Smombie-Alarm! Warum du dein Smartphone häufiger weglegen solltest und wie du deine Sucht besiegst

Tim Reichel

Dein Smartphone ist dein ständiger Begleiter. Warum du öfter mal auf dein Handy verzichten solltest und was du gegen deine Sucht tun kannst, zeige ich dir..

Bild: theartofphoto / fotolia.com

Ich wette, dir geht es genauso wie mir: Dein Smartphone ist dein ständiger Begleiter. Ob bei der Arbeit, beim Lernen, im Café oder auf der Straße – das Handy bestimmt deinen Alltag.

Damit bist du nicht allein. Laut einer Studie der Uni Ulm schauen Smartphone-Nutzer durchschnittlich ganze 88 Mal pro Tag auf ihr Handy. Selbst wenn jedes Mal aufs Handy schauen nur eine Minute dauern würde, wären das fast eineinhalb Stunden pro Tag. Ganz davon abgesehen, dass du jedes Mal abgelenkt wirst und dich nicht mehr auf deine wichtigen Aufgaben konzentrieren kannst.

Richtig problematisch wird es dann, wenn du vor lauter Smartphone-Wischerei gegen einen Laternenpfahl läufst, dein Smartphone ins Klo fällt oder es von deinem Partner gegen die Wand geworfen wird, weil er eifersüchtig auf dein Handy ist.

Damit dir das nicht passiert, zeige ich dir jetzt, warum du öfter mal auf dein Handy verzichten solltest und was du tun kannst, um deine Smartphone-Sucht in den Griff zu bekommen.

 

DOEDL-Methode: Leseprobe

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Wie das Smartphone dich vom Studieren abhält

Für Studenten geht das Problem sogar noch viel weiter und ist wesentlich ernster, als ein paar kleine Unfälle im Alltag. Im schlimmsten Fall sorgt deine Smartphone-Sucht nämlich dafür, dass du dein Studium nicht packst.

Ständig piepsen und brummen Push-Benachrichtigungen. Ob in der Vorlesung oder beim Lernen, dein Smartphone versetzt dich immer wieder in eine Art Alarmbereitschaft und sorgt dafür, dass du nicht konzentriert arbeiten kannst. Dein Handy ist also nicht nur daran Schuld, dass du das wahre Leben vernachlässigst, sondern hält dich vom Studieren ab. Und das ist nicht gut.

 

Infografik: 7 Gründe, das Smartphone wegzulassen

In der folgenden Infografik erfährst du deswegen sehr anschaulich, warum es sich lohnt, das Smartphone öfter mal wegzulegen. Danach gebe ich dir noch ein paar Tipps, wie du deine Sucht nach dem Handy in den Griff bekommen und dich endlich wieder auf dein Studium konzentrieren kannst.

[Infografik] Smartphone Sucht: 7 Gruende, das Smartphone haeufiger wegzulegen

Ursprünglich erschienen auf Ergotopia.de

 

Wie du deine Smartphone-Sucht bekämpfst: 5 Tipps für Studenten

Damit du dich ab sofort weniger von deinem Handy beim Lernen ablenken lässt, gebe ich dir jetzt fünf wirkungsvolle Tipps, die dir dabei helfen, auf dein Smartphone zu verzichten.

 

Tipp 1: Lege Smartphone freie Tage fest

Um deiner Sucht nach dem Smartphone konsequent den Kampf anzusagen, gehst du erst einmal den harten Weg und verzichtest einfach  komplette Tage auf dein Handy. Gute Gelegenheiten sind natürlich Tage, an denen du konzentriert und ungestört lernen möchtest. Eventuell hilft es dir dabei, zum Lernen in die Bib oder einen Ruheraum der Uni zu gehen. Denn hier herrscht oft sowieso Handyverbot.

 

Tipp 2: Geh ins Kino

„Für ungestörten Filmgenuss schalten Sie Ihr Handy bitte aus.“ Beschäftige dich in deiner Freizeit mit Dingen, bei denen dich dein Smartphone nur stören würde und du gar nicht über Facebook, WhatsApp und irgendwelche Spiele nachdenken musst. Gehe ins Kino, mache Sport oder treffe dich mit deinen Freunden zu einer echten Konversation und lass dein Smartphone einfach zu Hause. Das kannst du übrigens auch machen, wenn du dich mit deiner Lerngruppe triffst. Und wenn du es nicht übers Herz bringst, dein Handy alleine zu Hause zu lassen, dann hole es wenigstens nicht aus der Tasche raus und trage es nicht am Körper.

 

Tipp 3: Nutze einen richtigen Wecker

Fange deinen Tag morgens bewusst ohne Smartphone an und beende ihn am Abend auch ohne deinen kleinen Begleiter. Hast du eigentlich noch einen konventionellen Wecker? Wenn nicht, schaffe dir einen an und lege dein Handy an einen Ort, den du morgens nicht gleich als erstes aufsuchst – also nicht ins Schlafzimmer, nicht ins Bad und nicht neben die Kaffeemaschine.

 

Tipp 4: Lösche Apps, die dich zu sehr ablenken

Brauchst du Facebook, Snapchat, Spiele und Co. tatsächlich auf deinem Smartphone? Lösche doch einfach mal alle Apps, die dich von wichtigeren Dingen abhalten und dich beim Lernen ablenken. So kannst du gar nicht erst in Versuchung kommen und wirst sehen, wie befreit du dich am Ende fühlst.

 

Tipp 5: Schalte alle Push-Nachrichten aus

Wenn es mit dem Löschen nicht auf Anhieb klappt, dann schalte wenigstens alle Push-Benachrichtigungen aus. Durch Push-Benachrichtigungen hast du ständig das Gefühl sofort auf alles reagieren zu müssen. Ob Eilmeldung vom Kicker, Gruppennachricht zum Geburtstagsgeschenk von Anna auf WhatsApp oder neues Foto von Tom bei Snapchat – nichts davon erfordert eine unmittelbare Reaktion von dir, die nicht warten könnte, bis du mit deiner Lernsession durch bist.

 

Bachelor of Time: Leseprobe

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Fazit

Manchmal lohnt es sich auf das Smartphone zu verzichten.

Natürlich gibt es sehr viele nützliche Tools für dein Smartphone, die dir sowohl das Leben als auch das Lernen für die Uni erleichtern und dir helfen, deine Dinge zu organisieren.

Allerdings nimmt der Handykonsum immer öfter suchtähnliche Züge an und bestimmt unser Leben.

Damit du weder deine Beziehung noch dein Studium ruinierst, lohnt es sich, öfter mal auf das Smartphone zu verzichten. Dabei helfen dir auch schon kleine Schritte wie das Abschalten der Push-Benachrichtigung oder der Aufbau einer räumlichen Distanz zu deinem Handy.

Hast du weitere Tipps für Handysüchtige?

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

  • Hi,

    ich finde den Ansatz des Artikels sehr gut, ich persönlich kann und möchte aber einiges davon nicht umsetzen. Zum Beispiel das mit dem Wecker. Mit meinem Handy kann ich meinen Wecker so individuell mit Klingelton, Weckzeit und Snoozemodus einstellen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass ein erschwinglicher konventioneller Wecker die Handyapp in ihren Funktionen tatsächlich ersetzen kann.

    Das Handy während des Lernens wegzulegen ist hingegen eine super Idee, die ich so gut es geht versuche umzusetzen.

    In meinem Auslandssemester hier in Spanien ist mir zudem aufgefallen, dass es manchmal sinnvoller wäre ein Miniwörterbuch dabei zu haben, anstatt wegen jeder Kleinigkeit sein Handy zum Übersetzen herauszuholen und sich dann im schlimmsten Fall davon ablenken zu lassen.

    Ich habe mir auch schon überlegt mir im kommenden Semester ein kleines Notizbuch anzuschaffen, indem ich mir alle Ideen notiere, die ich ansonsten während der Vorlesung mit Smartphone oder Laptop erledigen würde.

    Anrufen, anstelle von 100 Nachrichten, die sich über 4-5 Stunden ziehen. Gerade wenn man sich mit jemandem Verabreden möchte ist es wesentlich effizienter einen kurzen Anruf zu tätigen.

    Sonnige Grüße aus Spanien
    Linda

  • Hallo liebe Linda,

    vielen Dank für deinen super hilfreichen Kommentar. Miniwörterbuch, Notizbuch und anrufen statt schreiben finde ich klasse. Danke für die Ergänzungen und viel Spaß noch in Spanien.

    Schöne Grüße
    Tim

  • Hallo,

    ich sehe es genauso, wie du es tust und habe mir dafür eine App runtergeladen. Diese App heißt Forest. Dort kann man eine Zeit einstellen, wie lange man nicht ans Handy möchte und in der Zeit wird ein virtueller Baum gepflanzt. Bricht man die gesetzte Zeit, dann wird der Baum absterben. Ein positiver Nebeneffekt: ab einer bestimmten Anzahl an Bäumen wird im echten Leben ein Baum von den Erfindern der App gepflanzt.

    Das kannst du eventuell noch ergänzen und vielen Dank für die Infografik. Diese ist sehr überschaubar und macht sich optisch einfach besser!

  • Hey Leonard,

    vielen Dank für deinen Kommentar. Diese App ist ein toller Tipp! Ich glaube es gibt noch mehr solcher Apps, die dir dein Smartphone-Suchtverhalten vor Augen führen ;). Auf jeden Fall ist so ein Tool sehr hilfreich für alle, die sich einmal selbst überprüfen wollen.

    Schöne Grüße
    Tim

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