Die meisten Studenten haben Ziele. Zumindest denken sie das. Fast jeder möchte die nächste Klausur bestehen, den Studienabschluss schaffen und danach einen tollen Job finden. Einige wollen zudem reich werden, den Partner fürs Leben finden oder eine Alpakazucht in Peru gründen. Alles schön und gut – doch was tun 99 Prozent dieser Menschen?
Nichts.
Sie denken kurz über ihre Ziele nach, machen sich im besten Fall eine Notiz und legen sich dann wieder auf die Couch. Versteh mich nicht falsch: Ich habe nichts gegen gepolsterte Möbelstücke. Ich habe etwas dagegen, wenn Studenten unter ihren Möglichkeiten bleiben und es nicht schaffen, ihr volles Potenzial freizusetzen.
Deshalb stelle ich dir in diesem Artikel die 3-P-Regel vor, mit deren Hilfe du deine Ziele einfacher und schneller erreichen kannst. Häufig genügt es nämlich schon, wenn du deine Ideen für die Zukunft geschickt formulierst, um ein kleines Motivationsfeuerwerk abzubrennen und deine Trägheit zu überwinden.
Los geht’s.
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Motivationsloch von Anfang an
Der Hauptgrund, warum viele Studenten nur einen winzigen Bruchteil ihrer täglichen Aufgaben und langfristigen Ziele in die Tat umsetzen, liegt nicht in fehlender Handlungsbereitschaft oder schlechter Planung. Es liegt meistens an der falschen Zielformulierung. Und bei dir wird es wahrscheinlich nicht anders sein. Es genügt schon ein Blick auf deine To-do-Liste.
Eine typische To-do-Liste eines Studenten könnte in etwas so aussehen:
- Vorlesung um 10:00 Uhr
- Vorlesung um 12:30 Uhr
- lernen mit Thomas
- Kapitel 3 lesen
- BAföG-Antrag
- Sport um 18:00 Uhr
- einkaufen
- usw.
Kommt dir bekannt vor, oder? Diese To-do-Listen-Art ist weit verbreitet: eine Aneinanderreihung von Stichworten, versehen mit knappen Detailinformationen wie Uhrzeit oder beteiligen Personen. Positiv daran ist: Die Liste wirkt übersichtlich und ist schnell erstellt. Die größte Schwachstelle fällt jedoch hundertmal stärker ins Gewicht: Die Liste (mit ihren Einzelzielen) ist NICHT motivierend. Sie ist langweilig, uninspirierend und – je nach Länge – abschreckend.
Diese negativen Eigenschaften verstärken sich nochmal, wenn du langfristige, übergeordnete Ziele auf diese Art formulierst. Stell dir vor, du erstellst eine Liste, mit allen wichtigen Meilensteinen, die du in deinem aktuellen Semester erreichen möchtest:
- Klausur X bestehen
- Klausur Y bestehen
- Klausur Z bestehen
- Bachelorarbeit schreiben
- Praktikum machen
- usw.
Wie wirkt das auf dich? Fühlst du dich motiviert und voller Tatendrang, endlich loszulegen? Ich wette, eher nicht. Zum Glück gibt es eine viele bessere Art, die eigenen Ziele aufzuschreiben.
Die 3-P-Regel
Die 3-P-Regel ist eine einfache Formulierungsvorlage für deine Ziele. Diese Regel hilft dir dabei, Ziele in konkrete Aufgaben und Aktionspläne umzuwandeln. Dadurch wird deine Motivation gestärkt und dein Durchhaltevermögen gesteigert. Die drei „P“ stehen für:
Persönlich
Positiv
Präsens
Deine schriftlich definierten Ziele müssen diese drei Eigenschaften erfüllen, um die größte Wirkung zu entfachen. Nur dann wird es dir gelingen, alle Kräfte zu bündeln und dein Unterbewusstsein zu aktivieren, um optimal an deinen Zielen zu arbeiten. Sehen wir uns diese drei Komponenten nun etwas genauer an.
Persönlich
Jedes deiner Ziele sollte von nun an mit dem Wort „ich“ beginnen. Im täglichen Leben ist es normalerweise verpönt, Sätze mich „ich“ anzufangen. Wir achten eher auf unsere Mitmenschen und nennen uns selbst an zweiter oder letzter Stelle. Bei deinen Zielen geht es allerdings nur um eine einzige Person: dich. Deshalb ist es so wichtig, dass du diesen Bezug schon in deiner Zielformulierung klarmachst. Es geht um dich. Du musst handeln. Du hast die Verantwortung. Sonst niemand.
Der Autor Brian Tracy schreibt dazu: Sobald dein Unterbewusstsein ein Kommando erhält, das mit dem Wort „ich“ beginnt, dann ist das, als bekäme die Produktionsabteilung eine Anweisung von der Firmenzentrale. Sie macht sich sofort an die Arbeit, um das Ziel zu verwirklichen. Nur durch den persönlichen Ich-Bezug stellst du diese unterbewusste Anweisung her und sicherst dir die Unterstützung von deinem kompletten Organismus.
Nicht so:
Zur Vorlesung gehen.
Sondern so:
Ich gehe zu Vorlesung.
Positiv
Außerdem sollten deine Ziele positiv definiert sein. Positiv formulierte Ziele erhöhen automatisch deine Motivation für eine Aufgabe und sorgen dafür, dass du zielgerichtet auf dein Wunschergebnis hinarbeiten kannst. Deine Motivation kannst du weiter steigern, indem du dir dein Ziel genau vorstellst und ein starkes mentales Bild erzeugst. In Gedanken hast du dein Ziel dann schon erreicht und nimmst die positiven Ergebnisse deiner Arbeit wahr.
Je intensiver diese Visualisierung ausgeprägt ist, desto stärker fällt die Motivationssteigerung aus. Hinzu kommt: Dein Unterbewusstsein kann negative Anweisungen nicht verarbeiten; es reagiert ausschließlich auf positive Befehle und greift dir dann unterstützend unter die Arme.
Nicht so:
Ich falle nicht durch die Prüfung.
Sondern so:
Ich bestehe die Prüfung mit der Note 2.0.
Präsens
Zu guter Letzt sollten deine Ziele im Präsens (also in der Gegenwartsform) formuliert werden. Zielsetzungen, die in der Zukunft liegen, büßen einen großen Teil ihrer Antriebskraft ein. Die Zukunft ist abstrakter Begriff, ohne konkrete Berührungspunkte zu deiner aktuellen Situation. Deine Ziele wirken dadurch distanziert und sind nicht zum Greifen nah. Die Motivation, mit aller Entschlossenheit auf deinen Wunschzustand hinzuarbeiten, wird dadurch automatisch abgeschwächt.
Zu allem Übel spielen deine unterbewussten Kräfte ebenfalls nicht mit. Nur bei Anweisungen im Präsens kommt dir dein Unterbewusstsein zur Hilfe und arbeitet mit dir zusammen. Daher solltest du deine Ziele so formulieren, als hättest du sie bereits erreicht.
Nicht so:
Ich werde morgen für meine Klausur lernen.
Sonders so:
Ich lerne für meine Klausur.
Damit deine Ziele insgesamt noch mehr Sogkraft entwickeln und dich zu Höchsleistungen anspornen, kannst du jedem Ziel eine feste Deadline zuordnen. Diese Frist schärft deinen Fokus und hilft dir dabei, Ablenkungen auszublenden. Außerdem macht dich eine Deadline kreativ und zwingt dich dazu, dich auf die wesentlichen Bestandteile einer Aufgabe zu konzentrieren. Für Kleinkram hast du – aufgrund des engen zeitlichen Rahmens – keine Zeit.
Beispiele für dein Studium
Damit du die 3-P-Regel direkt für dein Studentenleben einsetzen kannst, habe ich einige Beispiele für dich zusammengestellt.
1. Lernen
Ich lerne meine Karteikarten bis 11:00 Uhr auswendig!
2. Lernmaterial erstellen
Ich schreibe bis morgen 19:00 Uhr eine Zusammenfassung von Kapitel 2 aus dem Vorlesungsmanuskript.
3. Studienarbeit schreiben
Ich schreibe um 15:00 Uhr die Einleitung meiner Studienarbeit.
4. Sport machen
Ich laufe heute Abend 10 km.
5. Wohnung aufräumen
Ich räume um 20:00 Uhr die Küche auf.
6. Finanzen
Ich verdiene bis zum 31. Dezember XXX Euro im Monat.
7. Studienerfolg
Ich schließe in vier Semestern mein Studium mit der Note 1,7 ab.
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Fazit
Mithilfe der 3-P-Regel kannst du motivierende Ziele für dein Studium und dein Leben festlegen. Demnach sollten deine Ziele persönlich (ich), positiv (optimistisch) und im Präsens (Gegenwart) formuliert sein. Durch diese Technik wird dein Unterbewusstsein aktiviert, was deine Erfolgsaussichten deutlich verbessert und deine Zielerreichung vereinfacht.
Achte darauf, dass du deine Ziele schriftlich festlegst und regelmäßig überprüfst. Durch das Aufschreiben werden deine Ziele greifbar und verbindlich. Es ist wie ein Vertrag mit dir selbst – und solch eine schriftliche Vereinbarung wirst du viel eher einhalten, als einen losen Gedanken, der lediglich in deinem Kopf herumschwirrt. Die regelmäßigen Kontrollen und Korrekturen sorgen dafür, dass du flexibel bleibst und deine Ziele dynamisch anpassen kannst. Das gibt dir Freiheit und führt dazu, dass du schneller über dich hinauswachsen kannst.
Probiere die 3-P-Regel noch heute aus. Formuliere jetzt direkt drei schriftliche Ziele und beginne sofort mit deren Umsetzung! Wenn deine Ziele zu groß sind, kannst du Zwischenziele formulieren, die du in wenigen Minuten oder Stunden erreichen kannst. Lass dich nicht von langweiligen To-do-Listen aufhalten. Werde aktiv, formuliere deine Ziele so, dass du sie unbedingt erreichen willst und fang sofort an.