Machst du diesen fundamentalen Fehler in deinem Studium?

Tim Reichel

Dein Studium ist ein einziger Krampf und macht keinen Spaß mehr. Woran liegt das? Machst du diesen Fehler: Kann es sein, dass du dein Studium nicht planst?

Bild: Ryan McGuire / gratisography.com

Du ärgerst dich.

Dein Studium ist ein einziger Krampf und macht keinen Spaß mehr. Am Anfang deiner Unilaufbahn war alles noch spannend und du warst hoch motiviert. Aber jetzt: Nichts läuft mehr so richtig.

Deine Kommilitonen scheinen alle viel besser als du zurecht zu kommen. Das Studieren fällt ihnen leicht. Aber was ist mir dir? Irgendwie scheint dich dein Studium herum zu schubsen. Die Uni gibt den Takt vor.

Aber woran liegt das?

Ich hätte da eine Idee: Kann es sein, dass du einen der größten Fehler machst, den man im Studium begehen kann? Kann es sein, dass du dein Studium nicht planst und immer alles auf dich zukommen lässt?

 

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Nicht die Kontrolle verlieren

Es ist schnell passiert.

Wenn du diesen Fehler machst und ohne Konzept einfach drauf los studierst, bestimmst du nicht dein Studium. Dein Studium bestimmt dich!

Dann dauert es nicht lange und du verlierst die Kontrolle über dein Studium.

Du rettest dich dann nur noch von Deadline zu Deadline und verpasst einen wichtigen Termin nach dem anderen: Hier eine Frist verpasst, dort eine Prüfungsanmeldung vergessen und schon studierst du ein Semester länger oder bekommst schlechte Noten.

Doch das darf nicht passieren. Du darfst nicht die Kontrolle über dein Studium verlieren!

 

Der größte Fehler

Der größte Fehler, den du an der Uni machen kannst, ist, dass du dein Studium nicht planst.

Nochmal, weil es so wichtig ist:

Größter Fehler = Du planst dein Studium nicht.

Ohne ein Konzept und einen grundlegenden Plan studierst du ziellos vor dich hin. Du verpasst wichtige Fristen, bringst niemals deine beste Leistung, bleibst immer unter deinen Möglichkeiten und lässt dir tolle Gelegenheiten entgehen:

  • Drei Klausuren in einer Woche? Mit der richtigen Planung hätte man das vielleicht besser einteilen können.
  • Nur eine Woche Zeit zum Lernen vor der nächsten Klausur? Mit etwas Voraussicht hättest du eher reagieren und deinen Lernplan anpassen können.
  • Du hast keinen Lernplan? OMG!
  • Sind alle interessanten Kurse und Seminare schon voll, weil du wieder zu spät dran warst oder andere schneller waren? Mit einem primitiven Studienverlaufsplan wäre das nicht passiert.
  • Möchtest du nicht auch gerne ein Auslandssemester machen? Mit der richtigen Planung gar kein Problem. Ohne langfristige Planung kannst du das hingegen vergessen.

Es gibt noch tausend andere Beispiele wie diese.

Lass dich nicht einfach treiben, sondern bestimme selbst, wie dein Studium verläuft

Lauf nicht hinterher. Geh vorne weg!

 

Plane dein Studium

Damit du diesen Fehler auf gar keinen Fall begehst und damit die Kontrolle über dein Studium verlierst, brauchst du einen Plan.

Genau dieser Punkt unterscheidet erfolgreiche von weniger erfolgreichen Studenten. Ein Plan macht den Unterschied zwischen Regelstudienzeit und Langzeitstudium. Ohne Plan bleibst du ständig nur im Mittelmaß, während du mit ein klein wenig Planung bequem einen Einserschnitt anpeilen kannst.

Glaubst du mir nicht?

Sieh dir die Biografie erfolgreicher Menschen an. Alle haben Eines gemeinsam: Sie planen. Ob Steve Jobs, Marissa Mayer, Chuck Norris oder Pep Guardiola. Alle erfolgreichen Menschen sind gut organisiert oder haben jemanden, der die Planung übernimmt. Sie haben ein Konzept und wissen, was als nächstes ansteht. Sollte mal etwas Unvorhergesehenes passieren, können Sie angemessen reagieren, WEIL Sie einen generellen Plan haben.

Und genau das, wirst du ab jetzt auch tun!

Müsste ich diesen Artikel in drei Worten zusammenfassen, wären es diese:

Plane dein Studium!

Doch wie plant man denn jetzt sein Studium richtig?

 

Du brauchst klare Ziele

Damit du dich jetzt nicht blind und ohne jede Orientierung hinsetzt und einen „Plan“ für dein Studium erstellst, musst du dir erst darüber Gedanken machen, wo du überhaupt hin möchtest. Dafür brauchst du klare Ziele. Langfristige und Kurzfristige.

In meiner Arbeit als Fachstudienberater coache ich fast täglich Studenten. Im Laufe der Zeit habe ich herausgefunden, welche Ziele besonders hilfreich sein können, um einen sinnvollen und individuellen Plan für dein Studium aufzubauen. Hier eine kleine Übersicht meiner Fragen:

  • Was möchte ich in meinem Studium erreichen?
  • Wenn ich mit meinem Studium fertig bin, auf was möchte ich zurückblicken?
  • Bin ich mit meinem Studium zufrieden? Wenn nein, warum nicht und was kann ICH daran ändern?
  • Was sind meine Stärken und wie kann ich mich stärker darauf konzentrieren?
  • Was erwarte ich von meinem Studium und sind diese Erwartungen realistisch?
  • Möchte ich eine Zeit lang im Ausland studieren?
  • Wo möchte ich ein Praktikum absolvieren und was erhoffe ich mir davon?
  • Welche Fächer/Module interessieren mich besonders? Welche Wahl- und Vertiefungsmöglichkeiten habe ich in diesem Bereich?
  • Welche Noten möchte ich haben und bin ich bereit, dafür entsprechend hart zu arbeiten?
  • Wie viele Klausuren schaffe ich pro Semester?
  • Wie viel Vorbereitungszeit brauche ich für eine Prüfung?
  • Wo möchte ich meine Abschlussarbeit schreiben?

Viele Fragen. Ich weiß. Aber wenn du dir die Zeit nimmst und kurz über dich, deine Wünsche und Ziele nachdenkst, verspreche ich dir, dass sich der Aufwand lohnen wird. Du musst wissen, wo du hin möchtest und was dir Spaß macht. Nur dann bleibst du motiviert und dein Studium macht plötzlich wieder Spaß.

Im nächsten Schritt wirst du aus diesen Zielen klare Handlungsschritte (Neudeutsch: Actions Steps) ableiten und diese wiederum chronologisch sortieren. Wenn du das machst, hast du schon den ersten Entwurf für deinen eigenen Studienplan.

 

Nicht verzetteln

Mit „planen“ meine ich nicht, dass du jetzt jeden Vorlesungstermin der nächsten drei Semester recherchieren und einplanen sollst. Ich meine auch nicht, dass du jede Lerneinheit genau auslegen und auf die Minute genau in deine Wochenübersicht eintragen musst.

Du brauchst zwar einen Plan aber verzettle dich nicht!

Eine zu detaillierte Planung ist viel zu aufwändig und führt nur zur Verwirrung. Außerdem kannst du viele Einzelheiten und Details ohnehin nicht voraussagen und planen. Wer zu viel plant, überfordert sich schnell und baut unnötigen Stress auf.

Was du brauchst ist eine klare Grundstruktur für dein Studium. Du brauchst einen Masterplan. Einen roten Faden.

Deswegen ist es auch so wichtig, dass du dir klare Ziele setzt. Nebensächlichkeiten sind erst mal egal.

 

Dein Grundgerüst: Der Studienverlaufsplan

Ein prima Werkzeug, mit dessen Hilfe du dein Studium klar und strukturiert planen kannst, ist der Studienverlaufsplan.

Wie der Name schon verrät, geht es bei diesem Tool darum, den Verlauf deines Studiums zu planen und alle Inhalte in eine sinnvolle Abfolge zu bringen. Eigentlich ganz einfach. Aber der Teufel steckt im Detail!

Ich sehe oft Prüfungsordnungen, die einen generellen Studienverlaufsplan beinhalten. Das ist auch soweit sinnvoll, aber nicht jeder allgemeine Plan muss für deine individuelle Situation der richtige sein. Oft gibt es in deinem Studium Besonderheiten, die in dem „offiziellen“ Studienverlaufsplan nicht vorgesehen sind. Dann funktioniert das Ganze nicht mehr.

Deswegen:

Stelle dir deinen eigenen, ganz persönlichen Studienverlaufsplan zusammen!

Und so fängst du an: Erstelle dir eine Übersicht zu deinem Studium. Gehe Semesterweise vor und überlege, welche Vorlesungen, Seminare und Module du wann belegen möchtest. Stelle dir auch zusammen, in welchem Semester du welche Prüfung absolvieren (und bestehen!) möchtest. Gehe jedes Semester durch bis du jede Prüfungsleistung eingeplant hast.

Berücksichtige auch alle wichtigen Rahmenbedingungen für deine Auswahl: Sind für einige Veranstaltungen vielleicht Vorkenntnisse oder andere Voraussetzungen vorgesehen? Gibt es Prüfungen, die besonders lernintensiv sind und deswegen eine umfangreichere Vorbereitung notwendig machen? Ist es sinnvoll einen zeitlichen Puffer vor deiner Abschlussarbeit einzuplanen?

Möchtest du ein Auslandssemester in dein Studium integrieren? Dann überlege dir schon vorab, wann der richtige Zeitpunkt dafür sein könnte. Gibt es ein Mobilitätsfenster oder Best Practice Beispiele in deinem Studiengang? Überlege dir auch, welche Vorbereitungen für einen Auslandsaufenthalt getroffen werden müssen und wie viel Zeit du dafür einplanen musst.

Am Ende sollte dein Studienverlaufsplan alle wichtigen Meilensteine und konkreten Ziele deines Studiums abbilden. Oft ist es sinnvoll, diese Auswahl dann mit deiner Fachstudienberatung abzustimmen, um mögliche Schwachstellen oder unentdeckte Potenziale aufzudecken.

Dann hast du deinen Masterplan und wirst nie wieder planlos durch dein Studium irren!

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du dir schnell und einfach einen Studienverlaufsplan erstellen kannst.

 

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Fazit

Hast du keine Lust mehr darauf, dich von deinem Studium herumschubsen zu lassen? Willst du endlich erfolgreich studieren?

Dann hör auf, immer denselben Fehler zu machen und plane dein Studium!

Hör auf damit, planlos von Prüfung zu Prüfung zu hasten und ohne Konzept deine Studienzeit zu verschwenden. Mach dir klar, was du wirklich erreichen möchtest und fange noch heute mit der Planung deines Studiums an.

Das eigene Studium nicht zu planen, ist der größte Fehler den du an der Uni machen kannst. Deswegen habe ich dir in diesem Artikel einige Tools gezeigt, mit deren Hilfe du dein Studium in den Griff bekommst und deinen ganz persönlichen Studienverlaufsplan erstellen kannst.

Ich wünsche dir, dass du damit den Grundstein für eine mega erfolgreiche Unilaufbahn legen kannst und endlich das Studium bekommst, das du wirklich verdienst.

Aber jetzt bist du dran: Plane dein Studium.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

  • Hi Tim,

    schöner Text, gefällt mir!

    Du hast absolut recht: Mit einem guten Plan kann man viele Probleme im Studium verhindern. Da muss man sich aber selber dahinter klemmen und das bedeutet Arbeit. Deshalb gehen viele, mich eingeschlossen, solchen Aufgaben eher aus dem Weg. Und tatsächlich hab ich trotz leicht chaotischer Planung nie eine Prüfungsanmeldung verpasst 🙂

    Man sollte das Ganze auch gar nicht als riesige Aufgabe sehen. So eine grobe Planung ist ja eigentlich ganz fix gemacht, hilft dann aber in vielen Situationen, um sich zu orientieren.

    Viele Grüße
    Hannes
    studizeiten.de

    • Hallo Hannes,

      vielen Dank!

      Sehr schön, dass bei dir alles gut läuft. Aber: Chaotische Planung?! Tststs. 😉
      Sicher ist das Ganze etwas Arbeit, aber der Aufwand lohnt sich.

      Viel Erfolg mit deinem Blog. Wenn ich mal Zeit finde, lese ich kurz rein.

      Schöne Grüße
      Tim

    • Hi Leni,
      vielen Dank für das Lob und deinen Kommentar! 🙂
      Sehr gut – mach das! Es lohnt sich auf jeden Fall, wenn du dich hinsetzt und dein Studium durchplanst.
      Hier im Studienscheiss-Blog gibt’s regelmäßig was von mir zu lesen. Ein paar Gastartikel sind mittlerweile auch raus. 🙂
      Schöne Grüße
      Tim

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