Wie du mit der 18-Minuten-Regel dein Zeitmanagement im Homeoffice verbessern kannst

Tim Reichel

Mit der 18-Minuten-Regel kannst du deinen Tag organisieren und für mehr Produktivität (im Homeoffice) sorgen. Die 18-Minuten-Regel hilft dir bei der Planung und fördert eine konstruktive Sebstreflektion. Auf diese Weise verbesserst du dein Zeitmanagement und steigerst deine Motivation

Bild: Lonely Planet / unsplash.com

Beim Arbeiten oder Lernen im Homeoffice haben viele Menschen Probleme. Sie können sich nicht motivieren, lassen sich leicht ablenken oder vertrödeln ihre Zeit mit unwichtigen Aufgaben. Durch die Nähe zum privaten Umfeld fehlt bei der Arbeit zu Hause häufig eine professionelle Struktur, die dein Handeln produktiv macht. Anstatt zielgerichtet an der Umsetzung deiner Ziele zu arbeiten, lässt du dich treiben.

Doch dieses ungeordnete Vorgehen in Kombination mit einer fehlenden Kontrollinstanz führt zu einer Arbeitsweise, die weder etwas mit Effizienz noch mit guten Ergebnissen zu tun hat. Du verschwendest Zeit und Energie. Damit du zukünftig deine Kräfte im Homeoffice bündeln und konzentriert deine To-do-Liste abarbeiten kannst, stelle ich dir in diesem Artikel die 18-Minuten-Regel vor.

Mithilfe dieser Planungsmethode kannst du deinen Tag strukturieren, über einen langen Zeitraum fokussiert arbeiten und dich selbst dabei kontrollieren. Die 18-Minuten-Regel ist ein Multifunktionswerkzeug – das heißt: Egal, ob du im Homeoffice, in einem Großraumbüro oder in der Bibliothek arbeitest: Mit dieser Regel wird es dir gelingen, deine Arbeitsabläufe zu organisieren und dein Zeitmanagement deutlich zu verbessern.

 

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So funktioniert die 18-Minuten-Regel

Die 18-Minuten-Regel geht auf den Autor Peter Bregman (Affiliate-Link) zurück und beschreibt ein Konzept, mit dessen Hilfe du deinen Tag planen kannst. Peters Ziel ist es dabei, möglichst wenig Zeit für die Planung aufzubringen und dennoch eine effiziente Struktur zu schaffen. Aus diesem Grund ist die 18-Minuten-Regel sehr einfach und kann jeden Tag in nahezu identischer Form angewandt werden. Im Prinzip besteht sie aus drei Schritten:

 

Schritt 1: Tag planen

Nimm dir jeden Morgen fünf Minuten Zeit, um deinen Tag zu planen. Welche Aufgaben möchtest du erledigen? Wie sehen deine Prioritäten aus? Welches ist dein wichtigstes Ziel?

 

Schritt 2: Regelmäßige Reflektion

Stell dir im Laufe eines Arbeitstages (acht Stunden) einen Wecker, der jede Stunde klingelt. Sobald das Signal ertönt, hältst du für eine Minute inne und bewertest du die vergangene Stunde. Warst du produktiv? Hast du an deinen wichtigsten Aufgaben gearbeitet? Was kannst du besser machen? Insgesamt investierst du für diese Unterbrechungen acht Minuten.

 

Schritt 3: Tag analysieren

Reserviere dir jeden Abend fünf Minuten Zeit, um den vergangenen Tag zu analysieren. Was hast du erreicht? Bist du mit deiner Arbeit zufrieden? Was könntest du besser machen?

Am nächsten Tag wiederholst du dieses Vorgehen und wendest die 18-Minuten Regel erneut an. Ihren Namen hat diese Methode übrigens von ihrer Gesamtdauer:

5 Minuten + 8 Minuten + 5 Minuten = 18 Minuten

Warum diese Regel so wirkungsvoll ist, liegt jedoch nicht nur an ihrer einfachen Umsetzung.

 

Kerngedanke der 18-Minuten-Regel

Bei der 18-Minuten-Regel geht es nicht darum, dass du exakt acht Mal am Tag eine Minute lang über deine Arbeitsweise nachdenkst – wichtig ist, dass du überhaupt nachdenkst. Selbstreflexion heißt das Zauberwort: Wenn du deine Zeit produktiv nutzen möchtest, musst du regelmäßig dein eigenes Handeln hinterfragen. Stumpfsinniges Abarbeiten deiner To-do-Liste und das Verharren in ineffizienten Verhaltensmustern bringen dich nicht weiter.

Planst du hingegen jeden Morgen deinen Tag, bevor du mit der Arbeit beginnst, wird es dir viel leichter fallen, die wirklich wichtigen Dinge in deinem Leben anzupacken. Gelingt es dir dann noch in regelmäßigen Abständen (ein Mal pro Stunde) eine Bewertung deiner Aktivitäten vorzunehmen, wirst du mit großer Wahrscheinlichkeit produktiv und konzentriert bei der Sache bleiben. Ein abendliches Fazit mit kritischem Blick auf deinen Tag lässt dich nachhaltig besser werden und gibt dir neue Energie für den nächsten Tag.

Diese Mechanismen machen die 18-Minuten-Regel so wertvoll. Planung und Selbstreflexion sorgen dafür, dass du schlechte Gewohnheiten überwindest und deine Ziele Schritt für Schritt erreichst. Das steigert wiederum dein Selbstwertgefühl und erhöht deine Motivation – ein Himmelskreis.

Noch nicht überzeugt? Dann sehen wir uns jetzt die Vorteile der 18-Minuten-Regel genauer an.

 

Vorteile der 18-Minuten-Regel

Die 18-Minuten-Regel bringt dich dazu, deinen Tag zu strukturieren, deine Aktivitäten zu planen und diese ständig zu bewerten. Damit richtet diese Methode deinen Fokus auf die Art und Weise, WIE du arbeitest. Dies sind die sieben wichtigsten Vorteile, die daraus entstehen:

  • Durch die morgendliche Planung verschaffst du dir einen Überblick über den Tag.
  • Das Sammeln von Aufgaben und Terminen sorgt dafür, dass du keine wichtigen To-dos vergisst.
  • Indem du Prioritäten bestimmst, stellst du sicher, dass du deine Zeit sinnvoll einsetzt.
  • Der ein Mal pro Stunde klingelnde Wecker sorgt dafür, dass du deine Aufgaben strukturierst und in Etappen abarbeitest.
  • Die Phasen der Selbstreflexion helfen dir dabei, fokussiert zu bleiben und Fehler abzustellen.
  • Die kleinen Unterbrechungen dienen zudem als Pause und fördern deine geistige Frische.
  • Mithilfe der kritischen Analyse am Abend bewertest du deinen Tag und kannst dich so nachhaltig verbessern.

Außerdem ist die 18-Minuten-Regel flexibel. Das heißt: Du kannst die Methodik auch für einen Vier-Stunden-Arbeitstag oder für einen 12-Stunden-Marathon einsetzen. Aus den 18 Minuten werden dann eben 14 bzw. 22 Minuten (weil die Anzahl der Reflexionsunterbrechungen variiert).

Jetzt zeige ich dir, wie du die 18-Minuten-Regel konkret einsetzen kannst.

 

Wie du mit der 18-Minuten-Regel dein Zeitmanagement im Homeoffice verbesserst

Grundsätzlich reicht es, wenn du dich bei der 18-Minuten-Regel an den drei Schritten von oben orientierst. Damit das Ganze aber so einfach und konkret wie möglich für dich wird, habe ich das Vorgehen für dich in eine Schritt-für-Schritt-Anleitung überführt.

 

1. Plane deinen Tag!

Lege fest, welche Aufgaben, Termine oder sonstigen Verpflichtungen heute von dir erledigt werden müssen. Sammle diese Aktivitäten mithilfe eines Brainstormings auf einer Liste.

 

2. Lege Prioritäten fest!

Sortiere deine Liste nun, indem du jedem To-do eine Wichtigkeit zuordnest. Welche Aufgaben haben den größten Wert für dich? Welche kannst du hingegen ohne weiteres erst einmal liegen lassen?

 

3. Bestimme dein wichtigstes Ziel!

Leite aus deiner Prioritätenliste dein heutiges Tagesziel ab! Welches To-do ist mit Abstand am wichtigsten? Die Erledigung welcher Aufgabe würde dazu führen, dass du den Tag als „erfolgreich“ bezeichnest (wenn du sonst nichts anderes schaffst)?

 

4. Lege die Dauer deines Arbeitstages fest!

Entscheide dich nun, für welchen Zeitraum du heute arbeiten oder lernen möchtest. Wie viele Stunden traust du dir zu? Für den Anfang könntest du mit den klassischen acht Stunden beginnen und schauen, wie du damit zurechtkommst.

 

5. Stelle deinen Wecker!

Nachdem die Anzahl deiner Arbeitseinheiten feststeht, programmierst du einen Wecker, der jede Stunde klingelt. Dazu kannst du entweder mit deinem Smartphone arbeiten, einen Online-Dienst benutzen oder auf eine herkömmliche Uhr mit Weckerfunktion zurückgreifen.

 

6. Beginne mit der Arbeit!

Arbeite 60 Minuten lang konzentriert an deiner wichtigsten Aufgabe. Lass dich nicht ablenken, ruf dir dein wichtigstes Ziel ins Gedächtnis und fokussiere dich nur auf eine Sache! Sobald sich dein Wecker meldet, unterbrichst du deine Arbeit und nimmst eine kritische Selbstreflexion vor.

 

7. Analysiere den vergangenen Tag!

Nachdem du deinen Arbeitstag absolviert und alle Etappen erledigt hast, nimmst du dir fünf Minuten Zeit und fasst deinen Tag schriftlich zusammen. Es muss nicht lange dauern oder ausführlich sein – beschreibe nur, was du erreichst hast, worauf du stolz bist und was du morgen besser machen kannst. In diesem Artikel beschreibe ich diesen Ansatz genauer.

Dieses Vorgehen kannst du Tag für Tag wiederholen und deiner Arbeit im Homeoffice damit einen professionellen Rahmen geben.

 

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Fazit

Planung und Selbstreflexion sind die Kerngedanken der 18-Minuten-Regel – und genau diese beiden Eigenschaften können aus dir einen zielstrebigen und effizient arbeitenden Menschen machen. Mithilfe der 18-Minuten-Regel kannst du deinen Arbeitstag organisieren und sicherstellen, dass du über einen langen Zeitraum konzentriert und motiviert handelst.

Zudem hilft dir diese Zeitmanagement-Methode dabei, produktive Gewohnheiten zu entwickeln und gleichermaßen ungünstige Verhaltensmuster abzulegen. Besonders bei der Arbeit im Homeoffice ist diese Technik Gold wert. Mit der 18-Minuten-Regel kannst du dich selbst kontrollieren und dafür sorgen, dass du deine Zeit für die wichtigen Dinge einsetzt – ohne, dass dir ständig jemand anderes über die Schulter schauen muss.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

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