Benutze diese beiden Worte und werde zu einem besseren Studenten

Tim Reichel

Worte sind mächtig. Deine Worte und Gedanken können dein eigenes Verhalten stark beeinflussen und dafür sorgen, dass aus dir ein besserer Student wird...

Bild: Viktor Hanacek / picjumbo.com

Worte sind mächtig.

Und das weißt du nicht erst seit deiner letzten Klausur. Ein einziges Wort kann alles verändern: Es kann dich zum Sieger machen, Beziehungen retten, beruhigen oder dich in den Abgrund reißen.

Die richtigen Worte zu finden, ist eine Kunst, die nicht jeder beherrscht. Einige benutzen ihre Worte inflationär und reihen eine leere Phrase an die nächste. Andere legen jedes Wort auf die Goldwaage und interpretieren alles Mögliche in das Gesagte hinein.

Doch deine Wortwahl hat nicht nur Einfluss darauf, wie dich andere Menschen wahrnehmen. Deine Worte und Gedanken können dein eigenes Verhalten stark beeinflussen und dafür sorgen, dass aus dir ein besserer Student wird.

So subtil es klingen mag: Du kannst dich mit deinen eigenen Worten steuern. Wie das funktioniert, zeige ich dir in diesem Artikel.

 

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Wie du durch deine Wortwahl zu einem besseren Studenten wirst

Vor Kurzem stieß ich auf das Buch von Bernard Roth „The Achievement Habit“, in dem der Stanford-Professor erklärt, wie Gewohnheiten funktionieren und wie unser Gehirn uns manchmal beim Erreichen guter Vorsätze im Weg steht.

Der Autor geht sogar noch einen Schritt weiter und beschreibt, wie unserer Gehirn die besten Vorsätze sabotiert und uns unterbewusst in die Irre führt. Zum Glück zeigt er auch, was man dagegen tun kann: Eine der einfachsten und wirkungsvollsten Methoden, das Gehirn zu überlisten, ist die Anpassung der eigenen Wortwahl.

Durch die Auswahl der Worte und Gedankenmuster lässt sich das eigene Verhalten umprogrammieren und so beeinflussen, dass wir schneller und glücklicher unsere Ziele erreichen.

Dazu zwei Beispiele, die du sofort umsetzen kannst:

 

1. Ersetze „müssen“ durch „wollen“!

Viele Studenten neigen dazu, alle Aufgaben und Herausforderungen als fest vorgeschriebene Verpflichtungen anzusehen. Sie „müssen“ zur Vorlesung gehen und sie „müssen“ danach noch lernen. Dabei vergessen sie, dass sie sich ihr Studium selbst ausgesucht haben und freiwillig das tun, was sie gerade tun.

Natürlich bringt ein Studium gewisse Pflichten mit sich und es ist auch ganz normal, dass ein erfolgreicher Abschluss harte Arbeite erfordert. Dennoch hast du die Verbindlichkeit deiner Aufgaben selbst in der Hand. Und dieser Gedanke kann deine Motivation grundlegend ändern.

Führe deshalb die folgende Anpassung deiner Gedanken durch:

Ersetze „müssen“ durch „wollen“!

Jedes Mal, wenn du dir denkst „Ich muss heute noch dies und das erledigen“ änderst du dein Gedankenmuster in „Ich will heute noch dies und das erledigen“. Dieser Ansatz führt dazu, dass du realisierst, dass deine Aufgaben genau das sind, was du für dich ausgewählt hast – auch wenn es auf den ersten Blick nervig und anstrengend erscheint.

Beispiele:

  • Du willst heute zur Vorlesung gehen.
  • Du willst danach noch lernen.
  • Du willst dein Studium schaffen.

 

2. Benutze „und“ statt „aber“!

Ist dein Gehirn auch besonders gut darin, Ausreden für dich zu finden? Wenn ja, dann benutzt es dazu wahrscheinlich sehr häufig ein kleines, unschuldiges „Aber“. Viele Studenten würden gerne mehr lernen, aber sie haben einfach zu wenig Zeit. Sie würden eher mit der Studienarbeit beginnen, aber sie haben keine Lust.

Das Wort „aber“ zwischen zwei Sätzen erzeugt einen inneren Konflikt, den es eigentlich nicht gibt. Durch Konstellationen wie oben, wird der erste Teil des Satzes geschwächt und abgewertet: Du würdest es ja tun, aber es ist einfach nicht möglich, weil… Durch die Verwendung des Wortes „und“ wird dein Gehirn hingegen dazu angeregt, beide Satzinhalte zu verbinden und nach einer Lösung zu suchen, wie man beides unter einen Hut bekommt.

Führe deshalb die folgende Anpassung deiner Gedanken durch:

Benutze „und“ statt „aber“!

Anstatt darüber nachzudenken, warum du etwas nicht tun kannst und zu rechtfertigen, woran das liegt, setzt du ab jetzt ein „und“ ein und nimmst deine Gedankenmuster damit anders wahr: Anstatt „Ich will heute noch lernen, aber ich habe zu wenig Zeit“ sagst du dir jetzt: „Ich will heute noch lernen und ich habe wenig Zeit“. Du hast zwar immer noch wenig Zeit – doch was spricht jetzt dagegen, trotzdem mit dem Lernen zu beginnen und wenigstens eine kleine 10-Minuten-Session am Schreibtisch einzulegen? Richtig: nichts mehr.

Beispiele:

  • Ich will meine Studienarbeit schreiben und ich habe keine Lust.
    (Kannst du trotzdem anfangen, obwohl du keine Lust hast?)
  • Ich will meine Freunde treffen und ich muss noch arbeiten.
    (Kannst du deine Freunde nach der Arbeit treffen oder das Treffen verkürzen, damit beides passt?)
  • Ich will den Dozenten etwas fragen und ich traue mich nicht.
    (Ist es möglich, dass du über dich hinauswächst und den Dozenten trotz deiner Schüchternheit fragst?)

 

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Fazit

Du bist deinen Gedanken nicht hilflos ausgeliefert, sondern kannst sie bewusst gestalten und so steuern, bis sie dein Verhalten positiv beeinflussen. Dazu findest du im ersten Schritt limitierende Gedankenmuster bei dir selbst heraus und stellst diese dann durch neue, positive Strukturen um.

Damit kannst du dein automatisches Denken schrittweise neu ausrichten und festgefahrene Muster aufbrechen. Als Belohnung erhältst du eine andere Perspektive und kannst neue Lösungswege für deine täglichen Aufgaben finden. Außerdem wirken Probleme häufig nicht mehr so unlösbar, wie sie dir ursprünglich erschienen.

Probleme und Blockaden sind meistens Kopfsache. Und manchmal reichen schon zwei kleine Worte, um den Kopf wieder freizubekommen.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

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