CSI: Prüfungsphase — warum dich deine Klausuren aggressiv machen und was du dagegen tun kannst

CSI: Prüfungsphase — warum dich deine Klausuren aggressiv machen und was du dagegen tun kannst

von Tim Reichel

von Tim Reichel

Jeder Student ist während der Prüfungsphase gelegentlich aggressiv und schlecht gelaunt. Diese Tipps helfen dir und machen dich erfolgreich.

Bild: Pixabay / pexels.com

Die Ermitt­lun­gen waren schon im vol­len Gang, als er den Tat­ort erreich­te. Mehr als 20 flei­ßi­ge Hel­fer tum­mel­ten sich auf engs­tem Raum und sicher­ten poten­zi­el­le Beweis­stü­cke. An der Lei­che ange­kom­men, traf er auf den lei­ten­den Kom­mis­sar. „Ach Sher­lock, da sind Sie ja end­lich“, schnaub­te die­ser. „Wir haben es hier mit einem äußerst bru­ta­len Ver­bre­chen zu tun. Das Opfer ist kaum zu iden­ti­fi­zie­ren. Schwer zu sagen, wer oder was hin­ter die­ser Tat steckt.“

Sher­lock ging in die Hocke, warf einen Blick auf die mensch­li­chen Über­res­te und hob die lin­ke Augen­braue. „Der Fall ist ein­deu­tig. Der Täter oder die Täte­rin stu­diert und befin­det sich aktu­ell in der Prü­fungs­pha­se. Das Opfer muss gefragt haben, wie die letz­te Klau­sur lief. Viel­leicht gab es auch ein paar gut gemein­te Rat­schlä­ge wie ‚Du schaffst das schon!‘. Das wür­de die Brand­spu­ren erklä­ren.“

Wäh­rend der Prü­fungs­pha­se sind Stu­den­ten nah am Was­ser gebaut. Aller­dings an die­ser Art von Was­ser, in wel­chem man Leu­te ertränkt, die einem auf die Ner­ven gehen. Die Klau­su­ren, der Leis­tungs­druck und das stän­di­ge Ler­nen machen aggres­siv. Schlaf­man­gel und feh­len­de Frei­zeit ver­stär­ken die­sen Gemüts­zu­stand. Selbst die aus­ge­gli­chens­ten Per­sön­lich­kei­ten sind in die­ser Pha­se des Semes­ters nicht sie selbst.

Aber kei­ne Sor­ge: Damit du nicht straf­fäl­lig wirst, habe ich ein paar nütz­li­che Prä­ven­tiv­maß­nah­men für dich gesam­melt. War­um dich dei­ne Klau­su­ren aggres­siv machen und was du dage­gen tun kannst, zei­ge ich dir in die­sem Arti­kel.

 

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Warum dich deine Prüfungsphase aggressiv macht

Die Prü­fungs­pha­se ist für vie­le Stu­den­ten ein emo­tio­na­ler Aus­nah­me­zu­stand. Wäh­rend der Vor­le­sungs­zeit wirkt das Stu­di­um harm­los – doch je näher es Rich­tung Klau­su­ren geht, des­to grö­ßer wird der Druck. Die Fol­gen: Stress, Ver­zweif­lung, Aggres­si­on.

Die häu­figs­ten Grün­de dafür sind:

  • Dei­ne Prü­fungs­vor­be­rei­tung ist zeit­auf­wän­dig und anstren­gend.
  • Durch einen zu spä­ten Lern­be­ginn gerätst du in Zeit­not.
  • Jede Prü­fung bringt Leis­tungs­druck mit sich und dies ver­stärkt sich in der Klau­sur­pha­se.
  • Dei­ne Prü­fun­gen fin­den kurz hin­ter­ein­an­der statt, sodass du kei­ne Zeit zum Rege­ne­rie­ren hast.
  • Schlech­te Prü­fungs­er­geb­nis­se wer­den als per­sön­li­che Nie­der­la­gen inter­pre­tiert.
  • Du ver­gleichst dich mit Kom­mi­li­to­nen, die ver­ein­zelt bes­ser abschnei­den als du.
  • Dei­ne hohen Erwar­tun­gen tref­fen auf die Rea­li­tät und set­zen dich zusätz­lich unter Druck.
  • Du lei­dest unter Schlaf­man­gel, weil du men­tal nicht abschal­ten kannst.
  • Wäh­rend der Prü­fungs­pha­se sinkt dein Frei­zeit­an­teil; Zeit für Freun­de und Hob­bys bleibt kaum übrig.

Die­se Grün­de sind haupt­säch­lich dafür ver­ant­wort­lich, dass du wäh­rend der Prü­fungs­pha­se gereizt bist. Je nach per­sön­li­chem Cha­rak­ter sind die­se Fak­to­ren stär­ker oder schwä­cher aus­ge­prägt. Eines haben sie jedoch gemein­sam: Sie tre­ten häu­fig zusam­men auf und ver­stär­ken sich gegen­sei­tig.

Zum Glück bist du die­sem Zustand nicht hilf­los aus­ge­lie­fert.

 

10 Wege, wie du während deiner Prüfungsphase weniger aggressiv kannst

Mit ein paar ein­fa­chen Stra­te­gien kannst du dei­ne Aggres­sio­nen aus­he­beln. Dies zieht nicht nur den Vor­teil nach sich, dass du weni­ger gefähr­lich für dein Umfeld bist – zusätz­lich erhöht die­ses Vor­ge­hen dei­ne Erfolgs­aus­sich­ten in den Prü­fun­gen. Ein ent­spann­ter Geist ist ein leis­tungs­fä­hi­ger Geist. Und das bedeu­tet: Weni­ger Stress, bes­se­re Noten und mehr Spaß in dei­nem Stu­di­um.

Die­se zehn Maß­nah­men hel­fen dir:

 

1. Akzeptiere deine Situation!

Der ers­te Schritt aus dei­ner aggres­si­ven Hal­tung führt über die Akzep­tanz der Situa­ti­on. Stress, Zeit­druck und Arbeits­be­las­tung wäh­rend dei­ner Prü­fungs­pha­se ver­ur­sa­chen häu­fig Frust und Ver­zweif­lung – die­se Gefüh­le blo­ckie­ren dich und machen dich hand­lungs­un­fä­hig. Die meis­ten Stu­den­ten schie­ben die­se Situa­ti­on vor sich her. Sie reden sich die Lage schön und ver­schlie­ßen die Augen vor der Rea­li­tät. Doch damit scha­den sie sich nur noch mehr.

Sobald du dei­ne Situa­ti­on jedoch radi­kal akzep­tierst, gewinnst du die Kon­trol­le zurück. Durch die­se Akzep­tanz siehst du dei­ne Prü­fungs­pha­se so, wie sie ist. Du machst sie nicht schlim­mer oder bes­ser, son­dern nimmst dei­ne Lage so an, wie sie ist. Das ist die bes­te Vor­aus­set­zung, um einen klu­gen Plan auf­zu­stel­len und dei­ne Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern.

Lese­tipp: Wenn dein Stu­di­um im Moment aus­sichts­los wirkt, dann kann dir die­se Geschich­te hel­fen

 

2. Übernimm die Verantwortung!

Zu wenig Zeit, zu vie­le Prü­fun­gen, unfai­re Pro­fes­so­ren! Anstatt auf sich selbst zu schau­en, suchen vie­le Stu­den­ten die Ver­ant­wor­tung für ihre miss­li­che Lage bei ande­ren. Wären die­se äuße­ren Umstän­de nicht, könn­te alles so gut lau­fen. Das Pro­blem an die­ser Ein­stel­lung ist: Die­se Stu­den­ten legen ihr Schick­sal in frem­de Hän­de. Sie schie­ben die Ver­ant­wor­tung für ihr Stu­di­um wei­ter, anstatt aktiv an ihrer Ent­wick­lung zu arbei­ten.

Über­nimmst du jedoch selbst die Ver­ant­wor­tung für dei­ne Prü­fungs­pha­se, ver­lässt du die Opfer­rol­le und wirst zum Hel­den dei­nes Stu­di­ums. Du machst dich unab­hän­gig von Rah­men­be­din­gun­gen und Zufäl­len. Du hast es selbst in der Hand, wie du dei­ne Prü­fungs­be­rei­tung gestal­test. Du kannst ent­schei­den, wie du dei­ne Zeit ein­teilst – auch wenn die­se knapp bemes­sen ist. Und du hast die Wahl, ob du cool bleibst oder täg­lich sieb­zehn­mal aus­ras­test.

Lese­tipp: Die 10 Grund­prin­zi­pi­en einer erfolg­rei­chen Prü­fungs­vor­be­rei­tung, die die meis­ten Stu­den­ten igno­rie­ren

 

3. Wechsle dein Mindset!

Von Stu­den­ten höre ich wäh­rend der Prü­fungs­pha­se häu­fig Sät­ze wie „Ich muss noch drei Klau­su­ren schrei­ben“ oder „Ich wür­de ger­ne zur Par­ty mit­kom­men, aber ich muss ler­nen“. Das mag fak­tisch rich­tig sein, doch die Wort­wahl lässt auf ein ungüns­ti­ges Mind­set schlie­ßen. War­um müs­sen die­se Stu­den­ten ler­nen und Klau­su­ren schrei­ben? Wer sagt, dass sie nicht mit­kom­men kön­nen, weil sie ler­nen müs­sen? Rich­tig, sie selbst.

Durch limi­tie­ren­de Gedan­ken­mus­ter wie die­se ver­nich­test du alle Vor­rä­te an Spaß und Moti­va­ti­on, die dir zur Ver­fü­gung ste­hen. Schlim­mer noch: Du machst dich selbst aggres­siv. Ande­rer­seits kannst du mit etwas Opti­mie­rung dein eige­nes Ver­hal­ten umpro­gram­mie­ren und so beein­flus­sen, dass du schnel­ler dei­ne Zie­le erreichst. Kon­kret heißt das: Erset­ze „müs­sen“ durch „wol­len“ und „aber“ durch „und“. Die­se klei­ne Anpas­sung hat erwie­se­ner­ma­ßen gro­ßen Ein­fluss auf dein Glücks­emp­fin­den und dei­ne Leis­tungs­be­reit­schaft. Mehr dazu im Lese­tipp.

Lese­tipp: Benut­ze die­se bei­den Wor­te und wer­de zu einem bes­se­ren Stu­den­ten

 

4. Praktiziere kluges Zeitmanagement!

Prü­fungs­stress und unter­ir­di­sche Lau­ne sind fast immer Fol­gen eines schlech­ten Zeit­ma­nage­ments. Wenn du dei­ne Zeit im Stu­di­um nicht sorg­fäl­tig planst und sinn­voll ein­teilst, bekommst du spä­tes­tens wäh­rend der Prü­fungs­pha­se die Quit­tung dafür: Zu wenig Zeit zum Ler­nen, unkla­re Prio­ri­tä­ten und eine kata­stro­pha­le Stu­dy-Life-Balan­ce. Stu­den­ten ohne Zeit­ma­nage­ment haben durch­schnitt­lich nicht nur schlech­te­re Noten und eine län­ge­re Stu­di­en­zeit – sie sind zudem weni­ger glück­lich und zufrie­den als ihre Kom­mi­li­to­nen, die sich selbst orga­ni­sie­ren.

Ver­su­che daher, dei­ne Zeit sinn­voll ein­set­zen. Pla­ne dei­ne Prü­fungs­pha­se im Vor­aus und pas­se dei­ne Über­le­gun­gen dyna­misch an. Orga­ni­sie­re dei­ne Prü­fungs­vor­be­rei­tung und struk­tu­rie­re dei­nen All­tag. Nur so kannst du schnell und fle­xi­bel auf Unwäg­bar­kei­ten reagie­ren und auch in stres­si­gen Pha­sen einen küh­len Kopf behal­ten. Außer­dem nutzt du auf die­se Wei­se dei­ne zeit­li­chen Res­sour­cen viel effi­zi­en­ter und kannst dir Frei­räu­me für schö­ne Din­ge schaf­fen.

Lese­tipp: ​Bache­lor of Time – Zeit­ma­nage­ment im Stu­di­um

 

5. Sprich offen mit deinem Umfeld!

Die meis­ten Men­schen fres­sen ihre Angst, Wut und Aggres­si­on in sich hin­ein. Sie ver­su­chen selbst mit ihren Pro­ble­men klar­zu­kom­men und ver­trau­en sich erst dann jeman­dem an, wenn sie kurz vor einem Gefühls­aus­bruch ste­hen. Grund­sätz­lich kann ich die­ses Ver­hal­ten gut nach­voll­zie­hen. Ich bin selbst nicht der Typ, der jedem Men­schen an der Ede­ka-Kas­se erzählt, was ihn gera­de bedrückt. Doch dar­um geht es auch nicht.

Wenn dich dei­ne Prü­fungs­pha­se bedrückt und du gereizt bist, dann lass es dein engs­tes Umfeld wis­sen. Sprich mit dei­nen Lieb­lings­men­schen über dei­ne Gefühls­la­ge und stel­le klar, dass dein Ich-wer­de-dich-gleich-umbrin­gen-Blick nichts mit ihnen per­sön­lich zu tun hat. Zu 99 Pro­zent wirst du mit Ver­ständ­nis und freund­li­chen Hilfs­an­ge­bo­ten belohnt. Aus­ras­ter oder schlech­te Lau­ne wer­den dir im Fol­gen­den fast selbst­ver­ständ­lich ver­zie­hen und du brauchst dich nicht wei­ter zu ver­stel­len.

Lese­tipp: War­um erfolg­rei­che Stu­den­ten häu­fig flu­chen

 

6. Umgib dich mit Leidensgenossen!

Kennst du das Sprich­wort „Geteil­tes Leid ist hal­bes Leid“? Ich hal­te nichts von die­sem Spruch. Eine üble Situa­ti­on wird per se nicht dadurch bes­ser, dass man sie mit jeman­dem teilt. Es gibt jedoch eine Aus­nah­me: Wenn sich moti­vier­te Per­so­nen in ihrem Leid zusam­men­tun und aktiv an der Lösung des Pro­blems arbei­ten. Die­se Kon­stel­la­ti­on kannst du dir für dei­ne Prü­fungs­pha­se zunut­ze machen.

Umgib dich daher mit Kom­mi­li­to­nen, die eben­falls für ihre Prü­fun­gen ler­nen müs­sen und arbei­te mit ihnen zusam­men. Ach­tet aller­dings dar­auf, dass ihr euch nicht gegen­sei­tig bemit­lei­det oder zer­fleischt. Weder gemein­sa­mes Rum­jam­mern, noch das Aus­le­ben eurer Aggres­sio­nen bringt euch wei­ter. Lernt zusam­men, kämpft zusam­men und wachst zusam­men. Nur auf die­se Wei­se seid ihr gemein­sam stark.

Lese­tipp: 13 Sät­ze, mit denen du dei­nen Kom­mi­li­to­nen Mut machen kannst

 

7. Kümmere dich um dich!

Vie­le Stu­den­ten agie­ren in der Prü­fungs­pha­se sehr fokus­siert. Sie blen­den dabei jedoch nicht nur Ablen­kun­gen und Neben­säch­lich­kei­ten aus, son­dern ver­ges­sen zum Teil den wich­tigs­ten Men­schen ihres Lebens: sich selbst. Anstatt auf aus­rei­chend Schlaf zu ach­ten, ler­nen sie die Näch­te durch und quä­len sich über­mü­det an den Schreib­tisch. Sie schüt­ten Unmen­gen an Kaf­fee in sich hin­ein, trin­ken viel zu wenig Was­ser, essen unre­gel­mä­ßig oder stop­fen sich mit Müll voll. All das schwächt ihre Leis­tungs­fä­hig­keit und sorgt für eine ungüns­ti­ge Ket­ten­re­ak­ti­on.

Lege daher im Prü­fungs­zeit­raum gro­ßen Wert auf dei­ne kör­per­li­che und men­ta­le Gesund­heit. Küm­me­re dich um dich und ver­sor­ge dei­nen Kör­per mit dem rich­ti­gen Input. Wenn du dich wäh­rend dei­ner Klau­sur­pha­se aus­schließ­lich von Junk Food, Zucker und Kof­fe­in ernährst, kannst du kei­ne erfolg­rei­che Per­for­mance in dei­ner Prü­fung ablie­fern. Gön­ne dir zudem regel­mä­ßi­ge Erho­lungs­pau­sen und schla­fe dich aus.

Lese­tipp: 10 wis­sen­schaft­li­che Metho­den, mit denen du trotz Prü­fungs­stress bes­ser schla­fen kannst

 

8. Schreibe Tagebuch!

Die meis­ten Sor­gen und Aggres­sio­nen ver­lie­ren ihre destruk­ti­ve Wir­kung, wenn du sie auf­schreibst – und das am bes­ten täg­lich. Das klingt zunächst völ­lig banal, aber es funk­tio­niert aus­ge­zeich­net. Ein klei­nes Tage­buch kann dir nach­hal­tig dabei hel­fen, weni­ger aggres­siv zu sein und posi­ti­ve Gedan­ken­mus­ter zu ent­wi­ckeln. Dabei soll­test du jedoch nicht wie beim klas­si­schen Ansatz ein­fach nur dei­ne Gedan­ken zusam­men­fas­sen bis du eine Ansamm­lung wil­der Gefüh­le und Erleb­nis­se vor dir hast.

Ich emp­feh­le einen moder­nen Jour­na­ling-Ansatz, der auf den bei­den Grund­prin­zi­pi­en „Kri­ti­sche Ana­ly­se des ver­gan­ge­nen Tages“ und „Moti­va­ti­on für den neu­en Tag“ beruht. Auf die­se Wei­se kannst du täg­lich eine posi­ti­ve Grund­stim­mung erzeu­gen und neu­en Schwung in dein Stu­den­ten­le­ben brin­gen. Im ers­ten Schritt beschreibst du im Detail, was dich bedrückt. Danach erzeugst du Auf­bruchs­stim­mung. Beant­wor­te dazu ein­fach die fol­gen­den fünf Fra­gen schrift­lich: „Wie lief der heu­ti­ge Tag?“, „Was war gut?“, „Was kann ich bes­ser machen?“, „Wofür bin ich dank­bar?“ und „Was möch­te ich mor­gen errei­chen?“

Video­tipp: Jour­na­ling im Stu­di­um: Wie du mit einem Tage­buch zu einem bes­se­ren Stu­den­ten wirst

 

9. Lass deine Aggressionen raus — aber richtig!

Es gibt Situa­tio­nen, in denen hel­fen kei­ne Beschwich­ti­gungs­maß­nah­men mehr. Manch­mal steigt der inne­re Aggres­si­ons­pe­gel so stark an, dass die auf­ge­stau­ten Gefüh­le raus müs­sen. Das ist völ­lig natür­lich und es wäre gefähr­lich, die­sem Drang nicht nach­zu­ge­ben. Die Art und Wei­se kannst du jedoch selbst bestim­men. Wenn sich also die Ereig­nis­se wäh­rend dei­ner Prü­fungs­pha­se über­schla­gen und du vor Ärger zu plat­zen drohst, nimm dir einen Moment, suche dir ein zurück­ge­zo­ge­nes Plätz­chen und lass alles raus.

Damit mei­ne ich nicht, dass du Hulk-mäßig dei­ne Woh­nung ver­wüs­ten oder dein Fahr­rad zer­trüm­mern soll­test. Lass dei­ne Aggres­sio­nen beim Sport, wäh­rend einer kör­per­li­chen Arbeit oder in Online-Games raus. Schrei von mir aus in dein Kopf­kis­sen oder besor­ge dir einen Box­sack für dein Zim­mer. Wich­tig ist nur, dass du dein Aggres­si­ons­po­ten­zi­al gerich­tet ent­la­den kannst, um danach mit neu­em Schwung wei­ter­zu­ma­chen.

Lese­tipp: 9 Din­ge, die men­tal star­ke Stu­den­ten NICHT tun

 

10. Wandle deine Wut um!

Wut und Aggres­si­on ist nicht nur nega­tiv. Rich­tig ein­ge­setzt kön­nen dich die­se Gefüh­le anspor­nen und zu Höchst­leis­tun­gen trei­ben. Dabei ist es von ent­schei­den­der Bedeu­tung, dass du dich nicht auf das Pro­blem kon­zen­trierst, son­dern dei­nen Blick voll­stän­dig auf die Lösung rich­test. Dei­ne Wut über den Stress, die Unge­rech­tig­keit oder dei­ne eige­ne Fehl­pla­nung wan­delst du dann in Akti­vie­rungs­en­er­gie um, mit der du ent­schlos­se­ne dei­ne Situa­ti­on ver­bes­sern kannst.

Ärgerst du dich zum Bei­spiel über die bei­den Klau­su­ren, die kurz hin­ter­ein­an­der statt­fin­den, so blo­ckiert dich die­se Wut beim Ler­nen. Wenn du dei­nen Fokus hin­ge­gen vom Pro­blem (Zwei Klau­su­ren in weni­gen Tagen) auf die Lösung (Wie schaf­fe ich es, bei­de Klau­su­ren gut zu bestehen?) rich­test, ändert sich dei­ne kom­plet­te Ver­hal­tens­wei­se. Dein Geist wird sofort nach prak­ti­ka­blen Lösungs­an­sät­zen suchen, dein Kör­per mobi­li­siert alle ver­füg­ba­ren Reser­ven und dein Unter­be­wusst­sein tut alles, um dich zu unter­stüt­zen.

Lese­tipp: 26 Eigen­schaf­ten, die star­ke Stu­den­ten aus­ma­chen

 

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Fazit

Es ist völ­lig nor­mal, wenn du wäh­rend dei­ner Prü­fungs­pha­se gele­gent­lich aggres­siv und schlecht gelaunt bist. Jeder Stu­dent macht die­se Stim­mungs­schwan­kun­gen durch und kämpft mit den täg­li­chen Her­aus­for­de­run­gen, die ein Stu­di­um mit sich bringt.

Du bist die­sem Zustand jedoch nicht hilf­los aus­ge­lie­fert, son­dern kannst mit ein­fa­chen Stra­te­gien dage­gen­hal­ten. Dies hat nicht nur den Vor­teil, dass du aus­ge­gli­che­ner und sym­pa­thi­scher wirkst – du ver­bes­serst zudem dei­ne Leis­tungs­fä­hig­keit und wirst dei­ne Prü­fun­gen erfolg­rei­cher bewäl­ti­gen kön­nen als jemals zuvor.

Wie das funk­tio­nie­ren kann, habe ich dir in die­sem Arti­kel gezeigt. Doch ich wet­te, dass es noch hun­dert ande­re Mög­lich­kei­ten gibt, um die Klau­sur­pha­se ent­spann­ter und gelas­se­ner anzu­ge­hen. Wel­ches ist dei­ne Lieb­lings­stra­te­gie? Oder was funk­tio­niert bei dir über­haupt nicht gut? Schreib es mir in die Kom­men­ta­re – ich bin gespannt!

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher. Hier erfährst du mehr über Tim Reichel.

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