Semestervorbereitung für Profis: Mit diesen Tipps startest du perfekt ins neue Semester

Tim Reichel

Eine clevere und smarte Semestervorbereitung ist wichtig für ein erfolgreiches Studium. Deshalb zeige ich dir, wie du perfekt in das neue Semester startest.

Bild: Ryan McGuire / gratisography.com

Na, denkst du schon an das neue Semester?

Noch genießt du vielleicht die letzten freien Tage aber die ersten Vorlesungen fangen bald wieder an. Oft sogar eher, als du denkst.

Damit du das Beste aus dem neuen Semester herausholen kannst, solltest du schon von Anfang an die Weichen auf Erfolg stellen. Und dazu gehört eine clevere Semestervorbereitung. Wie das genau geht, zeige ich dir in diesem Artikel.

Semestervorbereitung ist nämlich nicht nur was für Streber und Langweiler, sondern wichtig für den erfolgreichen Studenten 2.0. Ohne Vorbereitung wird dein Semester chaotisch und du machst unnötige, blöde Fehler.

Worauf es bei der Semestervorbereitung wirklich ankommt, habe ich den letzten Jahren als Fachstudienberater immer wieder erlebt. Deswegen verrate ich dir jetzt meine besten Tipps für einen richtig guten Start in das neue Semester.

Wenn du es also satt hast, den Semesterstart zu verschlafen, schon nach zwei Wochen gestresst zu sein oder vielleicht sogar den ein oder anderen Vorteil gegenüber deinen Kommilitonen ergattern möchtest, sind die kommenden 10 Minuten ein wirklich gutes Investment für dich.

Los geht’s.

 

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Warum die Semestervorbereitung so wichtig ist

Machst du Sport? Egal ob Fußball, Volleyball, Tennis oder Leichtathletik-Kram: Vor dem „richtigen“ Sport musst du dich warm machen. Du bereitest dich also vor. Dabei bringst du deine Muskeln auf Betriebstemperatur, dehnst dich vielleicht ein wenig und zeigst deinem Körper, auf was er sich gleich gefasst machen muss. Damit beugst du Verletzungen vor und bringst dich selbst in einen Zustand, in dem du leistungsfähiger bist. In deinem Studium läuft es genauso.

Die Semestervorbereitung ist das Warm-up für ein erfolgreiches Semester.

Eine kluge Vorbereitung ist wichtig für dich und das A und O für einen erfolgreichen Semesterstart. Schon bevor deine Uni-Veranstaltungen losgehen, kannst du den Grundstein für ein richtig gutes Studienjahr legen und bestimmst damit, wie die kommenden Monate für dich laufen werden: Chaotisch und stressig oder strukturiert und flexibel.

Wenn du dein Studium planst und von Anfang an gut organisiert in das neue Semester startest, schöpfst du dein Potential voll aus und sparst dir eine Menge Ärger.

 

So startest du perfekt in das neue Semester

Eine perfekte Semestervorbereitung braucht nicht viel Zeit. Wenn du die Sache klug angehst und dich auf die wesentlichen Punkte konzentrierst, bist du in ein paar Stunden damit durch und kannst beruhigt in das neue Semester starten. Dazu musst du allerdings wissen, was zu einer soliden Semestervorbereitung dazu gehört und welche Punkte du beachten musst.

Genau dabei helfe ich dir jetzt.

 

1. Studienverlaufsplan erstellen oder anpassen

Wenn du dein Semester von Anfang an planen möchtest, musst du wissen, was grob auf dich zukommt. Darum solltest du im ersten Vorbereitungsschritt einen Blick auf deinen Studienverlaufsplan werfen.

Dein Studienverlaufsplan umfasst alle wichtigen Meilensteine und Ziele deines Studiums und zeigt, wann du welche Module und Prüfungen absolvieren solltest. Bevor dein Semester losgeht, verschaffst du dir also einen Überblick zu deinem Studienverlauf.

Wenn du noch keinen Studienverlaufsplan hast, ist jetzt der beste Zeitpunkt, um solch einen Plan zu erstellen. Falls diese Übersicht bereits in deiner Schublade liegt, solltest du überlegen, ob dein Plan vielleicht angepasst werden muss oder Änderungen aufgrund des letzten Semesters vorgenommen werden müssen.

Danach hast du einen aktualisierten roten Faden für dein Studium.

In diesem Artikel hier zeige ich dir, wie du dir schnell und einfach einen solchen Plan erstellen kannst.

 

2. Prüfungsordnung lesen

Zu einer schlauen Semestervorbereitung gehört dazu, dass du deine Prüfungsordnung liest.

Deine Prüfungsordnung ist für dich das wichtigste Dokument im ganzen Studium und bildet den rechtlichen Rahmen deines Studiums ab. In diesem Dokument werden so zu sagen die Spielregeln festgelegt, nach denen du studierst.

Aus meinen Erfahrungen als Fachstudienberater und Coach weiß ich, dass es notwendig ist und den Studienerfolg massiv beeinflussen kann, wenn man seine Studienordnung gut kennt.

Also: Lies deine Prüfungsordnung!

 

3. Stundenplan erstellen

Nachdem du nun die Rahmenbedingungen für dein Semester geklärt hast, kannst du konkret in deine Semestervorbereitung starten und dir einen Stundenplan erstellen.

Dazu legst du fest, welche Module du in diesem Semester absolvieren möchtest und suchst dir die dazugehörigen Veranstaltungen raus. Wenn du alle Vorlesungen, Übungen und Seminare im Verzeichnis deiner Hochschule gefunden hast, erstellst du dir einen ganz klassischen Wochenplan.

Achte dabei auf Überschneidungen und stelle sicher, dass du alle Pflichtveranstaltungen höher priorisiert hast als die restlichen Kurse. Du solltest dir auch direkt den entsprechenden Hörsaal oder Seminarraum aufschreiben, damit du in deinem Stundenplan keine logistischen Trottelfallen einbaust.

Sieh dir auch an, ob einige Veranstaltungen als Block gehalten werden oder so etwas wie eine Exkursion beinhalten, damit du den Mehraufwand mitberücksichtigen kannst. Außerdem solltest du direkt zu Beginn freie Zeiten für deinen Studentenjob, Hobbys oder feste Verpflichtungen unter der Woche in deinen Stundenplan integrieren.

 

4. Klausurplan erstellen

Das Gleiche machst du mit den bevorstehenden Prüfungen.

Erstelle dir so früh wie möglich einen Klausurplan und trage dort alle Prüfungen ein, die du in diesem Semester absolvieren möchtest. Oft stehen die Prüfungstermine schon direkt zu Semesterbeginn fest und du kannst deine Klausurphase mit viel Vorlaufzeit planen.

Und das ist auch notwendig!

Denn nur wenn du genau auf dem Schirm hast, wann du welche Prüfung schreiben musst, kannst du dich optimal darauf vorbereiten. Damit du also nicht davon überrascht wirst, dass in den ersten zwei Wochen nach Vorlesungsende schon drei Prüfungen anstehen, gehört zu einer guten Semestervorbereitung die Erstellung eines Klausurplans.

 

5. Wichtige Termine im Semester einplanen

Neben den Terminen deiner Veranstaltungen und Prüfungen gibt es noch andere wichtige Semestertermine, die du dir unbedingt merken musst.

Darum solltest du dir bei der Semestervorbereitung eine halbe Stunde Zeit nehmen und diese Termine einplanen. Denn sonst passiert es schnell, dass du eine wichtige Prüfungsanmeldung vergisst, die Bewerbungsfrist für dein Auslandssemester verschläfst oder eine andere wichtige Deadline im Studium versäumst.

In diesem Artikel habe ich im Detail gezeigt, welche Semestertermine für dich wichtig sind und welche Deadlines du dir auf jeden Fall merken solltest. Lies mal schnell rein.

 

6. Lerngruppe finden

Zu einer perfekten Semestervorbereitung gehört auch, dass du dir eine Lerngruppe suchst und schon früh festlegst, mit welchen Kommilitonen du dich regelmäßig zum Lernen treffen möchtest.

Mit fortschreitendem Studium werden in der Regel auch deine Wahlmöglichkeiten größer und somit passiert es automatisch, dass deine bisherigen Buddys andere Vertiefungsmöglichkeiten wählen als du. Das ist auch in Ordnung, aber du musst darauf reagieren und dir schnell neue Verbündete suchen.

Wenn du nicht so der Lerngruppentyp bist und eher für dich alleine arbeiten möchtest, solltest du dir trotzdem schon vor dem Semester ein Netzwerk suchen, mit dem du Fragen zum Stoff oder Antworten auf alte Prüfungsfragen austauschen kannst.

 

7. Vorlesungen organisieren

Nachdem du jetzt weißt, welche Uni-Veranstaltungen du wann und mit wem besuchen wirst, schaust du dir deine Vorlesungen und Seminare etwas genauer an.

Ich meine damit nicht, dass du schon vor dem Semester vorlernen sollst. Das wäre nicht smart. Außerdem machen sowas nur irgendwelche Klugscheißer, die zu viel Zeit haben.

Du machst Folgendes: Versuche schon früh in der Semestervorbereitung an Skripte oder Lernmaterialen deiner neuen Module zu kommen. Entweder findest du das Material online oder kannst die Unterlagen von höheren Semestern bekommen. Danach schaust du dir den Umfang an und kannst dann einschätzen, wie intensiv die Vor- und Nachbereitung der jeweiligen Veranstaltung sein wird. Damit weißt du genau, was arbeitstechnisch auf dich im neuen Semester zukommen wird und kannst bewusst Prioritäten setzen.

Wenn keine Anwesenheitspflicht besteht, kannst du dann auch entscheiden, ob du jede Veranstaltung besuchen musst oder lieber zu Hause bleibst und auschlä … ähm … lernst.

 

8. Praktika oder Studienarbeiten planen

Stehen bei dir im nächsten Semester Praktika oder Studienarbeiten an? Dann solltest du die Semestervorbereitung auch dafür nutzen, um diese Studienleistungen zu planen und später mit genügend Vorlauf organisieren zu können.

Eine gute Praktikumsstelle ist nicht mal eben schnell gefunden (außer man hat genügend Vitamin-B). Plane deswegen genügend Zeit für die Recherche, die Erstellung der Bewerbungsunterlagen und den eigentlichen Bewerbungsprozess ein. Wenn du eine spezielle Vorstellung von deinem Praktikum hast, lohnt es sich schon einige Monate vor Praktikumsbeginn mit der Planung anzufangen.

Bei Studien- oder Abschlussarbeiten ist es ähnlich: Fange schon früh damit an, nach geeigneten Themen Ausschau zu halten. Selbst wenn du schon ein passendes Institut oder einen geeigneten Prüfer gefunden hast, der deine Arbeit betreuen wird, musst du bestimmt Zeit für die Einarbeitung einplanen.

 

9. Urlaub einplanen

Überraschung: Neben dem ganzen Kram für dein Studium, solltest du bei deiner Semestervorbereitung auch Zeit für Urlaub einplanen.

Liest sich vielleicht erst mal komisch, aber in der vorlesungsfreien Zeit ist nicht immer ausreichend Platz für mehrere Wochen Urlaub am Stück. Die Semesterferien können je nach Uni und Modul-Konstellation sogar stressiger sein als der Vorlesungszeitraum.

Deshalb ist es klug, schon früh mit der Urlaubsplanung zu beginnen und eine größere Reise an deinen Studienverlauf anzupassen. In einigen Fällen kann es sogar sinnvoller sein, in der Vorlesungszeit Urlaub zu machen…

 

10. BAföG beantragen

Bekommst du BAföG?

Dann solltest du dich rechtzeitig darum kümmern, dass du einen Folgeantrag fertigmachst, um deine Studienfinanzierung schnell in trockenen Tüchern zu haben. BAföG Anträge werden generell für ein Studienjahr bewilligt, was auch bei den meisten Studienkrediten der Fall ist. Deshalb endet der Anspruch zum Ende des Sommersemesters. Damit du im Oktober nicht ohne Geld dastehst, ist es wichtig den Folgeantrag frühzeitig zu stellen.

Wenn du dich also noch nicht mit deinem BAföG-Antrag befasst hast, solltest du diesen Punkt ab sofort in deine Semestervorbereitung mit aufnehmen.

 

11. Für ein Stipendium bewerben

Wenn du dich fürs Studieren bezahlen lassen möchtest und deine Noten auch ganz okay sind, kannst du darüber nachdenken, ein Stipendium zu beantragen.

Viele Organisationen und Unternehmen fördern junge Studentinnen und Studenten und haben dafür beachtlich viel Geld zur Verfügung. Einziger Nachteil: Die Bewerbung für ein Stipendium hängt oft mit langwierigen Bewerbungsprozessen zusammen und kostet Zeit. Damit du das berücksichtigen kannst und nicht mitten im Semester Stress bekommst, solltest du schon in der Semestervorbereitung klären, wann Termine oder Fristen für dein Stipendiatenprogramm anstehen.

Falls du noch ganz ahnungslos bist: Eine schöne Übersicht zu verschiedenen Förderprogrammen findest du auf der Website vom mystipendium.de.

 

Probleme aus dem letzten Semester finden und beheben

Wie lief dein letztes Semester so? Wo gab es Probleme?

Wenn du als Student richtig erfolgreich werden möchtest, musst du deine Organisation und Arbeitsweise regelmäßig reflektieren und überprüfen. Zu einer perfekten Semestervorbereitung gehört es deswegen, dass du dir klarmachst, welche Fehler, du in den vergangen Semester gemacht hast und in welchen Bereichen du dich verbessern kannst.

Nur wenn du kritisch mit dir selbst bist, entwickelst du dich weiter, erhöhst deine Produktivität und wirst erfolgreich. Außerdem vermeidest du Stress, wenn du die Ursache für vergangene Probleme klar herausstellst und dann im neuen Semester vermeidest.

 

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Fazit

Ob ein Semester erfolgreich wird oder dich um ein halbes Jahr zurückwirft, entscheidet sich noch bevor die ersten Vorlesungen starten.

Mit einer klugen und smarten Semestervorbereitung kannst du den Grundstein für ein richtig gutes Studienjahr legen. Wenn du ein paar Stunden deiner Zeit in die Planung und Organisation des neuen Semesters investierst, wird sich die Mühe doppelt und dreifach auszahlen.

Wenn du dich gut vorbereitest und mit Köpfchen in die neuen Vorlesungen startest, weißt du genau, was dich erwarten wird, hast immer einen Plan und kannst flexibel auf unerwartete Änderungen reagieren. Damit hast du einen großen Vorteil und kannst dich auf das Wesentliche in deinem Studium konzentrieren. Fang heute noch mit deiner Vorbereitung an!

Ich wünsche dir einen guten Start und viel Erfolg im neuen Semester!

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

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