Die 10 Grundprinzipien einer erfolgreichen Prüfungsvorbereitung, die die meisten Studenten ignorieren

Die 10 Grundprinzipien einer erfolgreichen Prüfungsvorbereitung, die die meisten Studenten ignorieren

von Tim Reichel

von Tim Reichel

Viele Studenten halten sich nicht an die Grundprinzipien einer erfolgreichen Prüfungsvorbereitung und bleiben deswegen weit unter ihren Möglichkeiten...

Bild: Ryan McGuire / gratisography.com

Manch­mal ist dein Stu­di­um unfair:

Wie­so bekom­men ande­re bes­se­re Noten als du, obwohl sie genau­so viel ler­nen? Wie­so schwe­ben sie fast mühe­los durch die Prü­fungs­vor­be­rei­tung, wäh­rend dir jeder Schritt schwer fällt? Wie­so sind sie weni­ger gestresst und kom­men deut­lich bes­ser mit dem Druck zurecht?

Wie­so?

Sie haben ver­stan­den, wie man beim Stu­die­ren etwas Zähl­ba­res mit­nimmt. Sie haben ver­stan­den, wie Prü­fungs­vor­be­rei­tung funk­tio­niert. Und genau das macht den Unter­schied.

Ohne Fra­ge: Im Stu­di­um geht es um weit mehr als um gute Noten. Stu­die­ren bedeu­tet Frei­heit, per­sön­li­che Ent­wick­lung, Spaß am Wis­sen. Doch am Ende musst du ablie­fern. Du musst Leis­tung brin­gen, dei­ne Prü­fun­gen bestehen und zei­gen, was du drauf hast.

Schaffst du das nicht, wird dein Stu­di­um zum Alb­traum – und damit wärst du nicht allein. Vie­le Stu­den­ten bege­hen schon vor ihrer Prü­fung ent­schei­den­de Feh­ler, die sie am Ende den Erfolg kos­ten. Dabei könn­ten sie sich das Leben ein­fach machen, indem sie sich an die Grund­prin­zi­pi­en einer erfolg­rei­chen Prü­fungs­vor­be­rei­tung hal­ten.

Hier sind sie:

 

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Die Eckpfeiler einer erfolgreichen Prüfungsvorbereitung

Wäh­rend dei­ner Prü­fungs­vor­be­rei­tung legst du den Grund­stein für eine erfolg­rei­che Klau­sur­pha­se – oder eben nicht. Hal­te dich an die fol­gen­den zehn Grund­prin­zi­pi­en, die die meis­ten dei­ner Kom­mi­li­to­nen igno­rie­ren:

 

1. Mach dir einen Plan!

Vie­le Stu­den­ten ler­nen bei der Prü­fungs­vor­be­rei­tung wild drauf los. Sie schnap­pen sich das Buch vom Pro­fes­sor oder die Vor­le­sungs­fo­li­en und begin­nen sofort mit der Zusam­men­fas­sung. Viel geschick­ter und pro­duk­ti­ver wäre es hin­ge­gen, wenn sie sich zunächst einen gro­ben Über­blick über den gesam­ten Stoff ver­schaf­fen wür­den.

Denn ohne solch einen Plan besteht die Gefahr, dass du dich ver­zet­telst und beim Ler­nen die fal­schen Schwer­punk­te setzt. Das wirft dich zurück und raubt dir lang­fris­tig Ener­gie und Moti­va­ti­on. Daher: Sich­te vor dem Start dei­ne kom­plet­ten Unter­la­gen, sor­tie­re dei­ne Lern­ma­te­ria­li­en und stel­le einen gro­ben Plan auf!

 

2. Context is King!

Für dei­nen Erfolg in der Prü­fung ist es nicht ent­schei­dend, wie viel du vor­her gelernt hast, son­dern, wie gut du die Inhal­te in einer Stress­si­tua­ti­on abru­fen kannst. Dazu reicht es nicht aus, ton­nen­wei­se Infor­ma­tio­nen blind aus­wen­dig zu ler­nen. Damit erreichst du nur kurz­fris­tig etwas.

Eine viel bes­se­re Lern­stra­te­gie besteht dar­in, die gelern­ten Inhal­te in einen Zusam­men­hang zu brin­gen und die­se dadurch nach­hal­tig abzu­spei­chern. Con­text is King: Betrach­te den klau­sur­re­le­van­ten Stoff nie­mals iso­liert, son­dern stel­le immer einen über­grei­fen­den Zusam­men­hang zwi­schen den The­men dar. Ver­bin­de die Infor­ma­tio­nen – dann fin­dest du sie in der Prü­fung bes­ser wie­der.

 

3. Konzentriere dich aufs Wesentliche!

Dei­ne Prü­fungs­vor­be­rei­tung hat nur ein Ziel: Du willst in der fol­gen­den Prü­fung so gut es geht per­for­men. Du willst die Prü­fung bestehen. Du willst die Note. Alles ande­re ist wäh­rend dei­ner Vor­be­rei­tungs­pha­se egal.

Tie­fes Ver­ständ­nis? Schön und gut. Aus­führ­li­che Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen? Spä­ter viel­leicht. Wäh­rend dei­ner Prü­fungs­vor­be­rei­tung ist für alles, was nicht dei­nem Prü­fungs­er­folg dient, kein Platz. Das mag unro­man­tisch klin­gen – ist aber prag­ma­tisch und kon­se­quent. Wenn du dich ver­tieft mit einem The­ma beschäf­ti­gen möch­test, kannst du das auf spä­ter ver­schie­ben. Im Moment musst du dich aufs Wesent­li­che kon­zen­trie­ren. Wenn du kei­ne Prio­ri­tä­ten setzt, ver­mas­selst du dei­ne gan­ze Vor­be­rei­tung.

 

4. Lerne den richtigen Stil!

Ler­ne nie­mals nach einem 08/15-Sche­ma, son­dern fra­ge dich vor jeder Vor­be­rei­tung: Wel­chen Stil will der Prü­fer sehen? Ist nach Fak­ten­wis­sen gefragt? Geht es um Trans­fer­wis­sen? Muss ich etwas aus­rech­nen? Nach wel­cher Struk­tur müs­sen spä­ter die Ant­wor­ten auf­ge­baut wer­den?

Pass dei­ne Lern­stra­te­gie immer der Prü­fungs­si­tua­ti­on an und berei­te dich gezielt vor. Wenn du jede Prü­fung auf die glei­che Wei­se angehst, wirst du damit nie­mals dein vol­les Poten­ti­al aus­schöp­fen. Infor­mie­re dich daher noch wäh­rend der Vor­le­sungs­zeit dar­über, auf was dein Dozent Wert legt; fra­ge älte­re Kom­mi­li­to­nen um Rat oder mach dich online schlau.

 

5. Stimme dich mit anderen ab!

Gehörst du auch zu den Stu­den­ten, die lie­ber für sich allei­ne ler­nen und sich wäh­rend der Klau­sur­pha­se ein­igeln? An sich kann die­se Stra­te­gie erfolg­reich sein, denn vie­le Lern­grup­pen sind chao­tisch und inef­fi­zi­ent. Doch wenn du kom­plett iso­liert arbei­test und alles auf eige­ne Faust ver­suchst, läufst du Gefahr, wich­ti­ge Inhal­te zu über­se­hen oder falsch zu inter­pre­tie­ren.

Was dir fehlt, ist eine ande­re Per­spek­ti­ve. Dei­ne Sicht auf die Lern­un­ter­la­gen ist ein­ge­schränkt – und du kannst nichts dage­gen tun. Außer dich mit ande­ren abzu­stim­men. Ich mei­ne damit nicht, dass ihr jeden Tag in der Bib zusam­men­ho­cken müsst, son­dern nur, dass du dich regel­mä­ßig mit ein paar Kom­mi­li­to­nen aus­tau­schen soll­test. Dadurch bekommt ihr gegen­sei­tig fri­schen Input und könnt den Lern­stoff aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven betrach­ten.

 

6. Fang früh genug an!

Bevor dein Bin­sen­weis­heits­alarm los­geht: Ich mei­ne damit nicht, dass du früh genug mit dem Ler­nen anfan­gen sollst – das weiß jeder Grund­schü­ler. Dei­ne Prü­fungs­vor­be­rei­tung fängt nicht mit dem Ler­nen an (sie­he Punkt 1). Ich mei­ne damit, dass du dir schon wäh­rend des Semes­ters Gedan­ken über dei­ne Prü­fung machen soll­test.

Fan­ge so früh wie mög­lich an, Infor­ma­tio­nen zu sam­meln und lege dir schon weit vor dei­ner eigent­li­chen Vor­be­rei­tungs­pha­se einen Mas­ter­plan zurecht. Wenn du früh genug anfängst und dei­ne Vor­be­rei­tung kon­ti­nu­ier­lich im Hin­ter­kopf hast, wird dich nichts mehr über­ra­schen – und stres­sen.

 

7. Mach den Härtetest!

Eine Prü­fungs­vor­be­rei­tung, die nur dar­aus besteht, dass du Inhal­te zusam­men­fasst, Tex­te durch­liest und Übungs­auf­ga­ben zusam­men mit der Mus­ter­lö­sung bear­bei­test, ist kei­ne Prü­fungs­vor­be­rei­tung. Es ist Heu­che­lei. Wenn du dich rich­tig auf dei­ne Prü­fung ein­stim­men möch­test, musst du eine ver­gleich­ba­re Situa­ti­on simu­lie­ren – und dich die­ser stel­len.

Du musst dich einem Här­te­test unter­zie­hen und unter prü­fungs­ähn­li­chen Bedin­gun­gen dei­ne Leis­tung abru­fen. Beant­wor­te mög­li­che, bis­her unbe­kann­te Prü­fungs­fra­gen, sprin­ge schnell zwi­schen den The­men, suche neue Anwen­dungs­bei­spie­le und arbei­te unter Zeit­druck. Je unan­ge­neh­mer die Rah­men­be­din­gun­gen, des­to näher bist du an dei­ner wirk­li­chen Prü­fung. Und des­to wahr­schein­li­cher wirst du spä­ter Erfolg haben.

 

8. Teile deine Energie auf!

Dei­ne Prü­fungs­vor­be­rei­tung ist kein Sprint; sie ist ein Mara­thon. Und den gewinnst du nicht, wenn du unent­wegt Gas gibst und dich pau­sen­los an dei­ner obe­ren Leis­tungs­gren­ze bewegst. Du musst dei­ne Ener­gie auf­tei­len und dei­ne Kraft­re­ser­ven klug mana­gen.

Du musst zwi­schen­durch den einen oder ande­ren Boxen­stop ein­le­gen. Ansons­ten geht dir mit­ten­drin die Pus­te aus und dei­ne Prü­fungs­pha­se wird zum Total­scha­den. Ler­ne des­we­gen in klei­nen Etap­pen und zwin­ge dich selbst dazu, regel­mä­ßi­ge Pau­sen ein­zu­le­gen – auch wenn es nur fünf Minu­ten sind. Dadurch hältst du dei­ne Kon­zen­tra­ti­on auf einem hohen Niveau und kannst unterm Strich deut­lich mehr errei­chen als durch anfäng­li­che Dau­er­sprints, die spä­ter in einem Fias­ko enden.

 

9. Baue viele Wiederholungen ein!

Unter­schät­ze beim Ler­nen nie­mals die Macht der Wie­der­ho­lun­gen. Gro­ße Tei­le dei­nes Lern­stoffs wer­den für dich so unin­ter­es­sant sein, dass dein Gehirn sich dage­gen sträubt, die­se Infor­ma­tio­nen bei ers­ten, zwei­ten oder drit­ten Wahr­neh­men lang­fris­tig abzu­spei­chern. Dei­ne Gegen­maß­nah­men sind dann: Infor­ma­tio­nen inter­es­san­ter machen (Kon­text, sie­he Punkt 2) und Infor­ma­tio­nen oft wie­der­ho­len.

Doch genau das machen vie­le Stu­den­ten nicht. Sie lesen sich ihre Zusam­men­fas­sung ein, zwei Mal durch und den­ken dann, sie könn­ten alles. Nope. Sie kön­nen gar nichts. Und damit du nicht auf dein ver­wöhn­tes Gehirn rein­fällst, müs­sen vie­le Wie­der­ho­lun­gen fest zu dei­ner Vor­be­rei­tungs­rou­ti­ne gehö­ren.

 

10. Vermeide negative Gedanken!

Zu dei­ner Prü­fungs­vor­be­rei­tung gehört nicht nur die prak­ti­sche Vor­be­rei­tung am Schreib­tisch, son­dern auch die men­ta­le Vor­be­rei­tung – in dei­nem Kopf. Dei­ne Prü­fungs­pha­se und das gan­ze Geler­ne sind anstren­gend und ner­vig. Die Situa­ti­on ist bedrü­ckend und zieht dich run­ter. Aber du darfst dich davon nicht beein­dru­cken las­sen und musst gegen dei­ne nega­ti­ven Gedan­ken ankämp­fen. Lass sie zu, aber wand­le sie dann in posi­ti­ve Ent­schlos­sen­heit um und schöp­fe dar­aus Ener­gie.

Rede dir nicht ein, dass du kei­ne Lust hast oder es eh nicht klap­pen wird. Die Prü­fung ist nicht zu schwer für dich und natür­lich wirst du am Ende für alles belohnt. Sag dir, dass du es schaf­fen wirst. Sprich dir selbst Mut zu und baue ein posi­ti­ves Prü­fungs­mind­set auf. Du bist dei­nen Gedan­ken nicht hilf­los aus­ge­lie­fert; du kannst sie aktiv beein­flus­sen. Und damit dei­ner Prü­fungs­vor­be­rei­tung den letz­ten Schliff ver­lei­hen.

 

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Fazit

Bei einer erfolg­rei­chen Prü­fungs­vor­be­rei­tung geht es nicht um Talent oder Intel­li­genz. Es geht ein­zig und allein um dei­ne Stra­te­gie und wie du sie umsetzt. Ist sie schlecht oder gar nicht vor­han­den, lässt du in dei­nem Stu­di­um unglaub­lich viel lie­gen.

Ist sie soli­de, prag­ma­tisch und an dei­nem Ziel aus­ge­rich­tet, gehst du locker durch die nächs­te Prü­fungs­pha­se und fei­erst einen Erfolg nach dem ande­ren.

Ent­schei­de dich für einen Weg. Fin­de dei­ne eige­ne Stra­te­gie. Die zehn Grund­prin­zi­pi­en von oben hel­fen dir dabei.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher. Hier erfährst du mehr über Tim Reichel.

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