Wie du dich mit der Rubikon-Methode selber zum Erfolg zwingen kannst

Wie du dich mit der Rubikon-Methode selber zum Erfolg zwingen kannst

von Tim Reichel

von Tim Reichel

Die Rubikon-Methode ist ein Trick, mit dem du dich selber zum Erfolg zwingen kannst. Mit diesem Konzept besiegst du endlich deine Inkonsequenz im Studium.

Bild: Suzanne Tucker / shutterstock.com

Wie­der nichts geschafft.

Eigent­lich woll­test du heu­te noch die Foli­en der letz­ten Vor­le­sung durch­ge­hen, zwei Übungs­auf­ga­ben wie­der­ho­len und dir end­lich ein Kon­zept für dei­ne nächs­te Stu­di­en­ar­beit über­le­gen.

Eigent­lich.

Außer­dem woll­test du dich über ein Aus­lands­se­mes­ter infor­mie­ren, dir einen neu­en Stu­den­ten­job suchen und jog­gen gehen.

Das hät­test du alles tun kön­nen. Du hät­test nur anfan­gen müs­sen.

Ich ken­ne die­ses Pro­blem. Ich habe es täg­lich.

Wir neh­men uns Din­ge vor, die wir unbe­dingt tun möch­ten und machen dann doch nichts.

Und war­um?

Weil wir nicht anfan­gen.

Es könn­te alles so leicht sein, wür­den wir uns nur über­win­den, der Pro­kras­ti­na­ti­on den Mit­tel­fin­ger zei­gen und ein­fach los­le­gen kön­nen.

Aber du kannst das!

Heu­te zei­ge ich dir einen Trick, mit dem du dich sel­ber zum Erfolg zwin­gen kannst. Ich stel­le dir in die­sem Arti­kel die Rubi­kon-Metho­de vor und zei­ge dir, wie du dei­ne Inkon­se­quenz mit einem klei­nen Griff in die psy­cho­lo­gi­sche Trick­kis­te über­win­den kannst.

 

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Mögen tät ich schon wollen, aber…

Wir sit­zen am Schreib­tisch, haben eine vol­le To-Do-Lis­te und trotz­dem fal­len uns immer noch ande­re Din­ge ein, die gera­de viel wich­ti­ger sind als das Kapi­tel im Buch, die Haus­ar­beit oder die Lite­ra­tur­re­cher­che.

Statt sich um die wich­ti­gen Din­ge zu küm­mern, räu­men wir die Woh­nung auf, schau­en eine Serie oder ande­re Din­ge im Inter­net und che­cken Face­book.

Sehr pro­duk­tiv!

Wir len­ken uns also mit unwich­ti­gen Din­gen ab. Wir pro­kras­ti­nie­ren.

Weil mir die­ses Ver­hal­ten bei mir sel­ber tie­risch auf die Ner­ven geht, habe ich schon vor eini­ger Zeit etwas recher­chiert und bin auf den Blog Hirn­schritt­ma­cher von Sieg­bert Scheu­er­mann gesto­ßen.

Ein Kon­zept fand ich dort beson­ders schön erklärt: Die Rubi­kon-Metho­de.

 

Die Rubikon-Methode

Die Rubi­kon-Metho­de basiert auf der Meta­pher „den Rubi­kon über­schrei­ten“ und hat ihren Ursprung vor mehr als 2.000 Jah­ren.

Viel­leicht kennst du die Rede­wen­dung auch noch in Zusam­men­hang mit dem ehe­ma­li­gen Bun­des­prä­si­den­ten Chris­ti­an Wulff, als die­ser den Bild-Chef zusam­men­ge­fal­tet hat und anschlie­ßend zurück­tre­ten muss­te.

Aber egal.

Jeden­falls ist die Rubi­kon-Metho­de nach Juli­us Cae­sar benannt, der 49 v.Chr. den klei­nen ita­lie­ni­schen Grenz­fluss Rubi­kon mit sei­nen Sol­da­ten über­schritt und damit einen Bür­ger­krieg aus­lös­te.

Seit­dem hat „den Rubi­kon über­schrei­ben“ die Bedeu­tung, eine fol­gen­schwe­re und weit­rei­chen­de Ent­schei­dung zu tref­fen. Ein Schritt also, den man nicht mehr zurück­neh­men kann.

Und genau die­se Metho­dik kannst du auch auf dei­ne Pro­duk­ti­vi­tät und dein Stu­di­um anwen­den.

Und zwar so:

 

So wendest du die Rubikon-Methode richtig für dein Studium an

Mit Hil­fe der Rubi­kon-Metho­de kannst du dein stän­di­ges Auf­schie­ben (wich­ti­ger Auf­ga­ben) aus­trick­sen und mit einer klit­ze­klei­nen Hand­lung dafür sor­gen, dass du end­lich anfängst.

Du über­schrei­test also den Rubi­kon und kannst dann nicht mehr zurück. Du musst wei­ter­ma­chen.

Die­se Metho­de führt dich also schnur­stracks aus dei­ner Kom­fort­zo­ne. Du setzt dir im Prin­zip selbst die Pis­to­le auf die Brust und sorgst dafür, dass dein inne­rer Schwei­ne­hund nicht wie­der die Ober­hand gewin­nen kann.

 

Und so gehst du dabei vor:

Schritt 1:

Iden­ti­fi­zie­re dein Pro­blem! (Was läuft schief?/Was möch­test du ändern?)

Schritt 2:

Set­ze dir ein Ziel! (Was möch­test du errei­chen?)

Schritt 3:

Wer­de dir über dei­nen Antrieb bewusst! (War­um möch­test du das?)

Schritt 4:

Bestim­me den ers­ten Schritt! (Wie wür­dest du anfan­gen?)

Schritt 5:

Über­schrei­te dei­nen per­sön­li­chen Rubi­kon!

Wie das im Detail aus­se­hen kann, zei­ge ich dir jetzt.

Wenn du noch ein paar all­ge­mei­ne Tipps zur Rubi­kon-Metho­de brauchst, emp­feh­le ich die­sen Arti­kel von Hei­ke Thor­mann.

 

Beispiele

Ich zei­ge dir jetzt an eini­gen Bei­spie­len, wie du Auf­ga­ben anpa­cken kannst und durch einen bewuss­ten Schritt den Rubi­kon über­schrei­test. Ziel ist es, dass du durch dei­ne Anfangs­hand­lung nur sehr schwer wie­der in alte Mus­ter zurück­fal­len kannst und dich damit sel­ber zum Erfolg zwingst.

Bei­spiel 1:

Du möch­test end­lich mit dei­ner Stu­di­en­ar­beit fer­tig wer­den.

Erzäh­le jedem, dass du die­sen Monat mit der Arbeit fer­tig wirst und ver­spre­che einem Freund oder einer Freun­din, dass du 200 € spen­dest, wenn du die Dead­line nicht ein­hal­ten kannst.

 

Bei­spiel 2:

Du möch­test das Skript oder das Fach­buch durch­ar­bei­ten.

Schrei­be dei­nem Dozen­ten jetzt sofort eine E‑Mail und ver­ein­ba­re kurz­fris­tig einen Ter­min, weil du ein paar inhalt­li­che Spe­zi­al­fra­gen hast.

 

Bei­spiel 3:

Du bist ultra schüch­tern und traust dich nicht mit neu­nen Kom­mi­li­to­nen zu spre­chen.

Mel­de dich sofort online zu einem Tanz­kurs an und bezah­le direkt die vol­le Gebühr.

 

Bei­spiel 4:

Du hast Angst vor vie­len Men­schen zu spre­chen und zu prä­sen­tie­ren.

Fra­ge dei­nen Dozen­ten nach der Vor­le­sung, ob du im nächs­ten Ter­min ein Refe­rat hal­ten darfst. Schla­ge ein kon­kre­tes The­ma vor.

 

Bei­spiel 5:

Du bist mit dei­nem Stu­den­ten­job unzu­frie­den und möch­test ger­ne einen ande­ren haben.

Schreib dei­nem Chef jetzt direkt eine E‑Mail und kün­di­ge dann dei­nen Job. Danach musst du dir zwang­läu­fig etwas Neu­es suchen.

 

Achtung: Nicht zu viel auf einmal!

Fang immer mit dei­ner Prio­ri­tät Num­mer Eins an!

Wer meh­re­re Sachen gleich­zei­tig anpackt, ver­zet­telt sich leicht. Außer­dem bist du mit die­ser Metho­de noch nicht soo ver­traut und wirst dir die ers­te Zeit sel­ber damit auf die Ner­ven gehen, weil du dich ab jetzt stän­dig sel­ber aus der Kom­fort­zo­ne bringst.

Du musst jeden­falls dar­auf ach­ten, dass du dir über dei­ne Prio­ri­tä­ten bewusst wirst.

Prio­ri­tär soll­te immer das sein, von des­sen Ver­än­de­rung du dir den größ­ten und schnells­ten Effekt für dei­ne Zie­le ver­sprichst.

Die Auf­ga­ben müs­sen außer­dem eine Her­aus­for­de­rung für dich sein, aber kein Ding der Unmög­lich­keit.

 

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Fazit

Mit der Rubi­kon-Metho­de kannst du dich von dei­ner Auf­schie­be­ri­tis befrei­en, die Kom­fort­zo­ne ver­las­sen und dein Stu­di­um aufs nächs­te Level brin­gen.

Wenn du dich bewusst dafür ent­schei­dest dei­ne Auf­ga­ben und Pro­ble­me anzu­ge­hen, kann dir die­se Metho­de dabei hel­fen, einen ers­ten wich­ti­gen Schritt zu unter­neh­men und dann fokus­siert wei­ter­zu­ma­chen. Umkeh­ren ist dann näm­lich nicht mehr drin.

Am Anfang wird es viel­leicht unge­wohnt für dich sein, wenn du dich auf die­se Wei­se moti­vierst und zum Teil auch selbst unter Druck setzt. Das Gan­ze wird sich aber aus­zah­len und du wirst erstaunt sein, wie stark du bist und wie­viel du wirk­lich schaf­fen kannst, wenn du nur die rich­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen dafür setzt.

In die­sem Sinn: Tsch­ak­ka!

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher. Hier erfährst du mehr über Tim Reichel.

  • Hal­lo!

    Dan­ke für die­sen tol­len Bei­trag. Vor­her kann­te ich die Rubi­kon-Metho­de noch nicht so gut, aber jetzt weiß ich auch, wie ich sie am bes­ten anwen­de!

    Lie­be Grü­ße, Lena

    • Hi Lena,
      dan­ke­schön. 🙂
      Man hört ja oft von irgend­wel­chen Pro­duk­ti­vi­täts­tech­ni­ken, aber erst wenn man sich wirk­lich über­win­det und so eine Methop­de aus­pro­biert, weiß man wirk­lich, wie sie funk­tio­niert.
      Schö­ne Grü­ße
      Tim

  • Hal­lo Tim,

    die Rubi­kon-Metho­de fin­de ich für typi­sche Pro­kras­ti­na­teu­re sehr gut geeig­net und in die­sem Arti­kel sehr gut beschrie­ben, vie­len Dank!

    Wich­tig fin­de ich auch den Hin­weis, sich jeweils auf ein Ziel zu beschrän­ken und nicht drei Flüs­se gleich­zei­tig über­que­ren zu wol­len.

    Ein Neben­aspekt: Chris­ti­an Wulff “muss­te” nicht von sei­nem Amt als Bun­des­prä­si­dent zurück­tre­ten, son­dern ent­schied sich für die­sen Schritt, weil er der Mei­nung war, nicht mehr genug öffent­li­ches Ver­trau­en zu genie­ßen, nach­dem die Staats­an­walt­schaft gegen ihn wegen des Ver­dachts auf Vor­teils­an­nah­me ermit­tel­te. Von die­sem Vor­wurf wur­de er rund zwei Jah­re spä­ter frei gespro­chen.

    Vie­le Grü­ße,
    San­dra Rit­ter

    • Hal­lo San­dra,

      dan­ke für dein Feed­back! 🙂

      Die Kon­zen­tra­ti­on auf wirk­lich nur eine Sache ist am Anfang beson­ders wich­tig — sonst ver­zet­telt man sich schnell. Die Wulff-Geschich­te habe ich natür­lich stark ver­kürzt geschil­dert.

      Schö­ne Grü­ße
      Tim

  • Hal­lo Tim,

    dan­ke für den hilf­rei­chen Bei­trag.
    Ich habe mei­nem Dozen­ten gra­de eine Mail zur Ver­ein­ba­rung eines Sprech­stun­den­ter­mins geschrie­ben, damit ich mein The­ma für die münd­li­che Prü­fung bespre­chen MUSS. Jetzt bin ich voll moti­viert und den­ke, dass ich mei­ne Dead­lines ein­hal­ten wer­de.

    LG, Marie

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