9 Dinge, die mental starke Studenten NICHT tun

Tim Reichel

Mental starke Studenten haben einen robusten Willen und lassen sich nicht so leicht aus der Bahn werfen. Ihr Mindset gibt ihnen Kraft und hilft ihnen...

Bild: James Garcia / unsplash.com

Heute ist einer dieser Tage.

Heute würdest du dein Studium am liebsten an den Nagel hängen. Du kannst dich zu nichts aufraffen. Deine Motivation ist über alle Berge und hat dir als Urlaubsvertretung die Kollegen Resignation und Selbstmitleid dagelassen.

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Aber ich kann dich beruhigen: Diese Tiefphasen sind beim Studieren ganz normal. Jeder Student hat während seiner Unilaufbahn Motivationsprobleme und muss kleine oder große Krisen überstehen.

Doch manche Studenten gehen deutlich besser durch diese harten Zeiten als der Rest. Ihr Geheimnis: mentale Stärke. Mental starke Studenten haben einen robusten Willen und lassen sich nicht so leicht aus der Bahn werfen. Ihr Mindset gibt ihnen Kraft und sorgt dafür, dass sie sich jederzeit selbstständig aufrichten und entschlossen weitermachen können.

Der entscheidende Punkt liegt jedoch nicht darin, was diese Studenten tun – sondern was sie nicht tun. Und was das ist, zeige ich dir jetzt.

 

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Was mental starke Studenten nicht tun

Mental starke Studenten wurden nicht mit dieser Fähigkeit geboren. Sie haben sich ihre Stärke antrainiert. Meistens unterbewusst und über einen längeren Zeitraum. Aber was sie geschafft haben, kannst auch du schaffen.

Und für den Anfang reicht es, wenn du die folgenden neun Dinge nicht tust. Orientiere dich an den Gewohnheiten mental starker Studenten:

 

1. Sie machen sich nicht selbst fertig

Viele Studenten sind sehr selbstkritisch und gehen bei Misserfolgen hart mit sich ins Gericht. Diese Strenge führt zum Teil so weit, dass sie sich regelrecht fertigmachen und sich selbst schlecht reden. Und das kostet unglaublich viel Energie. Besser kannst du deine Motivation nicht vernichten.

Mental starke Studenten achten deshalb darauf, dass sie sich selbst nicht abwerten. Sie üben zwar auch Selbstkritik und denken reflektiert über das eigene Handeln nach, doch sie lassen es nicht zu, in eine selbstgemachte Negativspirale abzurutschen.

 

2. Sie versinken nicht in Selbstmitleid

Selbstmitleid lähmt dich und bringt dich nicht weiter. Anstatt dich zurückzuziehen und ständig „Warum ich?“ zu fragen, solltest du eher versuchen, eine aktive Rolle einzunehmen. Solange du dir selbst leid tust, kannst du deine Probleme nicht anpacken und bleibst in deiner Situation stecken.

Du drängst dich selbst in eine Opferrolle und sorgst mit deinen negativen Gedanken dafür, dass sich dieses Gefühl verfestigt. Akzeptiere deine aktuelle Lage, versuche aus ihr zu lernen und entwickle eine Art Aufbruchsstimmung. Denke dir „Jetzt erst recht!“ oder „Weiter geht‘s!“ anstatt den Kopf einzuziehen.

 

3. Sie machen nicht andere für ihre Probleme verantwortlich

Mental starke Studenten übernehmen Verantwortung. Wenn sie Mist gebaut haben oder etwas nicht nach Plan gelaufen ist, geben sie nicht anderen dafür Schuld, sondern suchen bei sich selbst nach der Ursache. Nicht um sich dann dafür zu diskreditieren (siehe oben), sondern um daraus zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen.

Nicht der Prof hat Schuld daran, dass die Prüfung so schlecht lief – das eigene Lernverhalten hätte besser sein können; nicht die 8-Uhr-Vorlesung ist dafür verantwortlich, dass du so müde bist – du hättest eher ins Bett gehen können. Gib anderen nicht die Schuld für deine Probleme. Übernimm Verantwortung, denn erst dann kannst du deine Probleme lösen.

 

4. Sie wiederholen ihre Fehler nicht

Fehler gehören zum Studieren dazu. Wenn du keine Fehler machst, wird aus dir kein guter Student. Doch du nimmst aus deinen falschen Entscheidungen nur etwas mit, wenn du daraus die richtigen Schlüsse ziehst und deine Fehler kein zweites Mal machst.

Hast du die Anmeldefrist für deine Prüfung aus dem Blick verloren und musst deswegen deine Semesterplanung über den Haufen werfen? Lerne daraus und sorge dafür, dass dir dieser Fehler kein zweites Mal passiert. Warst du vor deiner letzten Prüfung unter starkem Zeitdruck und hast es nicht geschafft, alles in Ruhe zu lernen? Fang das nächste Mal früher an und verkalkuliere dich nie wieder. Nimm dir fest vor, keinen Fehler ein zweites Mal zu machen.

 

5. Sie halten nicht an falschen Plänen fest

Wenn du erfolgreich und einigermaßen entspannt studieren möchtest, brauchst du einen Plan. Doch wenn dein Plan schlecht ist, wird irgendwann dein ganzes Studium schlecht. Mental starke Studenten wissen das und hinterfragen ihre Pläne regelmäßig. Sie verunsichern sich damit nicht, sondern schauen nur, ob ihr roter Faden noch zu ihrer aktuellen Lebenssituation passt.

Deswegen: Plane dein Studium. Aber wenn dein Plan nicht mehr passt, wirf ihn weg und mach dir einen neuen. Den eigenen Plan umzuwerfen ist viel besser, als unrealistischen Zielen hinterherzulaufen, die dich langfristig fertig machen.

 

6. Sie beschweren sich nicht die ganze Zeit

Kennst du diese Menschen, die ständig über irgendetwas meckern und negative Stimmung verbreiten? Diese Menschen ziehen nicht nur ihre Umgebung runter und sorgen für eine bedrückende Atmosphäre, sondern schaden vor allem sich selbst.

Mental starke Studenten beschweren sich nicht. Sie sehen sich nicht als Opfer, sondern als selbstständig handelnde Menschen. Sie sind aktiv und können jede Situation, die momentan nicht optimal ist, akzeptieren und damit umgehen. Sie packen die Dinge an und verändern sie zu ihren Gunsten. Sie meckern nicht; sie machen.

 

7. Sie verschwenden ihre Zeit nicht mit Kleinkram

Die meiste Zeit in deinem Studentenleben verschwendest du mit Kleinkram und unwichtigen Dingen. Und weißt du auch warum? Weil du nicht weißt, was du willst. Deine Prioritäten sind nicht klar und deswegen verrennst du dich. Du hängst dann lieber an deinem Smartphone oder schaust irgendwelche Serien, anstatt dich um den nächsten Meilenstein in deinem Studium oder um deine besten Freunde zu kümmern.

Mental starke Studenten tun genau das nicht. Sie wissen immer, was ihnen wichtig ist und konzentrieren ihre volle Energie auf diese Lebensbereiche. Sie sind präsent und leben im Hier und Jetzt. Und deswegen gehen sie viel effizienter mit ihrer Zeit um, ohne dass sie sich mehr anstrengen müssen als der Rest.

 

8. Sie erwarten keine schnellen Erfolge

Über Nacht wird aus dir kein glücklicher Student mit einem Einserschnitt. Mit einer einzigen Nachtschicht kannst du im besten Fall eine einfache Prüfung bestehen, aber nachhaltigen Erfolg, der dir dauerhaft ein gutes Gefühl gibt, erfordert einen längeren Atem.

Dein Studium ist kein Sprint. Es ist ein Marathon. Und diesen Marathon gewinnst du nur, wenn du am Ball bleibst und deine Erwartungshaltung entsprechend anpasst. Lege deinen Fokus deshalb auf langfristige Erfolge und hör auf, dich auf kurzfristige Ziele zu konzentrieren.

 

9. Sie vergessen nicht, warum sie studieren

Einmal im Studium angekommen, vergessen viele Studenten, warum sie sich eingeschrieben haben. Sie haben dann nur noch ihre Noten, die Regelstudienzeit und den Lebenslauf im Blick. Doch eben diese Perspektive sorgt dafür, dass sie falsche Entscheidungen treffen und zu schlechten Studenten werden. Sie interessieren sich nicht mehr für die Inhalte des Studiums, sondern nur noch, wie sie von anderen wahrgenommen werden. Und das bereitet ihnen Sorgen.

Das Traurige dabei ist: Genau dieses Verhalten führt dazu, dass die Noten schlechter werden, die Regelstudienzeit überschritten wird und der Lebenslauf langweilig aussieht. Im Gegensatz dazu haben mental starke Studenten höhere Ziele. Sie wollen sich weiterentwickeln, über sich hinauswachsen, die Besten auf ihrem Gebiet werden und spannende Anwendungsfelder kennenlernen. Sie vergessen nicht, warum sie mit dem Studium angefangen haben. Und genau dieser Punkt sorgt dafür, dass sie motiviert bleiben und am Ende einen erfolgreichen Abschluss vorweisen können. Mit tollen Noten, kurzer Studienzeit und interessantem Lebenslauf.

 

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Fazit

Mental starke Studenten haben langfristige Ziele und wissen ganz genau, was sie wollen. Kurzfristige Misserfolge interessieren sie nicht. Sie machen auch Fehler, aber lernen daraus, schütteln sich kurz und machen es danach besser.

Sie übernehmen Verantwortung für ihr Handeln und gehen ihre Zukunft aktiv an – auch wenn sie ihre Pläne ändern oder verwerfen müssen. Sie nehmen sich Zeit für wichtige Dinge und verschwenden keine Energie für Kleinkram.

Das alles gelingt ihnen, weil sie fest an sich glauben und wissen, dass sie sich jederzeit verbessern können. Und genau das kannst du auch.

Deshalb habe ich eine kleine Aufgabe für dich: Sieh dir die neun Punkte von oben nochmal an und wähle denjenigen aus, mit dem du die meisten Schwierigkeiten hast. Und dann versuche für 10 Tage genau unter diesem Aspekt ein mental starker Student zu sein.

Volle Fokussierung, keine Ausreden, nur 10 Tage. Und dann schaust du weiter.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

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