Musst du an Weihnachten arbeiten? So behältst du deine gute Laune und bleibst motiviert!

Tim Reichel

Arbeiten an Weihnachten muss nicht das Ende deiner Festtage bedeuten. Mit diesen Tipps behältst du deine Weihnachtsstimmung und bleibst motiviert.

Bild: cottonbro / pexels.com

Viele Menschen arbeiten an Weihnachten. Während sich der Großteil unserer Bevölkerung ausruht und im Kreis der Familie die Beine hochlegt, halten diese fleißigen Bienchen den Laden am Laufen. Dabei ist es egal, ob in der Gastronomie, im Gesundheitswesen oder im Sicherheitssektor. In fast jeder Branche wird an den Weihnachtstagen gearbeitet. Selbstverständlich ist das nicht – und angenehm schon gar nicht, wenn man sich stattdessen lieber entspannen würde und die wohlverdiente Freizeit genießen möchte.

Doch Arbeiten an Weihnachten kann auch Spaß machen. Natürlich gibt es schönere Alternativen, doch mit der richtigen Strategie und einer optimistischen Einstellung muss die Feiertagsschicht nicht zum Stimmungskiller werden. In den meisten Fällen kannst du deine Situation gezielt verbessern und dein Arbeitsfeld so gestalten, dass du dich wohl fühlst.

Falls du selbst an Weihnachten arbeiten musst oder einen lieben Menschen kennst, der an den Festtagen ran muss, wird dir dieser Artikel helfen. Dazu habe ich elf pragmatische Tipps für dich erarbeitet, wie du – trotz Arbeit – deine gute Laune behältst und motiviert bleiben kannst.

 

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Arbeiten an Weihnachten: So machst du das Beste daraus!

Musst du an Weihnachten arbeiten? Dann halte dich an die folgenden Tipps und du wirst motivierter, produktiver und fröhlicher arbeiten als der Weihnachtsmann:

 

Tipp 1: Programmiere deine Gedanken um!

Negative und destruktive Gedanken sind der Hauptgrund dafür, dass die Arbeit über Weihnachten schlechte Laune verursacht. Ohne Frage: Es gibt schönere Beschäftigungen als Arbeiten in den Weihnachtsferien, doch mit ein paar Anpassungen kannst du dein Mindset neu justieren und für einen anderen Blickwinkel sorgen. Dabei geht es hauptsächlich darum, die Art und Weise zu verändern, wie du über deinen Job denkst. Du programmierst sozusagen deine Gedanken um und schaffst damit eine neue Realität.

Anstatt „Ich muss heute arbeiten“ könntest du dir zum Beispiel sagen: „Ich werde heute arbeiten“ oder gar „Ich möchte heute arbeiten“. Dieser Ansatz führt dazu, dass du Verantwortung übernimmst und dich bewusst für deine Arbeit entscheidest – auch wenn es auf den ersten Blick nervig und anstrengend erscheint. Mit dieser Formulierung machst du klar, dass du deine Handlungen selbst in der Hand hast und nicht fremdbestimmt bist. Das an sich ist schon ein gutes Gefühl.

 

Tipp 2: Verbinde das Nützliche mit dem Angenehmen!

Lass mich raten: Du würdest gerne Zeit mit deiner Familie verbringen, aber du musst arbeiten. Das verstehe ich, doch wenn du den vorherigen Satz so stehen lässt, wird er dich blockieren und letztendlich dazu beitragen, dass du tatsächlich weniger Zeit für deine Lieblingsmenschen aufbringen kannst. Das Wort „aber“ zwischen zwei Sätzen erzeugt einen inneren Konflikt. Durch Konstellationen wie oben wird der erste Teil des Satzes geschwächt und abgewertet: Du würdest es ja tun, aber es ist einfach nicht möglich, weil…

Ersetzt du das „aber“ hingegen durch ein „und“, wird dein Gehirn dazu angeregt, beide Satzinhalte zu verbinden und nach einer Lösung zu suchen, wie man beides unter einen Hut bekommt. Du verbindest das Nützliche mit dem Angenehmen und lässt dein Unterbewusstsein für dich arbeiten: „Ich möchte Zeit mit meiner Familie verbringen und werde heute arbeiten“. Wie wirkt diese Formulierung auf dich? Welche Lösungsansätze fallen dir ein?

 

Tipp 3: Stimme dich mit deiner Familie ab!

Wenn einzelne Menschen aus einer Familie an Weihnachten arbeiten müssen, existiert ein gefährliches Konfliktpotenzial. Erstens, weil die Arbeitenden selbst unzufrieden mit der Situation sind und lieber zu Hause bleiben würden. Und zweitens, weil die restlichen Familienangehörigen entweder wenig Verständnis aufbringen oder sich unverhältnismäßig stark einmischen. Beides kann dazu führen, dass die weihnachtliche Stimmung kippt und ein Streit ausbricht.

Um dies zu verhindern, solltest du dich frühzeitig mit deiner Familie abstimmen. Informiere sie rechtzeitig darüber, dass du zu bestimmten Zeiten an den Festtagen nicht da sein wirst, weil es deine beruflichen Verpflichtungen nicht zulassen. Auf diese Weise kann das Rahmenprogramm an Weihnachten mit allen Beteiligten abstimmt werden, sodass sich niemand überrascht oder außen vorgelassen fühlt. Außerdem vermeidest du spontane Diskussion, wenn du deine Pläne schon im Vorfeld mitteilst. Apropos Pläne…

 

Tipp 4: Plane deinen Tag!

Die Weihnachtstage sind an sich schon voll genug: Ausgiebige Weihnachtsessen, Familienbesuche, Bescherung, Telefonate und so weiter. Kommt jetzt noch dein Job hinzu, droht dein Kalender aus allen Nähten zu platzen. Damit du alle Programmpunkte deiner diesjährigen Weihnachtsagenda angemessen berücksichtigen kannst, solltest du daher einen Plan ausarbeiten, in welchem alle wesentlichen „To-dos“ ihren Platz finden

Ein Plan gibt dir Sicherheit und Orientierung. Selbst die chaotischsten und zerfahrensten Weihnachtstage kannst du mit ein klein wenig Planung strukturieren und so dafür sorgen, dass du nicht die Übersicht verlierst. Häufig reicht es schon, wenn du die wichtigsten Verpflichtungen und Termine deines Tages auf einer Liste sammelst und jedem Punkt eine Dauer oder Uhrzeit zuweist. Dabei musst du dich keineswegs stur an deine Planung halten. Du kannst und solltest flexibel reagieren – es geht nur darum, einen roten Faden zu haben.

 

Tipp 5: Kleide dich festlich!

Nicht nur dein inneres Erscheinungsbild, sondern auch dein äußeres hat großen Einfluss darauf, mit welcher Einstellung du an deine Aufgaben herangehst. Das heißt konkret: Die Art und Weise, wie du dich kleidest, kann sich auf deine Motivation und dein Wohlbefinden im Job übertragen. Falls du also an Weihnachten arbeiten musst und deine Weihnachtsstimmung beibehalten möchtest, dann kleide dich entsprechend!

Bei vielen Berufen kannst du dein Outfit entweder frei wählen oder den vorgegebenen Dresscode zumindest um ein paar weihnachtliche Accessoires ergänzen. Es muss also nicht unbedigt der Weihnachtspullover oder der Haarreif mit dem Rentiergeweih sein – manchmal reicht schon ein dezentes Hemd, eine weihnachtliche Krawatte oder eine abgestimmte Haarspange. Solltest du eine Uniform tragen müssen oder an eine strenge Kleidungsvorschrift gebunden sein, wird die Sache etwas schwieriger – doch häufig finden sich auch hier Möglichkeiten für ein kleines, festliches Highlight.

 

Tipp 6: Höre Weihnachtsmusik!

Nichts versetzt Menschen so schnell und zuverlässig in Stimmung wie Musik. Daher solltest du versuchen, dieses Element in deine Arbeit zu integrieren. Dabei ist es egal, ob du lieber klassische Weihnachtslieder, „modernen“ Christmas Rock oder besinnliche Instrumentalmusik hörst. Wichtig ist nur, dass die musikalische Begleitung deine Stimmung aufhellt, für ein gutes Gefühl sorgt und deine Motivation verbessert.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du Weihnachtsmusik in deinen Arbeitstag einfließen lassen kannst. Du könntest dich zum Beispiel auf Weg zur Arbeit mit ein paar Weihnachtsliedern einstimmen. Vielleicht ist es an deinem Arbeitsplatz zudem gestattet, Musik abzuspielen. Andernfalls könntest du dich in den Pausen zurückziehen und für ein paar Minuten deine Weihnachts-Playlist laufen lassen.

 

Tipp 7: Sorge für weihnachtliche Stimmung!

Neben Klamotten und Musik kannst du noch auf andere Art und Weise für weihnachtliche Stimmung an deinem Arbeitsplatz sorgen. Du könntest dein Umfeld beispielsweise mit etwas Weihnachtsdeko auflockern oder – sofern es die Brandschutzbestimmungen zulassen – eine Kerze anzünden. Damit erzeugst du sofort eine Atmosphäre von Wärme und Geborgenheit.

Vielleicht ist es dir auch gestattet Räucherstäbchen zu benutzen oder etwas Tannengrün in die Kerze zu halten. Dann riecht es sogar weihnachtlich. Überlege dir zudem weitere Möglichkeiten, wie du dein Arbeitsumfeld festlicher gestalten kannst. Sprich dich dazu auf jeden Fall mit deinen Kollegen und Vorgesetzten ab, damit es keinen Ärger gibt.

 

Tipp 8: Stecke deine Kolleginnen und Kollegen an!

Nein, nicht mit Grippe, sondern mit deiner guten Laune, denn: Richtig weihnachtlich wird es bei der Arbeit erst dann, wenn alle Kolleginnen und Kollegen mitziehen. Versuche daher, deine weihnachtliche Stimmung auf deine Mitmenschen zu übertragen. Dies erreichst du am effektivsten, indem du mit gutem Beispiel vorangehst und deinen Arbeitstag voller Freunde durchlebst. Wenn sie erst merken, dass dir Stress und Verpflichtungen nichts anhaben können und du trotzdem im Weihnachtsmodus bist, werden sie es dir gleich tun.

Natürlich wird es immer pessimistische Nörgler um dich herum geben. Lass dich von diesen Menschen nicht beeinflussen oder dir gar deine positive Einstellung vermiesen. Versuche, sie auf deine Seite zu ziehen – und falls das nicht funktioniert: beachte sie nicht mehr. Vielleicht kannst du mit einer Ladung selbst gebackener Plätzchen oder einer anderen Kleinigkeit für den nötigen Rückhalt im Kollegium sorgen und so eine unvergessliche, gemeinsame Weihnachtsschicht einläuten.

 

Tipp 9: Schreibe oder telefoniere mit deinen Lieblingsmenschen!

Trotz deiner Arbeit solltest du dich an Weihnachten nicht komplett von deiner Familie, deinem Partner und deinen Freunden isolieren. Klar, du bist beruflich eingebunden, aber das bedeutet nicht, dass du zwischendurch oder in deinen Pausen keinen Kontakt zu deinen Lieblingsmenschen aufnehmen kannst. Ganz im Gegenteil: Wenn du trotz deiner Arbeit eine freundliche Nachricht versendest oder dich für ein paar Minuten telefonisch meldest, zeigst du, wie wichtig dir die entsprechenden Personen sind.

Selbstverständlich solltest du nicht die ganze Zeit auf der Arbeit an deinem Smartphone hängen, WhatsApp-Nachrichten verschicken oder mit Oma skypen. Lasse diese Kontaktpunkte geschickt in deinen Arbeitstag einfließen. Damit lockerst du deine To-do-Liste auf, sorgst für Abwechslung und steigerst die Vorfreude auf ein Wiedersehen, nachdem du deinen Job erledigt hast.

 

Tipp 10: Versuche, dankbar zu sein!

Dieser Punkt ist anspruchsvoll und viele Menschen, die an Weihnachten arbeiten müssen, sind alles – nur nicht dankbar dafür. Ich kann das verstehen, doch Dankbarkeit ist eine Wunderwaffe gegen schlechte Stimmung und negative Gedankenmuster. Dankbarkeit verwandelt Pessimismus in Hoffnung und Ärger in Glück. Selbst dann, wenn die Dankbarkeit erst hergeleitet oder konstruiert werden muss. Und genau dabei kann ich dir helfen.

Suche dir dazu drei Dinge, für die du heute dankbar bist und schreibe sie auf. Was macht dich glücklich? Worauf kannst du dich verlassen? Auf was freust du dich? Welche Menschen geben dir Halt? Was hast du bisher erreicht? Welche Schwierigkeiten hast du dabei überwunden? Und was hast du dabei gelernt? Es gibt unendlich viele Dinge, für die wir dankbar sein können – häufig sehen wir sie nur nicht. Das gilt auch für deine Arbeit.

Sieh es mal so: Weihnachten ist in vielen Branchen eine kritische Zeit. Es geht drunter und drüber. Viele Menschen sind so gestresst, dass sie kaum noch zurechnungsfähig sind. Einige werden sogar aggressiv oder depressiv. Und in dieser verrückten Zeit setzt deine Chefin oder dein Chef auf dich. Er oder sie vertraut dir. Du sollst den Laden über Weihnachten zusammenhalten. Vielleicht nicht alleine, aber du bist dabei. Auf dich kommt es an. Den Job könnte nicht jeder dahergelaufene Vollidiot erledigen – und schon gar nicht über Weihnachten. Du aber schon. Wäre das ein Ansatz, aus dem ein kleines Pflänzchen der Dankbarkeit sprießen könnte?

 

Tipp 11: Mach dir bewusst, dass du nicht allein bist!

Ich weiß: Es ist nervig und stressig, an Weihnachten zu arbeiten – doch eines kann ich dir versichern: Du bist damit nicht allein. Es gibt viele Menschen in deiner Stadt, in Deutschland und in der restlichen Welt, die an den Feiertagen arbeiten müssen. Das Schicksal hat es also nicht auf dich alleine abgesehen oder heckt einen bösen Plan aus, um deinen Willen zu brechen. Du, ich und Millionen andere Menschen sind in diesen Tagen im Einsatz.

Ist es nicht ein beruhigendes Gefühl, zu wissen, dass du Teil einer fleißigen Gemeinschaft bist? Mir hilft jedenfalls der Gedanke, dass ich nicht der Einzige bin, der an den Weihnachtstagen vor seinem Laptop sitzt und arbeitet. Dabei ist es egal, wer welche Tätigkeit ausführt. Entscheidend ist, dass du weißt, dass du nicht allein bist. Vergiss das nicht.

 

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Fazit

Arbeiten an Weihnachten muss nicht zwangsläufig das Ende deiner Festtage bedeuten. Mit der richtigen Einstellung, etwas Vorbereitung und der richtigen Herangehensweise kannst du deine Weihnachtsstimmung aufrecht erhalten und das Beste aus deiner Situation machen. Hier sind nochmal die elf Tipps von oben auf einen Blick:

  • Programmiere deine Gedanken um!
  • Verbinde das Nützliche mit dem Angenehmen!
  • Stimme dich mit deiner Familie ab!
  • Plane deinen Tag!
  • Kleide dich festlich!
  • Höre Weihnachtsmusik!
  • Sorge für weihnachtliche Stimmung!
  • Stecke deine Kolleginnen und Kollegen an!
  • Schreibe oder telefoniere mit deinen Lieblingsmenschen!
  • Versuche, dankbar zu sein!
  • Mach dir bewusst, dass du nicht allein bist!

Zum Schluss möchte ich noch eine Sache loswerden: Vielen Dank, dass du an Weihnachten arbeitest! Vielen Dank dafür, dass du deine eigenen Bedürfnisse für einen Moment hinten anstellst, um deinen Dienst zu erledigen. Vielleicht betrifft es mich nicht direkt, aber ich bin mir sicher, dass du einigen Menschen mit deinem Einsatz hilfst oder zumindest eine kleine Freude machst. Das ist nicht selbstverständlich und dass du es trotzdem tust, spricht für dich und deine großartige Persönlichkeit. Dankeschön.

Trotz der ganzen Arbeit wünsche ich dir schöne Weihnachtstage und eine entspannte Zeit im Kreis von Familie und Freunden. Frohe Weihnachten!

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher.

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