Was soll ich wählen? Mit diesen 7 Fragen findest du die richtige Vorlesung!

Was soll ich wählen? Mit diesen 7 Fragen findest du die richtige Vorlesung!

von Tim Reichel

von Tim Reichel

Mit jedem neuen Semester stellst du dir die gleiche Frage: Was soll ich wählen? Diese 7 Leitfragen helfen dir dabei, die richtige Vorelsung zu finden...

Bild: Viktor Hanacek / picjumbo.com

Mit jedem neu­en Semes­ter stellst du dir die glei­che Fra­ge. Sie beschäf­tigt dich meh­re­re Wochen und spukt schon lan­ge in dei­nem Kopf her­um, bevor die ers­ten Vor­le­sun­gen star­ten. Sie lässt dich nachts nicht schla­fen und nie­mand kann dir die Ant­wort abneh­men.

Die Fra­ge lau­tet: Was soll ich wäh­len?

In fast allen Stu­di­en­gän­gen hast du unter­schied­li­che Wahl­mög­lich­kei­ten und kannst dir dei­ne Vor­le­sun­gen (oder zumin­dest einen Teil davon) selbst zusam­men­stel­len. Wäh­rend die ers­ten zwei bis drei Semes­ter dei­nes Stu­di­ums noch stark regu­liert sind und einem mehr oder weni­ger fixier­ten Stu­di­en­ver­laufs­plan fol­gen, hast du danach vie­le Frei­hei­ten und kannst dei­ne Vor­le­sun­gen selbst wäh­len. Natür­lich je nach Hoch­schu­le und Stu­di­en­gang.

Doch genau dar­in liegt die Schwie­rig­keit: Wel­che Modu­le sollst du aus dem rie­si­gen Lehr­an­ge­bot aus­wäh­len? Wel­che Vor­le­sung ist die rich­ti­ge für dich? Und wor­an kannst du dei­ne Ent­schei­dung fest­ma­chen?

Nun, die Ant­wor­ten auf die­se Fra­gen sind unglaub­lich indi­vi­du­ell; sie mit einem Satz zu beant­wor­ten wür­de der kom­ple­xen Situa­ti­on nicht gerecht wer­den.

Dar­um hel­fe ich dir anders. Ich habe sie­ben Leit­fra­gen für dich ent­wi­ckelt, die dich durch dei­nen Ent­schei­dungs­pro­zess füh­ren und dei­ne Wahl aus unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven beleuch­ten. Dadurch kannst du die (für dich) wich­tigs­ten Aspek­te gegen­ein­an­der abwä­gen und am Ende eine klu­ge Ent­schei­dung tref­fen.

 

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Warum die Wahl der richtigen Vorlesung so schwierig ist

Eine Sache vor­ab: DIE rich­ti­ge Vor­le­sung gibt es nicht.

Dei­ne Wahl­ent­schei­dung ist nicht schwarz oder weiß, son­dern hat vie­le Facet­ten. Du musst abwä­gen, Prio­ri­tä­ten set­zen und Kom­pro­mis­se ein­ge­hen. In den sel­tens­ten Fäl­len ist dei­ne Wahl von Anfang an klar; du musst einen Ent­schei­dungs­pro­zess durch­lau­fen, Infor­ma­tio­nen sam­meln und her­aus­fin­den, was du genau in dei­nem Stu­di­um errei­chen möch­test.

Am Ende ent­schei­dest du dich dann für dei­ne bes­te Opti­on oder für das kleins­te Übel – je nach Situa­ti­on und Timing.

Dadurch wird dei­ne Aus­wahl dei­ner Vor­le­sun­gen auf der einen Sei­te inter­es­sant und span­nend; auf der ande­ren Sei­te besteht die gro­ße Gefahr, dass du Feh­ler machst, rele­van­te Punk­te über­siehst und dadurch fal­sche Ent­schei­dun­gen triffst.

Eini­ge der häu­figs­ten Feh­ler schau­en wir uns jetzt mal genau­er an.

 

Häufige Fehler bei der Wahl von Vorlesungen und Modulen

Bei der Wahl einer Vor­le­sung spie­len ver­schie­de­ne Bewer­tungs­kri­te­ri­en eine Rol­le. Und des­halb kann dei­ne Ent­schei­dungs­fin­dung sehr feh­ler­an­fäl­lig sein.

Hier sind die 5 häu­figs­ten Feh­ler:

  • Du infor­mierst dich nicht aus­rei­chend über eine Vor­le­sung und kennst die Rah­men­be­din­gun­gen nicht.
  • Du läufst dei­nen Kom­mi­li­to­nen hin­ter­her und triffst kei­ne eige­ne Ent­schei­dung.
  • Du ent­schei­dest dich ein­sei­tig und wählst das ver­meint­lich leich­tes­te Modul, weil du mög­lichst wenig Auf­wand für eine maxi­mal gute Note inves­tie­ren möch­test.
  • Du gehst vor­ein­ge­nom­men an dei­ne Wahl­ent­schei­dung her­an und über­siehst dadurch inter­es­san­te Mög­lich­kei­ten.
  • Du ent­schei­dest dich spon­tan – aus dem Bauch her­aus, anstatt eine indi­vi­du­el­le Lösung zu erar­bei­ten.

Nach­dem du jetzt weißt, auf wel­che Feh­ler­quel­len du ach­ten soll­test, zei­ge ich dir nun, wie du eine pas­sen­de Vor­le­sung fin­den kannst.

 

7 Fragen, mit denen du die richtige Vorlesung findest

Kei­ne Sor­ge: Die Wahl der rich­ti­gen Vor­le­sung ist gar nicht so kom­pli­ziert, wie du jetzt viel­leicht ver­mu­test. Gut, du soll­test ver­schie­de­ne Aspek­te berück­sich­ti­gen, aber letz­ten Endes bleibt es dei­ne per­sön­li­che Ent­schei­dung — und die kann nie falsch sein, wenn du dir ein paar ver­nünf­ti­ge Gedan­ken dazu gemacht hast.

Damit dir das gelingt, habe ich sie­ben Leit­fra­gen für dich ent­wi­ckelt, die dir dabei hel­fen wer­den, dei­ne mög­li­chen Vor­le­sun­gen zu bewer­ten und eine klu­ge Aus­wahl zu tref­fen. Die Fra­gen geben dir Ori­en­tie­rung und zei­gen dir, auf wel­che Punk­te es ankommt. Wie wich­tig jede Fra­ge ist und mit wel­chem Fak­tor sie in dei­ne Abwä­gung ein­fließt, ent­schei­dest du selbst.

Legen wir los.

 

1. Inhalt: Wie sehr interessieren dich die Inhalte?

Infor­mie­re dich über die genau­en Inhal­te der Vor­le­sung und fin­de her­aus, wel­che The­men behan­delt wer­den. Ach­te dabei weni­ger auf den Titel des Moduls und schau dir eher das Inhalts­ver­zeich­nis der Vor­le­sung oder die Struk­tur des Skripts an. Nur so bekommst du einen reprä­sen­ta­ti­ven ers­ten Ein­druck und kannst abwä­gen, ob dich die Inhal­te wirk­lich inter­es­sie­ren oder ob es sich um eine „Vor­le­sungs­mo­gel­pa­ckung“ han­delt.

 

2. Roter Faden: Wie passt die Vorlesung in deinen bisherigen und zukünftigen Studienverlauf?

Ach­te dar­auf, dass die Vor­le­sung zu dei­nen bis­he­ri­gen Stu­di­en­leis­tun­gen passt. Sind mög­li­cher­wei­se Vor­kennt­nis­se nötig oder kannst du das Modul ein­fach so bele­gen? Ist die Vor­le­sung eine ver­bind­li­che Vor­leis­tung für spä­te­re Wahl­mög­lich­kei­ten oder kannst du die Ver­an­stal­tung iso­liert betrach­ten? Fra­ge dich immer, wel­chen Stel­len­wert die Vor­le­sung in dei­nem gesam­ten Stu­di­um haben wird. Sieh dir dazu auch dei­ne Prü­fungs­ord­nung an.

 

3. Dozent: Wie gefällt dir die Art der Lehre? Wie findest du den Dozenten?

Neben dem inhalt­li­chen und stra­te­gi­schen Aspekt zählt beson­ders die mensch­li­che Dimen­si­on. Ver­su­che des­we­gen den Dozen­ten und den betreu­en­den Lehr­stuhl ein­zu­schät­zen. Hast du bereits ande­re Vor­le­sun­gen von dem Dozen­ten besucht? Wie hält er sei­ne Vor­le­sun­gen ab? Ist der Dozent ansprech­bar? Hat er eine Sprech­stun­de? Und wie gestal­tet er sei­ne Prü­fun­gen? Ein rich­tig guter Dozent und kann aus einer lah­men Vor­le­sung eine mit­rei­ßen­de Super­ver­an­stal­tung machen, die dich begeis­tert und moti­viert.

 

4. Aufwand: Wie ist der Lernaufwand einzuschätzen?

Man­che Vor­le­sun­gen, die auf dem Papier, vom Arbeits­auf­wand her gleich­wer­tig sind, kön­nen sich in der Pra­xis stark unter­schei­den. Die Anzahl der ECTS oder SWS kann in man­chen Fäl­len ver­wir­rend und irre­füh­rend sein. Besor­ge dir des­halb schon vor­ab alte Unter­la­gen oder orga­ni­sie­re dir einen Zugang zu Online-Lern­räu­men, um das Lehr­ma­te­ri­al zu sich­ten. Es geht nicht dar­um, dass du dir nur sol­che Vor­le­sun­gen aus­suchst, die mög­lichst wenig Auf­wand erfor­dern, son­dern im Mit­tel ein gesun­des Kos­ten-Nut­zen-Ver­hält­nis fin­dest.

 

5. Organisation: Wie ist die Organisation der Lehrveranstaltung?

Sieh dir an, wie dei­ne mög­li­chen Vor­le­sun­gen orga­ni­siert wer­den. Ist eine kla­re Struk­tur zu erken­nen? Wie ist die Infor­ma­ti­ons­po­li­tik des Lehr­stuhls? Macht der Ablauf einen eher chao­ti­schen oder einen geord­ne­ten Ein­druck? Wenn das Modul inhalt­lich top ist, aber die Pla­nung der Vor­le­sungs- und Klau­sur­ter­mi­ne mehr Koor­di­na­ti­on erfor­dert als dei­ne letz­te Stu­di­en­ar­beit, soll­te dir das zu den­ken geben.

 

6. Termine: Wie liegen die Vorlesungs- und Prüfungstermine?

Infor­mie­re dich früh­zei­tig über die genau­en Ter­mi­ne dei­ner Ver­an­stal­tung. Samm­le alle Vor­le­sungs­ter­mi­ne und ach­te dabei auf zeit­li­che Über­schnei­dun­gen zu ande­ren Modu­len. Ins­be­son­de­re wenn es sich dabei um Pflicht­ver­an­stal­tun­gen han­delt. Wenn zusätz­lich Übungs‑, Seminar‑, Prak­ti­kums- oder Block­ver­an­stal­tung vor­ge­se­hen sind, bist du gut bera­ten, die­se Ter­mi­ne früh­zei­tig ein­zu­pla­nen. Außer­dem woll­test du dir früh­zei­tig die Prü­fungs­ter­mi­ne anse­hen, mög­li­che Über­lap­pun­gen in der nächs­ten Klau­sur­pha­se aus­zu­schlie­ßen.

 

7. Noten: Wie fallen die Noten in diesem Modul aus?

Ich bin der Letz­te, der dir sagt, dass du bei einem Modul nach Note wäh­len sollst. Auch jetzt rate ich dir nicht dazu, aber: Ach­te dar­auf, dass sich dei­ne Zeit und dein Arbeits­ein­satz beim Stu­die­ren loh­nen. Es gibt Wahl­mo­du­le und Vor­le­sun­gen, die deut­lich schwe­rer sind als ande­re und es gibt Dozen­ten, die im glei­chen Fach­be­reich viel schlech­ter beno­ten als ihre Kol­le­gen. Wenn dich eine Vor­le­sung wirk­lich inter­es­siert und du Her­aus­for­de­run­gen magst, soll dich das nicht abschre­cken – ach­te bit­te nur dar­auf, dass du dich durch eine unge­schick­te Wahl nicht unter Wert ver­kaufst.

 

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Fazit

Die Wahl der rich­ti­gen Vorlesung(en) ist in dei­nem Stu­di­um eine der größ­ten orga­ni­sa­to­ri­schen und stra­te­gi­schen Her­aus­for­de­run­gen.

Vie­le Stu­den­ten gehen die­sen Pro­zess falsch an oder mes­sen ihm zu wenig Bedeu­tung bei. Dadurch schmä­lern sie nicht nur die Qua­li­tät ihres Stu­di­ums an sich, son­dern ver­sau­en sich außer­dem die Noten und die nach­hal­ti­ge Zufrie­den­heit. Und das ist scha­de.

Damit dir das nicht pas­siert, habe ich dir sie­ben Leit­fra­gen gezeigt, die dir in dei­nem Ent­schei­dungs­pro­zess etwas Ori­en­tie­rung geben und dir vor Augen füh­ren, wor­auf es in dei­nem Stu­di­um ankom­men kann.

In wie weit die­se unter­schied­li­chen Aspek­te für dich von Bedeu­tung sind, ent­schei­dest du selbst. Wel­che Schwer­punk­te du am Ende setzt, ist dei­ne Sache – das kann dir nie­mand abneh­men. Wich­tig ist, dass du mit Struk­tur und Ver­stand an die Sache her­an­gehst und eine sinn­vol­le Ent­schei­dung triffst, zu der du stehst.

Wenn du das schaffst, bist du viel wei­ter als der Rest dei­ner Kom­mi­li­to­nen und legst den Grund­stein für ein erfolg­rei­ches Stu­di­um, das dei­ne wirk­li­chen Inter­es­sen wider­spie­gelt.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher. Hier erfährst du mehr über Tim Reichel.

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