In jedem Studiengang gibt es ein paar Studenten, die deutlich mehr auf Reihe bekommen als der Rest. Sie arbeiten schneller, können sich mehr merken und gleiten fast mühelos durchs Studium – und zwar ohne deutlich mehr Zeit zu investieren.
Während du noch damit beschäftigt bist, das Vorlesungsskript richtig auszudrucken, haben sie schon die ersten 50 Seiten zusammengefasst und auswendig gelernt.
Doch das ist kein Grund niedergeschlagen oder neidisch auf diese scheinbaren Überflieger zu sein. Dir fehlt es nicht an Talent oder Intelligenz; du brauchst einfach nur die richtige Technik. Und eben diese Technik – oder besser gesagt: Das Geheimnis von hochproduktiven Studenten, die entspannt von einer Topnote zur nächsten schlendern – sehen wir uns jetzt an.
Danach zeige ich dir noch, wie du dieses Vorgehen ganz einfach auf dein Studium übertragen kannst und ebenfalls hochproduktiv wirst.
Los geht’s.
Arschtritt-Buch: Leseprobe
Nie wieder Motivationsprobleme im Studium: Tritt dir selbst in den Arsch und werde glücklich! Hol dir das Arschtritt-Buch: Die ersten 37 Seiten bekommst du geschenkt. Trage dich dazu einfach in die E-Mail-Liste ein:
Garantiert kein Spam. Du wirst Teil meines Newsletters und erhältst eine Leseprobe, nützliche Tipps für dein Studium sowie passende Buchempfehlungen. Abmeldung jederzeit möglich.
Hochproduktiv im Studium
Erfolg im Studium hat nicht überwiegend viel mit Intelligenz zu tun. Es kommt mehr auf die richtige Arbeitsweise und die Einstellung beim Studieren an. Natürlich ist es von Vorteil, wenn du über gewisse kognitive Fähigkeiten verfügst, aber entscheidend ist deine Strategie.
Und einige deiner Kommilitonen haben beim Studieren eine effiziente Erfolgsstrategie entwickelt, die an sich sehr simpel ist, aber trotzdem den Unterscheid machen kann. Ihr Geheimnis lautet:
Beschäftige dich nicht mit zu vielen Dingen gleichzeitig, sondern konzentriere dich immer nur auf eine einzige konkrete Aufgabe!
Produktive Studenten arbeiten fokussiert. Sie lassen sich nicht ablenken und legen ihre volle Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt. Sie kümmern sich nicht um 10 Dinge zur gleichen Zeit, sondern gehen eine Maßnahme nach der anderen an. Diese einfache Grundregel ist ein wahrer Produktivitätsbooster und sorgt dafür, dass sie hochproduktiv werden und erfolgreicher durchs Studium kommen.
Aber warum ist das so?
Einen Schritt nach dem anderen
Viele moderne Studiengänge sind mit Modulen so überladen, dass du zeitlich und arbeitstechnisch konstant überfordert und regelmäßig an deine Belastungsgrenze gebracht wirst.
Während der Vorlesungszeit jagt eine Uni-Veranstaltung die nächste, du kämpfst dich durch Skripte und Bücher oder triffst dich mit deiner Lerngruppe. Nebenbei hast du vielleicht noch einen Studentenjob und musst dich um deine Wohnung kümmern. Wenn du dann noch eine Studienarbeit schreiben musst oder andere Verpflichtungen hast, bleibt noch weniger freie Zeit übrig.
Nach den Vorlesungen wird es nicht besser, denn jetzt kommen die Prüfungen. Das bedeutet für dich: Klausurvorbereitung, lernen bis an die Schmerzgrenze und jede Menge Prüfungsstress. Damit dich diese Arbeitslawine nicht überrollt, darfst du nicht die Übersicht verlieren und musst strategisch studieren.
Erstens kannst du nicht alles schaffen und zweitens bringt es nichts, zu viele Baustellen zur gleichen Zeit aufzumachen. Du musst Schritt für Schritt vorgehen und dich langsam aber beständig deinem Ziel nähern – ohne dabei die Orientierung zu verlieren.
Erfolgreiche Studenten praktizieren deshalb fast nie Multitasking, sondern fokussieren sich immer nur auf eine Sache. Dadurch bleiben sie konzentriert und erledigen Ihre Aufgaben schneller als der Durchschnitt. Sie werden hochproduktiv, indem sie priorisieren.
Der Schlüssel zum Erfolg heißt also: Singletasking
Vorteile von Singletasking
Beim Singletasking bündelst du deine Kraft und Konzentration auf eine einzige Aufgabe. Ablenkungen und Nebensächlichkeiten blendest du aus – es steht nur deine aktuelle Aufgabe im Fokus.
Das sind die 5 wichtigsten Vorteile von Singletasking:
- Du erzielst ein qualitativ besseres Ergebnis, weil du deine volle Aufmerksamkeit auf eine einzige Aufgabe legst.
- Du kannst dich komplett auf deine Herausforderung einlassen und wirst nicht durch Nebenbaustellen abgelenkt.
- Du wirst hochproduktiv, weil du dich nicht um mehrere Dinge zur gleichen Zeit kümmern musst.
- Du kannst systematischer arbeiten, weil das Strukturieren einer einzigen Aufgabe leicht ist und deine einzelnen Schritte kontinuierlich aufeinander aufbauen.
- Du überforderst dich nicht und hast nicht das Gefühl vielen offenen Aufgaben hinterherzulaufen – und das senkt deinen Stresslevel.
Singletasking erleichtert dir das Studieren und sorgt dafür, dass du schneller und entspannter vorankommst. Seitdem ich mich vom Multitasking verabschiedet habe, ist meine Arbeitsweise deutlich produktiver und effizienter geworden.
Nachteile von Multitaskting
Das Konzept vom Multitasking ist eine dreiste Lüge. Es macht uns ineffizient und ineffektiv. Außerdem macht uns Multitasking unzufrieden, weil wir das Gefühl haben nichts wirklich zu schaffen.
Das sind die 5 größten Nachteile von Multitasking:
- Du senkst die Qualität deiner Ergebnisse, weil du dich nicht vollständig auf die einzelnen Aufgaben einlässt.
- Du wirst dadurch, dass du gleichzeitig mit vielen verschiedenen Dingen beschäftigst, abgelenkt und verlierst dadurch Zeit.
- Du begehst Flüchtigkeitsfehler und vermischst deine Aktivitäten, was zu einer unproduktiven Arbeitsweise führt.
- Du baust großen Druck auf, weil du dich mit vielen offenen Aufgaben zur gleichen Zeit beschäftigst.
- Du wirst schneller gestresst und unzufrieden, weil du deine kleinen Erfolge nicht wahrnimmst und immer mehr Aufgaben auf dich hereinprasseln.
Multitasking bringt dich nicht weiter; das Gegenteil ist der Fall: Multitasking wirft dich zurück und blockiert dich – physisch und psychisch. Singletasking funktioniert viel besser.
Und jetzt zeige ich dir, wie du damit im Studium richtig durchstarten kannst.
Hochproduktiv werden: Deine Starthilfe für produktives Studieren
Singletasking lässt sich ganz einfach umsetzen und wird deine Arbeitsweise deutlich verbessern. Trotzdem möchte ich dir ein paar Tipps mitgeben, die dir den Start so einfach wie möglich machen und dafür sorgen, dass du ohne Umwege hochproduktiv studieren kannst.
So kannst du vorgehen:
Schritt 1: Wähle eine Aufgabe
Schritt 2: Lege ein Ziel fest
Schritt 3: Definiere alle einzelnen Schritte auf diesem Weg
Schritt 4: Definiere alle Zwischenschritte
Schritt 5: Arbeite dich Schritt für Schritt durch
Es lohnt sich ein paar Minuten in deine Planung zu investieren und deine Ziele und Schritte schriftlich festzuhalten. Danach kannst du hochproduktiv loslegen, ohne den Überblick zu verlieren.
Dazu habe ich noch zwei Beispiele für dich:
Beispiel 1: Prüfungsvorbereitung
Schritt 1: Deine Aufgabe ist das Vorbereiten auf die nächste Prüfung.
Schritt 2: Du möchtest deine Prüfung bestehen, mindestens mit einer 2.0.
Schritt 3: Deine Schritte auf diesem Weg sind:
1) Vorlesung zusammenfassen
2) Zusammenfassung lernen
3) Übungsaufgaben wiederholen
4) Alte Prüfungen bearbeiten
Schritt 4: Die Zwischenschritte wären zum Beispiel bei 1):
1a) Kapitel 1.1 zusammenfassen
1b) Kapitel 1.2 zusammenfassen
1c) Kapitel 1.3 zusammenfassen
1d) Kapitel 2.1 zusammenfassen
1e) Kapitel 2.2 zusammenfassen
Schritt 5: Starte mit dem ersten Schritt!
Beispiel 2: Studienarbeit schreiben
Schritt 1: Deine Aufgabe ist es, eine Studienarbeit zu schreiben.
Schritt 2: Du möchtest die Deadline einhalten, min. 30 Seiten schreiben und mit einer 1.7 abschneiden.
Schritt 3: Deine Schritte auf diesem Weg sind:
1) Recherche
2) Quellen zusammenfassen
3) Struktur erarbeiten
4) Kernproblem der Arbeit lösen
5) Studienarbeit schreiben
Schritt 4: Die Zwischenschritte wären zum Beispiel bei 1):
1a) Einfache Google-Recherche
1b) Recherche mit GoogleScholar
1c) Recherche mit ScienceDirect
1d) Recherche in der Hochschulbibliothek
1e) Recherche in Sekundärquellen
Schritt 5: Starte mit dem ersten Schritt!
Zusatztipp: Dieses Vorgehen lässt sich ausgezeichnet mit der Pomodoro-Technik kombinieren. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du das hinbekommst.
DOEDL-Methode: Leseprobe
Mit der DOEDL-Methode wirst du zum perfekten Selbstmanager und startest im Studium richtig durch. Und das Beste ist: Die ersten 42 Seiten bekommst du geschenkt! Trage dich dazu einfach in die E-Mail-Liste ein:
Garantiert kein Spam. Du wirst Teil meines Newsletters und erhältst eine Leseprobe, nützliche Tipps für dein Studium sowie passende Buchempfehlungen. Abmeldung jederzeit möglich.
Fazit
Das Geheimnis hochproduktiver Studenten ist erschreckend einfach: Sie gehen einen Schritt nach dem anderen. Sie vermeiden Multitasking und konzentrieren sich immer nur auf eine Aufgabe. Sie leben und arbeiten im Hier und Jetzt und lassen sich nicht von externen Einflüssen aus der Ruhe bringen.
Auf den ersten Blick mag diese Herangehensweise keine große Erkenntnis für dich sein, aber aus meiner täglichen Arbeit als Studienberater und Coach weiß ich, wie viele Studenten ihr Potenzial nicht abrufen können, weil sie an der Aufgabenflut im Studium verzweifeln. Sie setzen sich selbst zu sehr unter Druck und versuchen hektisch alles zur gleichen Zeit unter einen Hut zu bringen. Und das geht fast immer schief.
Gewöhne dir deshalb an, deine Aufgaben zu strukturieren und deine Probleme strategisch zu lösen. Lass dich nicht verrückt machen, sondern gehe deine Arbeitspakete Schritt für Schritt an. Dann verzettelst du dich weniger und kannst endlich hochproduktiv studieren.
Ich finde den Tipp mit dem Singletasking sehr richtig! Der Mensch kann nur eine Sache zur Zeit gut machen. Leider macht die Semesterstruktur der Unis in D es aber sehr schwierig, sich auf eine Sache zur Zeit zu konzentrieren, da für viele Veranstaltungen eine wöchentliche Leistung zu erbringen ist, ähnlich wie in der Schule. Genauso in der Klausurenphase: es ist teilweise nicht mal ein Tag Pause zwischen den Klausuren, also ist man gezwungen, für mehrere Klausuren gleichzeitig zu lernen. Frust ist da vorprogrammiert, weil man das Gefühl hat, nichts fertig zu bekommen, wenn man alles gleichzeitig macht.
Liebe Jana,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, da hast du Recht – doch grundsätzlich kannst du auch mit Singletasking an mehreren Aufgaben oder Projekten parallel arbeiten. Nur eben nicht gleichzeitig, sondern zum Beispiel in abwechselnden Etappen. Das sorgt auch für einen variantenreichen Arbeitstag und ist weniger langweilig als nur für ein Fach zu lernen.
Liebe Grüße
Tim