10 außergewöhnliche Dinge, die du als Student in der Bahn tun kannst

10 außergewöhnliche Dinge, die du als Student in der Bahn tun kannst

von Tim Reichel

von Tim Reichel

Bahnfahren kann ein echter Zeitfresser sein. Doch damit die Zeit in der Bahn keine verschwendete Zeit bleibt, gibt es Alternativen. Zehn außergewöhnliche...

Bild: Fabrizio Verrecchia / unsplash.com

Zur Feri­en­zeit, an den Wochen­en­den oder sogar täg­lich im Semes­ter: Für vie­le Stu­den­ten ist das Zug­fah­ren zur fes­ten Rou­ti­ne gewor­den. Sie pen­deln und sind auf Bus und Bahn ange­wie­sen.

Ich selbst bin zehn Semes­ter lang mit der Bahn zur Uni gefah­ren. Wenn sie denn gefah­ren ist. Doch die Unzu­ver­läs­sig­keit war neben über­füll­ten Abtei­len und unheim­li­chen Fahr­gäs­ten nicht das Ner­vigs­te dar­an. Son­dern: Bahn­fah­ren ist ein ech­ter Zeit­fres­ser.

Die Zeit in der Bahn war bei mir fast immer ver­schwen­de­te Zeit. Klar: Wäh­rend der Fahrt habe ich auch in mei­nen Lehr­bü­chern gele­sen oder an der Zusam­men­fas­sung vom Skript wei­ter­ge­ar­bei­tet. Manch­mal habe ich sogar einen guten Spot zum Aus­wen­dig­ler­nen erwischt.

Doch wirk­lich pro­duk­tiv waren die­se Ein­hei­ten nicht. Ers­tens hat­te ich nach einem lan­gen Unitag kaum noch Moti­va­ti­on übrig; und zwei­tens ist ein Platz im Zug nicht der bes­te Ort, um kon­zen­triert zu stu­die­ren.

Falls es dir auf dei­nen Bahn­fahr­ten ähn­lich geht und du nach sinn­vol­len Alter­na­ti­ven suchst, habe ich jetzt zehn außer­ge­wöhn­li­che Vor­schlä­ge für dich.

 

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Diese 10 Dinge kannst du beim Bahnfahren erledigen

Wäh­rend du in der Bahn sitzt oder stehst, ist es nicht nötig, jede Minu­te mit kon­kre­ten Auf­ga­ben voll­zu­stop­fen. Du kannst die Fahrt genau­so gut dazu nut­zen, um den Tag Revue pas­sie­ren zu las­sen, dei­ne wei­te­ren Akti­vi­tä­ten zu pla­nen oder ein­fach mal durch­zu­at­men und run­ter­zu­kom­men.

Wenn du aller­dings regel­mä­ßig pen­delst, kannst du dei­nen Bahn­all­tag mit den fol­gen­den zehn Din­gen bes­ser nut­zen, auf­pep­pen und weit­aus inter­es­san­ter gestal­ten als bis­her:

 

1. Erklärvideos schauen

Beim Stu­die­ren musst du dich nicht auf die Skrip­te und Lehr­bü­cher beschrän­ken, die dir dei­ne Dozen­ten vor­set­zen. Sieh dir statt­des­sen gele­gent­lich eine Doku oder einen Erklär­film zu The­men aus dei­nem Stu­di­um an.

Vide­os spre­chen eine ande­re Hirn­re­gi­on an als sta­ti­sche Infor­ma­tio­nen und sind eine fei­ne Abwechs­lung – beson­ders in Pha­sen, in denen dei­ne sta­tio­nä­re Auf­nah­me­fä­hig­keit schon am Limit ist. Vide­os hel­fen dir dabei, die tro­cke­ne Theo­rie bes­ser zu ver­ste­hen und lockern dei­ne Lern­rou­ti­ne auf. Außer­dem ist die­se Art des Ler­nens weni­ger anstren­gend und kann ganz neue Impul­se für dein Ver­ständ­nis set­zen.

 

2. Eine Fremdsprache lernen

Beson­ders (aber nicht nur), wenn du ein tech­ni­sches oder natur­wis­sen­schaft­li­ches Fach stu­dierst, ist das Ler­nen einer neu­en Fremd­spra­che eine schö­ne Ergän­zung zu dei­nem vor­ge­ge­be­nen Cur­ri­cu­lum. Das Beherr­schen einer Fremd­spra­che berei­chert dein Leben und ist ein High­light auf jedem Lebens­lauf.

Dei­ne Zug­fahr­ten sind per­fekt dafür geeig­net, um kurz­wei­li­ge Sprach­übun­gen durch­zu­füh­ren, Voka­beln zu ler­nen oder fremd­spra­chi­ge Tex­te zu lesen. Durch das Arbei­ten in klei­nen Etap­pen und die regel­mä­ßi­ge Wie­der­ho­lung (jedes Mal, wenn du mit der Bahn fährst) wirst du schnel­le Fort­schrit­te erzie­len und ganz neben­bei zum Spra­chen­ge­nie.

Dabei kannst du ent­we­der kon­ven­tio­nell vor­ge­hen und mit Büchern oder Übungs­hef­ten aus dei­ner Hoch­schul­bi­blio­thek arbei­ten oder prak­ti­sche Apps wie Mem­ri­se oder Bab­bel nut­zen.

 

3. Smartphone aufräumen

Wann hast du das letz­te Mal die Apps oder Foto­or­dner auf dei­nem Smart­phone durch­ge­se­hen und ent­rüm­pelt? Vie­le Nut­zer (mich ein­ge­schlos­sen) mül­len ihr Han­dy regel­recht zu.

Jede noch so blö­de App, die irgend­wann mal wit­zig oder für zwei Minu­ten hilf­reich war, bleibt auf dem vier­ten Bild­schirm lie­gen, ohne jemals wie­der ange­fasst zu wer­den. Die Fotos quil­len über und jede Notiz von vor drei Jah­ren hat ihren Platz in dei­nem eige­nen Smart­phone-Archiv.

Des­we­gen: Nut­ze die Zeit in der Bahn und räu­me regel­mä­ßig dein Smart­phone auf. Tren­ne dich von unwich­ti­gen Apps und lösche Infor­ma­tio­nen, die du nicht mehr brauchst. Das ist nicht nur prak­tisch für die Zukunft und hilft dir dabei, den Über­blick über dein Gerät zu behal­ten, son­dern kann auch unter­halt­sam sein, wenn du alte Schnapp­schüs­se von frü­her durch­gehst und Erin­ne­run­gen wach wer­den.

 

4. Software-Tutorials machen

Soft­ware­kennt­nis­se sind bei Hoch­schul­ab­sol­ven­ten genau­so gefragt wie Fremd­spra­chen. Wenn du eine Soft­ware rich­tig gut beherrschst, kannst du dich posi­tiv von ande­ren Bewer­bern abset­zen und posi­tiv her­vor­he­ben.

Dazu musst du nur dein Note­book mit in die Bahn neh­men und kannst direkt mit dei­ner eige­nen pri­va­ten IT-Schu­lung begin­nen. Vie­le Pro­gram­me ver­fü­gen mitt­ler­wei­le über inte­grier­te Tuto­ri­als oder stel­len Tuto­ri­al-Hand­bü­cher online zur Ver­fü­gung. Andern­falls kannst du auch hier mit Erklär­vi­de­os (z.B. von Video2Brain) arbei­ten.

 

5. Karriere-Netzwerke updaten

Fast alle Stu­den­ten in spä­te­ren Semes­tern sind bei Kar­rie­re-Netz­wer­ken wie XING oder Lin­ke­dIn ange­mel­det. Das Pro­blem ist nur: Ein­mal dort ange­mel­det, ver­ges­sen vie­le Nut­zer, dass sie einen Account haben und las­sen das arme Ding ver­wahr­lo­sen.

Doch so etwas macht kei­nen guten Ein­druck und kann sich im Ernst­fall nega­tiv auf dei­ne Repu­ta­ti­on bei poten­ti­el­len Arbeit­ge­bern aus­wir­ken. Bevor du in der Bahn also gar nichts machst oder plan­los im Inter­net surfst, kannst du genau­so gut für ein paar Minu­ten dein Pro­fil upda­ten.

 

6. Gedächtnisübungen machen

In vie­len Stu­di­en­gän­gen ist das Aneig­nen und spä­te­re Abru­fen von abs­trak­ten Fak­ten und Infor­ma­tio­nen ein fes­ter Bestand­teil jeder Klau­sur­vor­be­rei­tung. Oder anders gesagt: Aus­wen­dig­ler­nen ist immer wich­tig.

Und wenn du gut Aus­wen­dig­ler­nen kannst, hast du in vie­len Modu­len eine soli­de Basis für eine erfolg­rei­che Prü­fung. Doch anstatt Stun­de um Stun­de in das tro­cke­ne Pau­ken zu inves­tie­ren, kannst du einen Schritt frü­her anfan­gen und zuerst dei­ne grau­en Zel­len in Top­form brin­gen. Eine gute Gedächt­nis­leis­tung lässt sich näm­lich trai­nie­ren. Und das klappt dank moder­ner Apps fast spie­le­risch und ist kaum anstren­gend.

Drei klei­ne Emp­feh­lun­gen für dei­ne nächs­te Bahn­rei­se: Neu­ro­Na­ti­on, Peak, Memo­ra­do.

 

7. Zuhören trainieren

Wenn du zusam­men mit dei­nen Freun­den pen­delst oder gene­rell kon­takt­freu­dig bist, kannst du dich beim Bahn­fah­ren auch ein­fach unter­hal­ten. Aller­dings kannst du das etwas bewuss­ter tun als sonst und dei­nen Fokus auf das Zuhö­ren legen.

Lass dei­nen Gesprächs­part­ner aus­führ­lich zu Wort kom­men, unter­brich ihn nicht und lass ihn aus­re­den. Vie­le Men­schen haben gro­ße Schwie­rig­kei­ten damit, sich in Unter­hal­tun­gen zurück­zu­zie­hen und den pas­si­ven Part des Zuhö­rers ein­zu­neh­men. Wenn du die­se Eigen­schaft jedoch trai­nierst, fällst du damit in zukünf­ti­gen Gesprächs­krei­sen posi­tiv auf und hast Vor­tei­le beim Netz­wer­ken oder bei wich­ti­gen neu­en Kon­tak­ten.

Ach­te nur dar­auf, dass du dein Gegen­über nicht aus­spielst oder mani­pu­lierst – wenn dich das Gespräch oder die Per­son nicht inter­es­sie­ren, bringt Zuhö­ren nicht viel. Bleib ehr­lich und offen.

 

8. Meditieren lernen

Medi­ta­ti­on hilft dir dabei, zur Ruhe zu kom­men und dei­nen hek­ti­schen All­tag ent­spann­ter anzu­ge­hen. Durchs Medi­tie­ren ver­rin­gerst du Stress, för­derst dei­ne Gesund­heit und sor­tierst dei­ne Gedan­ken. Beson­ders in anstren­gen­den Pha­sen oder für Prü­fungs­si­tua­tio­nen kann es sich aus­zah­len, wenn du kurz abschal­ten und danach fokus­siert durch­star­ten kannst.

Dei­ne Zeit in der Bahn kannst du her­vor­ra­gend für klei­ne Media­ti­ons- oder Atem­übun­gen nut­zen. Du musst dazu nur einen beque­men Platz fin­den und für einen kur­zen Moment abschal­ten kön­nen. Anlei­tun­gen fin­dest du dazu bei You­Tube oder auf zahl­rei­chen (z.T. dubio­sen) Web­sei­ten.

Des­we­gen gebe ich dir an die­ser Stel­le drei klas­si­sche Buch­emp­feh­lun­gen: Medi­ta­ti­on für Anfän­ger, Mini-Medi­ta­tio­nen, Medi­ta­ti­on für Skep­ti­ker.

 

9. Eine Mindmap anfertigen

Mind­maps sind eine tol­le Art, vie­le Infor­ma­tio­nen krea­tiv und zusam­men­hän­gend dar­zu­stel­len. Mind­maps hel­fen dir dabei, die Über­sicht zu behal­ten und neue Zusam­men­hän­ge zwi­schen ein­zel­nen Schrit­ten bes­ser zu erken­nen.

Wenn du in der Bahn einen Sitz­platz ergat­tern konn­test, kannst du fast alle The­men, die dich bewe­gen, in weni­gen Minu­ten in einer Mind­map fest­hal­ten: Den Stoff der letz­ten Vor­le­sung, die prü­fungs­re­le­van­ten Inhal­te, den Ein­kaufs­zet­tel für gleich, die Vor­be­rei­tun­gen für die nächs­te WG-Par­ty.

 

10. Beziehungen pflegen

Gibt es eine alte Freun­din oder einen ehe­ma­li­gen Lieb­lings­kol­le­gen von dir, dem oder der du unbe­dingt mal wie­der schrei­ben soll­test? Bahn­fah­ren ist die per­fek­te Gele­gen­heit dazu, um alte Bezie­hun­gen zu pfle­gen und eine kur­ze, lie­be Nach­richt abzu­schi­cken.

Da die Tele­fon­ver­bin­dung unter­wegs nicht immer kon­stant gut ist und du die ande­ren Fahr­gäs­te nicht zwin­gend mit Pri­vat­ge­sprä­chen ner­ven soll­test, eig­nen sich für dei­ne Kon­takt­pfle­ge beson­ders schrift­li­che Nach­rich­ten via E‑Mail oder Whats­app.

Hin­ter­las­se ein­fach ein kur­zes „Hal­lo“ und frag nach, wie die aktu­el­le Lage ist. Natür­lich ohne ober­fläch­li­ches Schlei­men, son­dern immer mit ehr­li­chem Inter­es­se und ernst­ge­mein­ten Wor­ten. Dei­ne Kon­tak­te sind kei­ne Lücken­fül­ler – du nutzt dei­ne Zeit in der Bahn nur eben für wich­ti­ge Din­ge.

 

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Fazit

Beim Bahn­fah­ren kannst du mehr tun als Lesen und dich über die schlech­te Luft zu ärgern.

Dei­ne Alter­na­ti­ven sind gren­zen­los – wich­tig ist nur, dass du dir vor­her kurz über­legst, was du im Zug machen möch­test und dei­ne Zeit grob vor­be­rei­test. Lang­wei­li­ges Absit­zen und unpro­duk­ti­ves Geler­ne gehö­ren dann der Ver­gan­gen­heit an.

Inte­grie­re für dei­ne nächs­te Fahrt mit der Bahn einen der klei­nen Punk­te von oben in dei­nen All­tag und aus ver­schwen­de­ter Zeit wird Qua­li­täts­zeit.

Sofern dein Zug kommt.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher. Hier erfährst du mehr über Tim Reichel.

  • Hi Tim,

    ich bin es noch­mal, bin gera­de im Lese­fie­ber eures Blogs. Ich selbst lade mir immer Pod­casts oder Hör­bü­cher run­ter und schrei­be mit die wich­tigs­ten Infos in die Noti­zen.

    Dan­ke für den hilf­rei­chen Arti­kel!

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