Wie du mit der Zwei-Minuten-Regel dein Studentenleben revolutionierst

Wie du mit der Zwei-Minuten-Regel dein Studentenleben revolutionierst

von Tim Reichel

von Tim Reichel

Die Zwei-Minuten-Regel hilft dir dabei, dein Studentenleben zu organisieren und produktiv zu bleiben. Sie schärft deine Sinne und sorgt dafür, dass du...

Bild: Viktor Hanacek / picjumbo.com

Wann hast du das letz­te Mal dei­ne To-do-Lis­te kom­plett abge­ar­bei­tet? Weißt du noch, wann du wirk­lich jeden Punkt durch­strei­chen konn­test und danach kei­ne ein­zi­ge Auf­ga­be mehr in dei­nem Kopf her­um­ge­spukt ist? Kannst du dich über­haupt dar­an erin­nern, es irgend­wann ein­mal geschafft zu haben?

Ich jeden­falls nicht.

Ich weiß nicht mehr, wann ich das letz­te Mal wirk­lich ALLES erle­di­gen konn­te, was ich mir vor­ge­nom­men hat­te. Und das liegt nicht dar­an, dass ich beson­ders faul oder chao­tisch bin – jeden­falls nicht nur. Es ist viel­mehr ein Pro­blem, mit dem fast alle Men­schen zu kämp­fen haben. Stu­den­ten ganz beson­ders.

Das Pro­blem ist: Klein­kram.

Klei­nig­kei­ten, deren Erle­di­gung dich über den Tag ver­teilt unglaub­lich viel Zeit kos­tet. Die­se Mini-Auf­ga­ben tre­ten häu­fig spon­tan in dein Leben, zie­hen dei­ne Auf­merk­sam­keit auf sich und len­ken dich damit von den wich­ti­gen Pro­jek­ten ab: eine E‑Mail des Dozen­ten, eine Nach­richt in der Kom­mi­li­to­nen-Whats­App-Grup­pe oder das Befül­len der Wasch­ma­schi­ne.

Die­se Auf­ga­ben stö­ren. Ent­we­der, weil du dich direkt mit Ihnen beschäf­ti­gen musst und dadurch dei­nen Rhyth­mus ver­lierst oder weil du sie auf dei­ner To-do-Lis­te sam­melst und damit stän­dig an sie den­ken musst. Des­halb stel­le ich dir in die­sem Arti­kel eine ein­fa­che Metho­de vor, die dir bei der Bewäl­ti­gung dei­ner täg­li­chen Auf­ga­ben­flut hilft und dafür sorgt, dass du dei­ne Tages­pla­nung im Griff behältst.

Büh­ne frei für die Zwei-Minu­ten-Regel.

 

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Was ist die Zwei-Minuten-Regel?

Die Zwei-Minu­ten-Regel ist ein Kon­zept des ame­ri­ka­ni­schen Zeit­ma­nage­ment-Gurus David Allen. Die Regel hilft dir dabei, dei­nen All­tag zu orga­ni­sie­ren und pro­duk­tiv zu blei­ben. Dabei ist die Zwei Minu­ten-Regel ein­fach in der Anwen­dung und kann in fast jeder Situa­ti­on ange­wen­det wer­den. Sie lau­tet:

Wenn du eine Auf­ga­be inner­halb von zwei Minu­ten erle­di­gen kannst, dann füh­re sie direkt durch.

Dau­ert die Bear­bei­tung län­ger als zwei Minu­ten, dann schrei­be die Auf­ga­be auf dei­ne To-do-Lis­te und beschäf­ti­ge dich spä­ter damit. Oder kon­kret: Kannst du die E‑Mail dei­nes Dozen­ten in zwei Minu­ten lesen, ver­ste­hen, bear­bei­ten und able­gen — dann mache es jetzt sofort. Wenn du glaubst, dass es län­ger dau­ert, erhält die­se Auf­ga­be einen Platz auf dei­ner To-do-Lis­te.

So sim­pel und doch so pro­duk­tiv. Schau­en wir uns an, war­um das so ist.

 

Warum ist die Zwei-Minuten-Regel so hilfreich?

Die Zwei-Minu­ten-Regel sorgt dafür, dass du schnell in Akti­on kommst und Über­or­ga­ni­sa­ti­on ver­mei­dest. Die­ses Kon­zept unter­schei­det nicht zwi­schen drin­gen­den Auf­ga­ben und sol­chen, deren Erle­di­gung spä­ter statt­fin­den kann. Es geht nur dar­um, ob du eine Auf­ga­be wich­tig fin­dest: Ist sie wich­tig, küm­merst du dich sofort um sie, falls du es in zwei Minu­ten schaffst; falls nicht, sam­melst du die Auf­ga­be und planst sie spä­ter ein.

Der Grund für die Zwei-Minu­ten-Gren­ze liegt dar­in, dass es inner­halb die­ses Rah­mens ins­ge­samt län­ger dau­ern wür­de, einen Vor­gang abzu­le­gen und im Auge zu behal­ten, als ihn gleich beim ers­ten Auf­neh­men abzu­han­deln – oder anders gesagt, hier liegt die Effi­zi­enz­gren­ze.

Ist die Auf­ga­be nicht wich­tig (über­flüs­si­ge Nach­richt in der Whats­App-Grup­pe): weg damit. Ist sie wich­tig soll­test du sie effi­zi­ent erle­di­gen. Also ent­we­der schnell durch­füh­ren (Wasch­ma­schi­ne ein­schal­ten), oder – bei kom­ple­xe­ren Pro­jek­ten (Stu­di­en­ar­beit schrei­ben) – pla­nen und stra­te­gisch vor­ge­hen.

Immer noch nicht über­zeugt? Okay. Schau­en wir uns die Vor­tei­le mal genau­er an.

 

Die größten Vorteile der Zwei-Minuten-Regel

Die Zwei-Minu­ten-Regel ist ein Fil­ter für den Klein­kram, der dir im All­tag begeg­net. Die­se Regel hilft dir dabei zu ent­schei­den, wie du mit neu­en Auf­ga­ben umge­hen kannst und beschützt dei­ne To-do-Lis­te.

Das sind die fünf größ­ten Vor­tei­le die­ser Metho­de:

  • Du ver­mei­dest Ansamm­lun­gen von Mini-Auf­ga­ben auf dei­ner To-do-Lis­te.
  • Du kommst leich­ter in Akti­on, weil du in klei­nen Inter­val­len von zwei Minu­ten arbei­test.
  • Du kommst schnel­ler in einen Flow, weil klei­ne Auf­ga­ben schnell abge­schlos­sen wer­den.
  • Du ver­bes­serst dei­ne gesam­te Orga­ni­sa­ti­on, weil du fast auto­ma­tisch in Schrit­ten denkst und dei­ne Auf­ga­ben ana­ly­sierst.
  • Du triffst eine bes­se­re Ein­schät­zung von wich­ti­gen und unwich­ti­gen Auf­ga­ben.

Es wird dir deut­lich ein­fa­cher fal­len, dei­ne täg­li­chen To-dos zu erle­di­gen, wenn du dich an die Zwei-Minu­ten-Regel hältst. Du musst dazu nur die Dau­er der anfal­len­den Her­aus­for­de­run­gen abschät­zen und dich ent­schei­den, ob die Sache wich­tig ist oder nicht.

Wie das in dei­nem Stu­di­um funk­tio­nie­ren kann, zei­ge ich dir jetzt.

 

Wie du die Zwei-Minuten-Regel beim Studieren einsetzen kannst

Die Zwei-Minu­ten-Regel kannst du für alle Berei­che in dei­nem Stu­den­ten­le­ben anwen­den. Sie ist mul­ti­funk­tio­nal und kann immer dann ein­ge­setzt wer­den, wenn du mit einer neu­en Auf­ga­be kon­fron­tiert wirst. Dazu habe ich vier Bei­spiel­an­wen­dun­gen für dich zusam­men­ge­stellt:

  • Stu­di­en­or­ga­ni­sa­ti­on
  • Haus­halt
  • Sozi­al­le­ben
  • Ler­nen

Sieh dir dazu die fol­gen­den Bei­spie­le an und ent­schei­de spon­tan, wie du die Zwei-Minu­ten-Regel anwen­den wür­dest: Kannst du die jewei­li­ge Auf­ga­be in zwei Minu­ten erle­di­gen, dann mache es sofort. Wenn nicht, dann schrei­be die Auf­ga­be auf dei­ne To-do-Lis­te.

Los geht’s:

 

Bei­spiel 1: Stu­di­en­or­ga­ni­sa­ti­on

Wie bewer­test du die fol­gen­den Auf­ga­ben?

  • Prü­fungs­ter­min recher­chie­ren
  • E‑Mail vom Dozen­ten lesen
  • Prü­fungs­ord­nung lesen
  • Semes­ter­bei­trag bezah­len
  • Aus­lands­se­mes­ter pla­nen

Mög­li­che Lösung:

  • Prü­fungs­ter­min recher­chie­ren (sofort erle­di­gen!)
  • E‑Mail vom Dozen­ten lesen (sofort erle­di­gen!)
  • Prü­fungs­ord­nung lesen (auf To-do-Lis­te!)
  • Semes­ter­bei­trag bezah­len (sofort erle­di­gen!)
  • Aus­lands­se­mes­ter pla­nen (auf To-do-Lis­te!)

Bei­spiel 2: Haus­halt

Wie bewer­test du die fol­gen­den Auf­ga­ben?

  • Schreib­tisch auf­räu­men
  • Bett machen
  • Fens­ter put­zen
  • Wasch­ma­schi­ne ein­schal­ten
  • Wäsche auf­hän­gen

Mög­li­che Lösung:

  • Schreib­tisch auf­räu­men (auf To-do-Lis­te!)
  • Bett machen (sofort erle­di­gen!)
  • Fens­ter put­zen (auf To-do-Lis­te!)
  • Wasch­ma­schi­ne ein­schal­ten (sofort erle­di­gen!)
  • Wäsche auf­hän­gen (auf To-do-Lis­te!)

Bei­spiel 3: Sozi­al­le­ben

Wie bewer­test du die fol­gen­den Auf­ga­ben?

  • Oma anru­fen
  • Geburts­tag­ein­la­dung zusa­gen
  • Zum Sport gehen
  • Prei­se für Kon­zert-Tickets recher­chie­ren
  • Tref­fen mit Sarah absa­gen

Mög­li­che Lösung:

  • Oma anru­fen (auf To-do-Lis­te!)
  • Geburts­tag­ein­la­dung zusa­gen (sofort erle­di­gen!)
  • Zum Sport gehen (auf To-do-Lis­te!)
  • Prei­se für Kon­zert-Tickets recher­chie­ren (sofort erle­di­gen!)
  • Tref­fen mit Sarah absa­gen (sofort erle­di­gen!)

Bei­spiel 4: Ler­nen

Wie bewer­test du die fol­gen­den Auf­ga­ben?

  • Vor­le­sungs­fo­li­en aus­dru­cken
  • Eine Defi­ni­ti­on auf­schrei­ben
  • Lehr­buch her­aus­su­chen
  • Zusam­men­fas­sung schrei­ben
  • Übungs­auf­ga­be bear­bei­ten

Mög­li­che Lösung:

  • Vor­le­sungs­fo­li­en aus­dru­cken (sofort erle­di­gen!)
  • Eine Defi­ni­ti­on auf­schrei­ben (sofort erle­di­gen!)
  • Lehr­buch her­aus­su­chen (sofort erle­di­gen!)
  • Zusam­men­fas­sung schrei­ben (auf To-do-Lis­te!)
  • Übungs­auf­ga­be bear­bei­ten (auf To-do-Lis­te!)

 

Die Grenzen der Zwei-Minuten-Regel

Die Zwei-Minu­ten-Regel wirkt am Anfang sehr restrik­tiv – doch das ist sie gar nicht. Du kannst das Zeit­fens­ter von zwei Minu­ten viel­mehr als Richt­wert ver­ste­hen und je nach Situa­ti­on die Schwel­le auf fünf, zehn oder fünf­zehn Minu­ten erhö­hen. Ansons­ten wirst du kom­ple­xe Auf­ga­ben (Zusam­men­fas­sung schrei­ben, Übungs­auf­ga­ben bear­bei­ten und so wei­ter) kon­se­quent auf­schie­ben und damit dei­nen Lern­fort­schritt aus­he­beln.

Ach­te nur dar­auf, dass du die Zeit­fens­ter so wählst, dass du pro­duk­tiv und effi­zi­ent bleibst. Je nach per­sön­li­cher Tak­tung kann es zum Bei­spiel sinn­voll sein, die Dau­er auf eine Minu­te (oder weni­ger) zu redu­zie­ren, weil du ent­we­der wenig Zeit hast und schnell Ergeb­nis­se brauchst oder sofort in Akti­on kom­men möch­test.

Außer­dem brauchst du die Zwei-Minu­ten-Regel nicht über den kom­plet­ten Tag ein­zu­set­zen. Die­ses Kon­zept ist kei­ne Maß­nah­me, um dich zur Pro­duk­ti­vi­tät zu zwin­gen, son­dern ein Mit­tel, um neu anfal­len­de Auf­ga­ben rich­tig ein­schät­zen und effi­zi­ent abar­bei­ten zu kön­nen.

 

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Fazit

Vie­le Stu­den­ten las­sen sich von der täg­li­chen Auf­ga­ben­flut mit­rei­ßen. Nach kur­zer Zeit steht ihnen dann das Was­ser bis zum Hals; sie ver­lie­ren ihren Fokus, über­frach­ten ihre To-do-Lis­te und ver­zet­teln sich bei dem Ver­such, meh­re­re Auf­ga­ben par­al­lel zu bear­bei­ten. Genau bei die­sem Pro­blem hilft dir die Zwei-Minu­ten Regel.

Die Zwei-Minu­ten-Regel schärft dei­ne Sin­ne und sorgt dafür, dass du den Über­blick behältst. Sie bringt dich dazu, jede neue Her­aus­for­de­rung zu bewer­ten, macht dir die Ent­schei­dung über das wei­te­re Vor­ge­hen aber so ein­fach wie mög­lich: Alles, was du unter zwei Minu­ten erle­di­gen kannst, wird sofort durch­ge­führt – alles Wei­te­re kommt zur Pla­nung auf dei­ne To-do-Lis­te.

Mit die­sem Sys­tem för­derst du nicht nur dein Orga­ni­sa­ti­ons­ta­lent; du kommst in Schwung und erle­digst zudem viel mehr Auf­ga­ben als bis­her – und das auch noch wahn­sin­nig effi­zi­ent. Das Bes­te ist aber: Alle Auf­ga­ben, die du sofort erle­digst, schaf­fen es nicht auf dei­ne To-do-Lis­te. Du hakst sie sozu­sa­gen ab, noch bevor du sie auf­schrei­ben kannst. Dadurch sparst du einen gro­ßen Betrag men­ta­ler Ener­gie.

Und Ener­gie, die du nicht für Klein­kram auf­wen­den musst, kannst du viel bes­ser für gro­ße und wich­ti­ge Auf­ga­ben ein­set­zen. Oder für mehr Frei­zeit.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher. Hier erfährst du mehr über Tim Reichel.

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