Zu Beginn eine kleine Geschichte:
Ein Bauer baute auf seinen Feldern große Mengen von bestem Getreide an. Jedes Jahr nahm er mit seinem Korn am staatlichen Wettbewerb für das beste Saatgut teil – und jedes Mal gewann er; Jahr für Jahr. Eines Tages wurde er von einem Reporter interviewt, der hinter das Geheimnis seines preisgekrönten Getreides kommen wollte. „Wie schaffen Sie es, jedes Jahr den Wettbewerb zu gewinnen? Was ist Ihr Geheimnis?“, wollte der Reporter wissen.
Die Antwort des Bauern war erstaunlich. Denn der Landwirt berichtete, dass er sein Gewinner-Saatgut immer an seine Nachbarn weitergab.
„Aber wie können Sie Ihr Saatgut der Konkurrenz überlassen?“, hakte der Reporter verblüfft nach. „Das ist doch logisch!“, erklärte der Bauer. „Der Wind nimmt die Pollen auf und verteilt sie von Feld zu Feld. Wenn meine Nachbarn schlechtes Getreide anbauen, kommt es zu Kreuzungen, die dann wiederum die Qualität von meiner Ernte verschlechtern. Wenn ich gutes Getreide haben will, muss ich meinen Nachbarn helfen.“
Als ich diese Geschichte zum ersten Mal hörte, dachte ich: „Der Bauer hat recht: Es ist wirklich logisch – und ein feiner Zug noch dazu.“
Aus der Distanz ist die Situation sonnenklar: Hilf anderen, dann helfen sie dir und zusammen werdet ihr richtig durchstarten. Doch im eigenen Alltag reagieren wir häufig anders. Wir denken nicht daran, wie wir „unseren Nachbarn“ helfen könnten. Sogar dann nicht, wenn es uns langfristig selbst besser macht. Wir verschwenden keinen Gedanken, an die Probleme, Ängste und Sorgen anderer. Besonders dann nicht, wenn es sich dabei auch nur im Entferntesten um unsere Konkurrenten handelt. Wir schauen nur auf uns selbst.
Doch das ist manchmal nicht der beste Weg.
Daher werden ich dir in diesem Artikel eine andere Perspektive zeigen.
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Warum du deinen Kommilitonen dabei helfen solltest, besser zu werden
Heute möchte ich dich dazu ermuntern, deinen Kommilitonen zu helfen: Hilf ihnen dabei, besser zu werden! Warum? Das ist doch logisch: Sie sind deine Nachbarn. Ihr baut das gleiche Getreide an (Wissen) und ihr fahrt die gleiche Ernte ein (Noten, Hochschulabschluss usw.). Ihr seid keine Konkurrenten – ihr seid Verbündete. Deswegen müsst ihr zusammenhalten.
Hier sind fünf Gründe, warum sich das für dich lohnen wird:
1. Du wirst selbst besser
Der wichtigste Grund zuerst: Wenn du deinen Kommilitonen dabei hilfst, besser zu werden, wirst du selbst besser. Das ist keine romantische Wunschvorstellung, sondern nachgewiesene Realität. Viele wissenschaftliche Studien kommen nicht nur zu der Erkenntnis, dass hilfsbereite Menschen glücklicher sind, sondern auch bessere Fähigkeiten zur Problemlösung entwickeln. Wenn du also die Probleme anderer lösen kannst, fällt es dir leichter, deine eigenen Herausforderungen zu meistern.
2. Du baust starke Beziehungen auf
Sobald du deinen Kommilitonen bei einem Problem geholfen hast, steigt ihr Vertrauen in dich. Du wirst als verlässlicher Partner wahrgenommen und ihr baut eine engere Beziehung auf. Dieses Netzwerk wird dir in schwierigen Phasen Halt geben und stellt zudem eine wertvolle Investition in deine Zukunft dar. Warum? Weil viele Situationen deiner Hochschullaufbahn (und während deiner späteren Berufskarriere) von Beziehungen abhängig sind. Wenn du in diesen Momenten die richten Menschen auf deiner Seite hast, kann das den Unterschied machen.
3. Du kannst ebenfalls auf fremde Hilfe zählen
Eines der verlässlichsten Gesetzte auf dieser Welt ist das Gesetzt der Reziprozität. Es beschreibt das menschliche Prinzip der Gegenseitigkeit – ganz nach dem Motto: „Wie du mir, so ich dir.“ Schon mal gehört, oder? Auf unser Thema bezogen bedeutet dieses Prinzip: Wenn du deinen Kommilitonen hilfst, werden sie dir auch helfen. Wenn du ihnen bei einer schweren Prüfung Nachhilfe gibst, werden sie dich ebenfalls unterstützen, wenn du mit dem Lernstoff nicht zurechtkommst. Wenn du ihnen deine Vorlesungsmitschrift zur Verfügung stellst, werden sie dir ebenfalls mit Unterlagen aushelfen, wenn du Bedarf hast. Und so weiter. Natürlich musst du für den Moment in Vorleistung gehen – aber das Gesetz der Reziprozität ist auf deiner Seite.
4. Du entfachst eine produktive Gruppendynamik
Wenn du die zuvor beschriebenen Auswirkungen des Helfens weiterdenkst und auf das Verhalten einer Gruppe von Studenten anwendest – wie zum Beispiel im Rahmen einer Lerngruppe –, entsteht eine mächtige Sogwirkung. Doch der Strudel zieht euch nicht in den Abgrund, sondern spült euch GEMEINSAM an die Spitze eurer Leistungsfähigkeit. Sobald jeder jedem hilft und ihr eure Lernprobleme zusammen angeht, wächst eure Produktivität ins Unermessliche. Ihr erschafft eine Gruppendynamik, die jeder Herausforderung im Studium gewachsen ist. Und genau das kannst du anstoßen, wenn du den ersten Schritt machst.
5. Du steigerst deine sozialen Kompetenz
Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Führungsqualitäten: Diese Eigenschaften (und viele mehr) zählen zu den sogenannten „Sozialen Kompetenzen“, die von dir im späteren Berufsleben erwartet werden. Das Problem ist nur: Im Studium lernst du diese Fähigkeiten nur bedingt; und manchmal gar nicht. Wenn du es dir allerdings zur Gewohnheit machst, deinen Kommilitonen regelmäßig zu helfen, wirst du automatisch besser in diesen Bereichen. Du wächst sozusagen beiläufig über dich hinaus und machst einen Riesenschritt in deiner Persönlichkeitsentwicklung. Das lässt sich zwar schwer messen oder in Form einer hübschen Urkunde nachweisen, aber deine zukünftigen Kollegen und Chefs werden es merken – und honorieren.
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Fazit
Helfen zahlt sich aus. Vielleicht nicht sofort, aber langfristig.
Wenn du deinen Kommilitonen dabei hilfst, besser zu werden, wirst du selbst besser. Du stärkst deine Beziehungen zu ihnen und baust ein starkes Netzwerk auf. Außerdem kannst du dich auf das Gesetz der Reziprozität verlassen und selbst auf fremde Hilfe zählen, wenn du sie brauchst. Im optimalen Fall bringst du eine produktive Gruppendynamik in Gang, die deiner Lerngruppe einen ungeahnten Produktivitätsschub ersetzen wird. Zudem steigerst du deine soziale Kompetenz und verbesserst deine „Soft Skills“.
Darum solltest du deinen Kommilitonen helfen.
Auch dann, wenn es dir manchmal schwerfällt und du nicht sicher bist, ob du eine adäquate Gegenleistung erwarten kannst. Doch darum geht es gar nicht. Es geht nur darum, dass du eine ehrliche Hilfsbereitschaft lebst und dazu bereit bist, den ersten Schritt zu machen. Die positiven Folgen kommen dann von ganz alleine. Es ist nur eine Frage der Zeit.