Wie du für deine Prüfungen lernst und trotzdem glücklich bleibst

Wie du für deine Prüfungen lernst und trotzdem glücklich bleibst

von Tim Reichel

von Tim Reichel

Glücklich sein in der Klausurphase hängt von zwei Dingen ab: Deiner Einstellung und deiner Strategie. Und an beiden Punkten kannst du arbeiten...

Bild: Delaney Dawson / unsplash.com

Es ist wie­der so weit: Dei­ne Lau­ne ist auf dem Tief­punkt ange­kom­men. Nichts geht mehr; alles ist schlecht – ohne Aus­sicht auf Bes­se­rung.

Der Grund: Dei­ne Prü­fungs­pha­se ist da.

In jedem Semes­ter nimmt die Unzu­frie­den­heit unter Stu­den­ten immer stär­ker zu, je wei­ter es Rich­tung Klau­su­ren geht. Vie­le ändern ihre Lebens­wei­se in die­ser Zeit um 180 Grad und fokus­sie­ren sich zu 100 Pro­zent auf die bevor­ste­hen­den Prü­fun­gen. Das Semes­ter soll schließ­lich erfolg­reich abge­schlos­sen wer­den.

An sich ist an die­sem Plan nichts aus­zu­set­zen, wür­de er nicht dafür sor­gen, dass aus tau­sen­den unschul­di­gen Stu­den­ten sab­bern­de Zom­bies wer­den, denen außer Kar­tei­kar­ten und Cre­dit Points nichts mehr wich­tig ist. Dazu kommt: Der Ansatz „Haupt­sa­che viel ler­nen – der Rest ist egal“ führt nicht ein­mal mit Sicher­heit dazu, dass du das bes­te Ergeb­nis in dei­nen Prü­fun­gen erzielst.

Nur eines ist sicher: Du machst dich selbst unglück­lich.

Doch es geht auch anders. Ich zei­ge dir wie.

 

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Du bist nicht wegen deiner Prüfungsvorbereitung unglücklich

Zuerst müs­sen wir eine Sache klar­stel­len: Dei­ne Prü­fun­gen sind nicht der Grund dafür, dass du unglück­lich bist. Prü­fungs­si­tua­tio­nen (und deren Vor­be­rei­tung) gehö­ren zum Stu­die­ren dazu. Sie sind ein fes­ter Bestand­teil dei­nes Stu­den­ten­le­bens – ohne sie geht es nicht.

Aber wenn es nicht die eigent­li­che Prü­fungs­vor­be­rei­tung ist, die dich men­tal run­ter­zieht, was ist es dann?

Es ist die Art und Wei­se, wie du die Sache angehst.

Glück­lich sein in der Klau­sur­pha­se hängt grund­sätz­lich von zwei Din­gen ab: Dei­ner Ein­stel­lung und dei­ner Stra­te­gie. Und die gute Nach­richt ist: An bei­den Punk­ten kannst du arbei­ten.

Natür­lich bist du in der Prü­fungs­pha­se gestresst und stehst unter gro­ßem Druck – das macht jeder Stu­dent durch. Doch wenn du Semes­ter für Semes­ter in die­sem Zeit­raum kaum ansprech­bar bist und jedes Mal kurz vor einem Ner­ven­zu­sam­men­bruch stehst, soll­test du etwas ändern.

 

Glücklich trotz Prüfungsphase: 7 Maßnahmen, die wirklich helfen

Wenn du trotz Akkord­ler­nen und Prü­fungs­stress glück­lich sein möch­test, musst du gar nicht viel ändern. Es reicht, wenn du etwas bewuss­ter stu­dierst und dei­ne Her­an­ge­hens­wei­se anpasst.

Die­se sie­ben Maß­nah­men hel­fen dir dabei:

 

1. Mach dir klar, dass du Opfer bringen musst!

Dei­ne Prü­fungs­vor­be­rei­tung ist kein Spa­zier­gang. Sie ist zeit­wei­se ein Ritt durch die Höl­le. Sie ist anstren­gend, ner­ven­auf­rei­bend und zeit­auf­wän­dig. Und: Du wirst ande­re Berei­che aus dei­nem Leben ver­nach­läs­si­gen müs­sen, wenn du dich opti­mal auf dei­ne anste­hen­den Prü­fun­gen vor­be­rei­ten möch­test.

Das ist der Deal: Wenn du erfolg­reich sein möch­test, musst du Opfer brin­gen. Beson­ders dann, wenn du hohe Erwar­tun­gen an dich selbst hast. Alles – so wie immer – unter einen Hut zu bekom­men, wird nicht funk­tio­nie­ren. Wenn du nicht dazu bereit bist, bewusst Prio­ri­tä­ten zu set­zen, wird der Druck auf dei­nen Schul­tern irgend­wann uner­träg­lich groß. Sei des­halb rea­lis­tisch und ent­schei­de dich für das, was dir wich­tig ist.

 

2. Lege einen Schlachtplan fest!

Planst du dei­ne Vor­be­rei­tung? Oder beginnst du ein­fach zu ler­nen und hoffst, dass es am Ende irgend­wie reicht? Vie­le Prü­fungs­pha­sen lau­fen chao­tisch ab. Dabei wür­de eine kur­ze Pla­nung für deut­lich mehr Ruhe sor­gen und dei­nen Stress redu­zie­ren.

Wenn du weißt, was in dei­ner Prü­fungs­vor­be­rei­tung zu tun ist und auf was du alles ach­ten musst, ver­zet­telst du dich nicht und behältst den Über­blick. Du schaffst Ori­en­tie­rung und Struk­tur. Und die­se Grund­la­ge gibt dir Sicher­heit und eine soli­de Basis. Oder etwas mar­tia­li­scher: Nur, wenn du dei­nen Feind (Prü­fung) vor­her genau ana­ly­sierst und dir einen Plan zurecht­legst, kannst du ihn besie­gen (mög­lichst gut bestehen).

 

3. Schlafe!

Schlaf ist eines der kost­bars­ten Güter von Stu­den­ten, die ihr Stu­di­um ernst neh­men. Für vie­le ist Schlaf Luxus – dabei ist er die Grund­la­ge für eine hohe Leis­tungs­fä­hig­keit. Wenn du mehr schläfst, dann schaffst du mehr. Auch wenn Schlaf­man­gel irgend­wie „cool“ gewor­den ist und jeder damit angibt, wie wenig er letz­te Nacht geschla­fen hat: Schlaf­man­gel macht dich unpro­duk­tiv und unglück­lich.

Wenn du dau­er­haft unaus­ge­schla­fen am Schreib­tisch sitzt und lernst, dann ist das so, als ob du betrun­ken ler­nen wür­dest. Und betrun­ke­ne Men­schen kön­nen sich erfah­rungs­ge­mäß nicht so gut Infor­ma­tio­nen mer­ken oder kom­pli­zier­te Zusam­men­hän­ge ver­ste­hen. Müde ler­nen ist nicht flei­ßig – es ist dumm. Geh schla­fen!

 

4. Hör auf zu lernen!

Hä? Was ich mei­ne ist: Mach. Mal. Pau­se. Nicht für vier Stun­den und auch nicht alle fünf Minu­ten, aber regel­mä­ßig und nach Sys­tem. Denn Pau­sen sind beim Ler­nen genau­so wich­tig wie die Lern­ein­hei­ten selbst. Es gilt die glei­che Regel wie beim Sport: Ohne zwi­schen­zeit­li­che Erho­lung, kei­ne Ent­wick­lung.

Wenn du dich für meh­re­re Stun­den unun­ter­bro­chen mit einer Auf­ga­be beschäf­tigst, nimmt dei­ne Kon­zen­tra­ti­on zwangs­läu­fig ab. Irgend­wann bekommst du gar nichts mehr auf die Rei­he, ver­krampfst und wirst unzu­frie­den. Viel effi­zi­en­ter und gesün­der ist es hin­ge­gen, wenn du in kur­zen Etap­pen arbei­test und zwi­schen­durch klei­ne Erho­lungs­pau­sen ein­legst. In die­sem Arti­kel zei­ge ich dir eine pas­sen­de Tech­nik dazu.

 

5. Schreibe deine Erfolge auf — auch wenn sie noch so klein sind!

Im Vor­be­rei­tungs­stress sehen vie­le Stu­den­ten nur den Auf­ga­ben­berg, der noch vor ihnen liegt. Sie ver­ges­sen, was sie schon geleis­tet haben und wel­che Her­aus­for­de­run­gen sie auf ihrem bis­he­ri­gen Weg meis­tern konn­ten. Und die­se sub­jek­ti­ve Wahr­neh­mung ist ent­mu­ti­gend. Sie ver­zerrt das eige­ne Bild, das du von dir hast und sägt an dei­nem Selbst­ver­trau­en.

Als Gegen­maß­nah­me soll­test du es dir ange­wöh­nen, dei­ne täg­li­chen Erfol­ge fest­zu­hal­ten — auch wenn sie noch so klein sind. Füh­re dazu ein klei­nes Lern­ta­ge­buch und notie­re jeden Abend, was gut gelau­fen ist und an wel­chen Stel­len du Ver­bes­se­rungs­po­ten­zi­al siehst. Ganz wich­tig: Stel­le das Posi­ti­ve in den Fokus. In die­sem Arti­kel bekommst du von mir eine ein­fa­che Vor­la­ge für dein neu­es Jour­nal.

 

6. Verzeihe dir Fehler — auch wenn sie noch so groß sind!

Lief die Lern­ses­si­on ges­tern nicht nach Plan? Hast du wie­der viel zu spät mit dem Ler­nen ange­fan­gen? War dei­ne letz­te Prü­fung ein Desas­ter? Dann Fol­gen­des: Scheiß drauf. Lass dich nicht von dei­nen Feh­lern run­ter­zie­hen. Nimm sie wahr, ler­ne dar­aus, und hake sie ab. Und das am bes­ten so schnell wie mög­lich.

Wäh­rend dei­ner Prü­fungs­vor­be­rei­tung kannst du es dir nicht leis­ten, ver­gan­ge­nen Chan­cen hin­ter­her­zu­trau­ern oder eige­ne Fehl­grif­fe zu bekla­gen. Es ist egal, was in der Ver­gan­gen­heit pas­siert ist. Es spielt kei­ne Rol­le, wel­che Feh­ler du gemacht hast. Wich­tig ist, dass du jetzt voll da bist und dich um dei­ne Auf­ga­ben küm­mern kannst. Wenn du jetzt fokus­siert und dir selbst nicht mehr böse bist, kannst du alles wie­der gera­de­bie­gen, was mal schief­ge­lau­fen ist.

 

7. Schotte dich nicht komplett ab!

Falls du auch zu den Stu­den­ten gehörst, die sich vor den Prü­fun­gen wochen­lang iso­lie­ren und hin­ter ver­schlos­sen Türen ler­nen: Es gibt kei­nen bes­se­ren Weg, dich selbst unglück­lich zu machen. Prü­fungs­vor­be­rei­tung bedeu­tet nicht, dass du alles in dei­nem Leben kom­pro­miss­los auf­ge­ben musst. Ja, du musst Prio­ri­tä­ten set­zen. Aber dein Sozi­al­le­ben darf trotz­dem wei­ter­exis­tie­ren. Und das muss es auch.

Wenn du dich kom­plett zurück­ziehst, wird dein Stu­den­ten­le­ben lang­wei­lig. Dadurch schwin­det dei­ne Moti­va­ti­on zu ler­nen und du ver­lierst irgend­wann den Sinn dei­nes Stu­di­ums aus den Augen. Du brauchst hin und wie­der fri­sche Impul­se von außen und die Nähe ande­rer Men­schen. Triff dich des­we­gen auch in der Prü­fungs­pha­se mit dei­nen Kom­mi­li­to­nen, besu­che dei­ne Freun­de oder ruf dei­ne Oma an. Schot­te dich nicht kom­plett ab!

 

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Fazit

Die Prü­fungs­pha­se ist der anstren­gends­te und schwie­rigs­te Teil in dei­nem Semes­ter. Doch selbst wenn du unglaub­lich viel zu tun hast und unter enor­mem Druck stehst, kann die­se Zeit schön sein und Spaß machen.

Es kommt nur dar­auf an, wie du die Sache angehst. Ent­schei­dend sind dei­ne Ein­stel­lung und dei­ne Stra­te­gie.

Wenn du die­se bei­den Glücks­fak­to­ren in den Griff bekommst und rich­tig jus­tierst, kannst du pro­duk­tiv für dei­ne Prü­fun­gen ler­nen – ohne dabei unglück­lich zu wer­den.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher. Hier erfährst du mehr über Tim Reichel.

  • Der Arti­kel ist wie für mich gemacht. Ich erken­ne mich abso­lut wie­der und habe bis jetzt immer mei­ne Kla­su­ren­pha­sen, als total stres­sig emp­fun­den und war oft sehr reiz­bar. Ich hof­fe die auf­ge­zähl­ten Tipps wer­den mir wei­ter­hel­fen und ich bekom­me eine ande­re Sicht­wei­se in Bezug auf das Ler­nen und dem Umgang damit.

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