Mit diesem Trick kannst du schlechte Noten im Studium korrigieren (Funktioniert er auch bei dir?)

Tim Reichel

Schlechte Noten im Studium kannst du auf verschiedenen Wegen korrigieren. Diesen wenig bekannten Trick solltest du kennen, um schlechte Noten austauschen udn durch ebssere Ergebnisse ersetzen zu können.

Bild: Aziz Acharki / unsplash.com

Es ist schnell passiert. Ein schlechter Tag, ein gemeiner Professor oder eine turbulente Prüfungsvorbereitung – und schon steht man mit einer schlechten Note da. Egal ob 3,7 oder 4,0: Eine schlechte Note im Studium kann ausreichen, um den Notenschnitt zu ruinieren. Bei durchschnittlich sechs bis sieben Prüfungen pro Semester ist die Wahrscheinlichkeit sogar recht hoch, dass es mehr als einmal zu solch einem belastendem Ausreißer kommt.

Grundsätzlich vertrete ich zwar nicht die Meinung, dass der Notenschnitt das Wichtigste in deinem Studium ist. Es gibt sinnvollere Ziele, die du beim Studieren verfolgen solltest. In diesem Artikel habe ich das ausführlich erklärt. Dennoch ist deine Gesamtnote von Bedeutung – und darum schadet es nicht, wenn diese gut oder sehr gut ausfällt. Die Frage ist also: Was kann ich gegen eine schlechte Note tun? Oder: Wie kann ich schlechte Noten im Studium korrigieren?

Ich hätte da ein paar Ideen.

 

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Das kannst du gegen schlechte Noten im Studium tun!

Viele Studenten glauben, dass sie nichts gegen ein schlechtes Prüfungsergebnis tun können. Sie nehmen ihre Note als unveränderlich hin und ärgern sich. Dabei gibt es einige Möglichkeiten, wie du schlechte Noten im Studium verbessern kannst. Die bekanntesten sind:

  • Note verbessern
  • Note ausgleichen
  • Note streichen
  • Note anfechten

Bevor wir zum eigentlichen Trick kommen, sehen wir uns diese Möglichkeiten etwas genauer an. Vielleicht ist ja schon eine passende Option für dich dabei.

 

Schlechte Noten verbessern

In einigen Studiengängen ist es möglich, zu einer bereits absolvierten Prüfung ein weiteres Mal anzutreten. In diesen sogenannten „Verbesserungsversuchen“ kannst du – wie der Name schon sagt – deine Note aus dem ersten Versuch verbessern. Verschlechtern kannst du dich in der Regel nicht, weil das prüfungsrechtlich oft nicht zulässig ist. Lies daher zunächst in der Prüfungsordnung nach, ob du einen Verbesserungsversuch in Anspruch nehmen kannst oder informiere dich diesbezüglich bei deiner Prüfungsbehörde.

 

Schlechte Noten streichen

Ähnlich wie Verbesserungsversuche können in einigen Studiengängen Noten „gestrichen“ werden. Üblicherweise kann dabei eine bestimmte Anzahl an Prüfungsleistungen Noten-neutral (zum Beispiel als „bestanden“) ausgewiesen werden. Die schlechte Note taucht dann nicht auf deinem Zeugnis auf und wird auch nicht in die Berechnung der Gesamtnote mit aufgenommen. Ob du von dieser Regel Gebrauch machen darfst, sollte ebenfalls in deiner Prüfungsordnung stehen. Die Notenstreichung musst du dann meist über einen entsprechenden Antrag an deinen Prüfungsausschuss einleiten.

 

Schlechte Noten ausgleichen

Wenn du deine Note weder verbessern noch streichen kannst, bleibt dir noch der Notenausgleich. Bei dieser Strategie versuchst du, deine nächsten Prüfungen möglichst gut zu bestehen, um das schlechte Ergebnis auszugleichen. Dazu musst du ein bisschen rechnen, um von einem Zielnotenschnitt auf die potenzielle Einzelnoten zukommen (damit du weißt, wie gut du welche Prüfung bestehen musst). Zugegeben: Das ist kein besonders effizienter Tipp – aber in einigen Fällen besser als gar nichts. Wie deine Gesamtnote berechnet wird (in der Regel Summe aller [Credit Points * Note] / Gesamt Credit Points), steht ebenfalls in deiner Prüfungsordnung.

 

Schlechte Noten anfechten

Falls du der Meinung bist, zu Unrecht eine schlechte Note erhalten zu haben, kannst du deine Prüfung anfechten. Dazu sollte jedoch eine Grundlage bestehen. Wenn du lediglich unzufrieden mit deiner Note bist und sonst keine Gründe für eine Neubewertung vorbringen kannst, sind deine Erfolgsaussichten verschwindend gering. Im Rahmen der Anfechtung legst du zunächst einen Widerspruch gegen die Benotung ein (zum Beispiel bei deinem Prüfungsausschuss). Sollte dein Antrag abgewiesen werden, kannst du in nächster Instanz vor das Verwaltungsgericht ziehen. Das ganze Verfahren nimmt zwar mehrere Monate Zeit in Anspruch und kostet ein paar Tausend Euro – aber wenn dir die Sache wirklich wichtig ist, kannst du darüber nachdenken. In diesem Artikel kannst du mehr zu dem Vorgehen lesen.

 

Ein wenig bekannter Trick gegen schlechte Noten im Studium

Doch es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die du in Betracht ziehen kannst, um eine schlechte Note im Studium zu korrigieren. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen kleinen Trick, weil das Vorgehen in einigen Studiengängen nicht explizit ausgeschlossen wird – und damit völlig legal ist: die Substitution von Prüfungsleistungen. Damit ist das Auswechseln eines bestimmten Moduls durch ein anderes gemeint, wodurch wiederum schlechte Noten ausgetauscht werden können.

Die Sache basiert auf folgendem Zusammenhang: Die Anzahl der Module und der dazugehörigen Prüfungen ist in jedem Studiengang fest vorgegeben. In machen Hochschulen ist diese Zahl jedoch nicht nach oben begrenzt. Das heißt: Du kannst mehr Module belegen und mehr Prüfungen absolvieren als du eigentlich brauchst, um dein Studium abzuschließen. Und diese Konstellation kann dir zugutekommen – und zwar, indem du eine bereits bestandene Prüfung (mit schlechter Note) durch eine andere, „neue“ Prüfung austauschst.

 

So kannst du eine Prüfungsleistung substituieren

Um ein Modul bzw. eine Prüfungsleistung zu substituieren, musst du in der Regel zunächst die schlechte Prüfung streichen lassen. Dies kannst du entweder direkt beim Prüfungsamt oder über einen Antrag an deinen Prüfungsausschuss erledigen. Sobald die besagte Note „entfernt“ wurde, kannst du ein neues Modul wählen und die dazugehörige Prüfung absolvieren. In einigen Studiengängen ist es auch möglich, mehr Prüfungen anzumelden als im Studienverlaufsplan vorgesehen sind.

Aber Achtung: Nicht alle Prüfungsausschüsse lassen eine Substitution zu. Entweder entscheidet die chronologische Reihenfolge deiner Prüfungen oder es findet eine verbindliche Wahl im Vorfeld statt. Manchmal wird das Vorgehen jedoch nicht explizit festgeschrieben, wodurch du einen gewissen Spielraum hast – und eine schlechte Note korrigieren kannst.

Aus meiner Erfahrung können Grundlagenmodule nur sehr selten substituiert werden. Bei Modulen aus Wahlkatalogen in verschiedenen Vertiefungsrichtungen ist eine mögliche Substitution dagegen deutlich wahrscheinlicher. Wichtig: Informiere dich frühzeitig, ob solch ein Vorgehen in deinem Studiengang möglich ist und ob es von deiner Prüfungsbehörde unterstützt wird.

 

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Fazit

Je nachdem welche Rahmenbedingungen an deiner Hochschule und in deinem Studiengang gelten, kannst du eine schlechte Note korrigieren. Neben den vier bekannten Möglichkeiten, solltest du auch über eine Substitution nachdenken. Viele Studenten haben diese Option nicht auf dem Zettel und verpassen damit die Chance, ihren Notenschnitt zu verbessern.

Die nachträgliche Substitution einer Prüfungsleistung ist zwar mit zusätzlichem Aufwand verbunden (weil du eine weitere Prüfung absolvieren musst), doch dadurch sicherst du dir den größten Einfluss auf das spätere Ergebnis. Außerdem handelt es sich dabei um einen „ehrlichen Trick“, weil du dir keine gute Note erschleichst. Du lässt zwar ein schlechtes Ergebnis verschwinden – lieferst dafür aber ein besseres Resultat in vollem Umfang nach. Und dagegen ist nun wirklich nichts einzuwenden.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

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