Tagen Ferien haben viele Studenten Schwierigkeiten damit, in den Alltag zurückzufinden. Sie vermissen die angenehme freie Zeit und wünschen sich die Berge oder den Strand zurück.

Sie haben sich an das zwanglose Leben gewöhnt und werden zum Semesterbeginn von ihren studentischen Pflichten in die Realität zurückgeholt. Und dieser Übergang kann hart sein – so hart, dass er von anerkannten Psychologen einen eigenen Namen bekommen hat: Post-Urlaubsdepression.

Diese depressive Phase unmittelbar nach einem Urlaub kann dazu führen, dass du dich niedergeschlagen fühlst und in ein Leistungstief fällst. Dein Semesterstart wird dann zur Tortur und lässt jedes Prozent an Erholung, das du dir vorher mühsam erarbeitet hast, in Luft aufgehen.

Und: Wenn du nicht aufpasst, wird aus ein paar unmotivierten Tagen ein dauerhafter Zustand, der dich immer weiter herunterzieht und dir kontinuierlich Energie wegnimmt. Damit das nicht passiert, zeige ich dir jetzt, was du gegen deine Post-Urlaubsdepression tun kannst.

 

7 Wege, wie du deine Post-Urlaubsdepression überwindest

Keine Sorge: Wenn du deinen Semesteranfang retten und dein Motivationstief nach dem Urlaub überwinden möchtest, reichen ein paar kleine Tricks aus, um dich sofort besser im Alltag zurechtzufinden.

Diese sieben Wege helfen dir dabei:

 

1. Kämpfe nicht gegen deine Stimmung an!

Bevor du damit beginnen kannst, dein kleines Down zu überwinden, musst du es zuerst akzeptieren und deine Situation so annehmen, wie sie ist: Du bist unzufrieden und wünschst dir deinen Urlaub zurück. Du hast im Moment keine Lust auf dein Studium und würdest lieber etwas anderes tun. Mach dir nichts vor, sei ehrlich zu dir selbst und blicke den Tatsachen ins Gesicht. Erst wenn du das getan hast, kannst du den Entschluss treffen, deine Lage anzupacken und sie schließlich auch verändern.

 

2. Plane dich zurück!

Nach einer längeren Auszeit ist es schwierig, zurück in die täglichen Strukturen zu finden – besonders dann, wenn du diese Strukturen auch noch zu großen Teilen selbst bestimmen kannst. Helfe deshalb etwas nach und plane deinen Tagesablauf schriftlich durch. Schaffe dir ein konkretes Gerüst, an dem du dich orientieren kannst und plane jeden Abend deinen nächsten Tag im Voraus. Lege dabei wichtige Aufgaben, Termine, Deadlines und Pausen fest und unterschreibe deine Planung als Zeichen deiner Entschlossenheit.

 

3. Setze Routinen ein!

Feste Gewohnheiten und Verhaltensmuster helfen dir dabei, zurück in bekannte Abläufe zu finden. Erinnere dich daran, wie du deine Tage vor deinem Urlaub gestaltet hast und welche Routinen dir Sicherheit und Durchhaltevermögen gegeben haben. Wie bist du früher in den Tag gestartet? Hattest du ein Morgenritual? Welche festen Termine (Sport, Lerngruppe, Ehrenamt…) hattest du? Konzentriere dich auf diese (oder neue!) Routinen zum Semesterstart und knüpfe damit an vergangene, erfolgreiche Zeiten an.

 

4. Werde aktiv!

Der Schlüssel, um neuen Schwung in dein Studentenleben zu bringen, lautet: Aktivität. Die besten Hoffnungen, Wünsche und Ziele bringen dir nichts, wenn du sie nicht umsetzt. Das Problem: In einer Post-Urlaubsdepression fällt dir nichts so schwer wie Aktivität. Deshalb darfst du dich nicht mit großen Hauruck-Aktionen überfordern. Du musst behutsam vorgehen und langsam, mit kleinen Mini-Schritten, Fahrt aufnehmen. Zerteile große Aufgaben in Teilschritte, kümmere dich immer nur um eine Sache zur gleichen Zeit, lege viele Pausen ein, hake erledigte Punkte auf deiner To-do-Liste ab und feiere jeden kleinen Erfolg. Du musst nicht viel schaffen. Werde langsam aktiv – Schritt für Schritt.

 

5. Beginne etwas Neues!

Sollte dich dein Alltag so schrecklich langweilen und deprimieren, dass du komplett blockierst, liegt es an dir, mit neuen Elementen für Aufbruchstimmung zu sorgen. Starte einen bewussten Neuanfang, indem du zum Beispiel eine neue Gewohnheit in deinen Tagesablauf integrierst, ein neues Hobby beginnst oder durch ungewöhnliche Aktionen deine alten Muster aufbrichst. Es ist völlig egal, was du startest – Hauptsache es ist etwas Neues, das dir mehr Lebensqualität bringt und dich ein kleines Bisschen glücklicher macht.

 

6. Triff andere Menschen!

Während einer Post-Urlaubsdepression neigen viele Studenten dazu, sich zurückzuziehen und soziale Kontakte zu meiden. Sie fühlen sich unwohl und isolieren sich deshalb von ihrem Umfeld. Doch genau dieses Verhalten verstärkt die schlechte Stimmung nur noch mehr. Triff dich deshalb – auch wenn dir nicht danach ist – mit deinen Freunden oder besuche deine Familie. Ruf deine Oma an oder schreibe einer alten Schulfreundin. Verabrede dich mit deinen Kommilitonen zum Lernen oder gehe mit ihnen zusammen in die Mensa. Andere Menschen tun dir gut und verbessern deine Gefühlslage.

 

7. Plane einen neuen Urlaub!

Schwelgst du immer noch in Erinnerungen an deinen letzten Urlaub und wünschst dir deine freien Tage zurück? Sehr gut, denn diese Dynamik kannst du nutzen, um deinen rückwärtsgerichteten Blick in eine motivierende Zukunftsvision zu verwandeln: Plane deinen nächsten Urlaub. Setze dir bereits jetzt ein neues Ziel für die nächsten Semesterferien und erzeuge ein starkes mentales Bild von einem neuen Traumurlaub. Ruhe dich allerdings nicht auf diesem Bild auf, sondern betrachte es als anstehende Belohnung, wenn du dein Semester erfolgreich zu Ende bringst. Dadurch entfachst du augenblicklich neue Energie und kreierst ein Zukunftsszenario, auf das du dich freuen und hinarbeiten kannst.

 

Arschtritt-Buch: Leseprobe

Arschtritt-Buch (Selbstmotivation im Studium) von Tim Reichel erschienen im Studienscheiss Verlag

Nie wieder Motivationsprobleme im Studium: Tritt dir selbst in den Arsch und werde glücklich! Hol dir das Arschtritt-Buch: Die ersten 37 Seiten bekommst du geschenkt. Trage dich dazu einfach in die E-Mail-Liste ein:

Garantiert kein Spam. Du wirst Teil meines Newsletters und erhältst eine Leseprobe, nützliche Tipps für dein Studium sowie passende Buchempfehlungen. Abmeldung jederzeit möglich.

 

Fazit

Ein kleines Motivationstief nach dem Urlaub ist an sich kein großes Problem – es ist etwas ganz Normales. Doch du musst dafür sorgen, dass dein schleppender Semesterstart nicht zum Dauerzustand wird und dich in eine ausgewachsene depressive Phase reißt.

Nimm deine Situation deswegen an und arbeite dich langsam – Schritt für Schritt – zurück in deinen Studentenalltag. Sei ehrlich zu dir selbst, schaffe unterstützende Strukturen und setze dir motivierende Ziele, die dich in Aktion bringen – und halten.

Denke dabei ruhig an deinen vergangenen Urlaub zurück und schöpfe aus deinen Erinnerungen Kraft. Es ist auch okay, wenn du traurig darüber bist, dass diese Zeit vorbei ist. Doch du solltest mindestens genauso dankbar dafür sein, was du alles erleben durftest und dich doppelt so viel auf die Gelegenheiten freuen, die du noch haben wirst.

Du bist noch nicht fertig; es kommt noch mehr. Vergiss das nicht.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Weitere Artikel für dich

Die besten Hacks für dein Studium

Hör auf zu raten, wie man richtig studiert und komm in meinen Newsletter. Ich zeige dir, wie du produktiv lernst, deine Zeit optimal nutzt und bessere Noten bekommst. Ohne Bullshit und Selbstausbeuterei.

Hör auf zu raten, wie man richtig studiert und komm in meinen Newsletter. Ich zeige dir, wie du produktiv lernst, deine Zeit optimal nutzt und bessere Noten bekommst. Ohne Bullshit und Selbstausbeuterei.

> 80.000 Abonnenten, kostenloser Newsletter, Abmeldung jederzeit möglich.

>