Wie du trotz Lernstress an den Feiertagen abschalten und entspannen kannst

Wie du trotz Lernstress an den Feiertagen abschalten und entspannen kannst

von Tim Reichel

von Tim Reichel

Viele Schüler und Studenten leiden an den Feiertagen unter Stress - Lernstress um genau zu sein. Mit diesen Tipps kannst du trotzdem entspannen...

Bild: Jon Ly / unsplash.com

An Weih­nach­ten gera­ten vie­le Stu­den­ten in Stress – Lern­stress, um genau zu sein. Was im ers­ten Moment wider­sprüch­lich erscheint, wird beim genaue­ren Hin­se­hen schnell klar: Nach den Fei­er­ta­gen ste­hen häu­fig schon die ers­ten Prü­fun­gen des Semes­ters an. Und selbst, wenn bis zur nächs­ten Klau­sur­pha­se noch ein paar Wochen Zeit blei­ben, müs­sen die frei­en Tage zwi­schen Weih­nach­ten und Neu­jahr zum Ler­nen genutzt wer­den. Der Stoff wie­der­holt sich schließ­lich nicht von allein.

Aus die­sem Grund kön­nen vie­le Stu­die­ren­de an den Fei­er­ta­gen nicht abschal­ten. Ihr Stu­di­um lässt sie nicht los. Ent­we­der ler­nen sie in den Weih­nachts­fe­ri­en und ver­su­chen, ihre To-do-Lis­te abzu­ar­bei­ten; oder sie neh­men sich eine Erho­lungs­pau­se vor, kön­nen jedoch nicht los­las­sen, weil sie men­tal an ihren uner­le­dig­ten Auf­ga­ben und bevor­ste­hen­den Fris­ten fest­hän­gen.

Besinn­li­che Weih­nachts­zeit? Fehl­an­zei­ge.

Ent­span­nung? Unmög­lich.

Wenn es dir auch so geht und die Fei­er­ta­ge eher Arbeit als Frei­zeit für dich bedeu­ten, dann kann dir die­ser Arti­kel hel­fen. Im Fol­gen­den zei­ge ich dir sie­ben Mög­lich­kei­ten, wie du trotz Lern­stress abschal­ten und ent­span­nen kannst. Wenigs­tens für einen kur­zen Moment.

 

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So kannst du trotz Lernstress an den Feiertagen entspannen

Stress machen wir uns häu­fig selbst. Damit will ich nicht sagen, dass du anstren­gen­de und ner­ven­auf­rei­ben­de Pha­sen in dei­nem Stu­di­um kom­plett selbst zu ver­ant­wor­ten hast. Es steht aller­dings in dei­ner Macht, Ein­fluss auf dei­nen Lern­stress zu neh­men – und die­sen zu ver­stär­ken oder abzu­mil­dern. Je nach­dem, wie du dich ver­hältst und dei­ne Gedan­ken steu­erst. Hal­te dich an die fol­gen­den die sie­ben Tipps und dei­ne Fei­er­ta­ge wer­den garan­tiert weni­ger stres­sig:

 

Tipp 1: Bring den Müll raus!

Ver­wir­ren­de und destruk­ti­ve Gedan­ken sind die am wei­tes­ten ver­brei­te­te Ursa­che dafür, dass Stu­den­ten nicht abschal­ten und ent­span­nen kön­nen. Ent­we­der, weil sie von nega­ti­ven Denk­mus­tern beim Ler­nen blo­ckiert wer­den, des­we­gen län­ger brau­chen und in der Fol­ge auch wäh­rend der Fei­er­ta­ge für ihr Stu­di­um malo­chen müs­sen – oder weil sie in ihrer Frei­zeit unent­wegt an die letz­te Vor­le­sung, die unkla­re Defi­ni­ti­on oder die nächs­te Prü­fung den­ken müs­sen.

Daher besteht der ers­te Schritt in eine ent­spann­te Feri­en­zeit dar­in, dei­ne Gedan­ken zu ord­nen. Schnapp dir dazu etwas zu schrei­ben und bring alles zu Papier, was dir aktu­ell durch den Kopf schwebt. Schrei­be dei­ne Gedan­ken auf. Egal, wie durch­ein­an­der sie gera­de sind – lass ein­fach alles raus. Beson­ders die nega­ti­ven Strö­mun­gen, die Schuld­ge­füh­le oder Ängs­te bei dir aus­lö­sen. Die­sen Gedan­ken­müll brauchst du nicht. Stell ihn vor die Tür, damit er ent­sorgt wer­den kann.

Video-Tipp: Wie du mit der GTD-Metho­de für immer das Cha­os in dei­nem Kopf besei­tigst

 

Tipp 2: Stelle einen Plan auf!

Plä­ne sind etwas Groß­ar­ti­ges. Nicht nur, weil sie uns dabei hel­fen, ziel­ge­rich­tet in die Zukunft zu gehen und unse­re Hand­lun­gen zu koor­di­nie­ren. Plä­ne ver­mit­teln ein Gefühl von Sicher­heit. Sobald wir etwas geplant haben, ver­schwin­det die­ses unge­wis­se Gefühl in der Magen­ge­gend. Wir füh­len uns stark und gut vor­be­rei­tet. Streng­ge­nom­men sind wir den Win­dun­gen des Schick­sals genau­so hilf­los aus­ge­lie­fert wie zuvor, doch es fühlt sich nicht so an.

Unse­rem Gehirn ist es bis zu einem gewis­sen Punkt egal, ob wir eine Akti­vi­tät bereits erle­digt oder „nur“ geplant haben. Sobald wir ein Vor­ha­ben durch­dacht, struk­tu­riert und zeit­lich fest­ge­legt haben, ver­schwin­det der Stress. Und genau die­sen Umstand kannst du dir an den Fei­er­ta­gen zunut­ze machen. Pla­ne dazu, was du in den kom­men­den Tagen für dein Stu­di­um tun wirst. Erstel­le einen Lern­plan und lege kon­kre­te Lern­ak­ti­vi­tä­ten fest. Danach wird es dir deut­lich bes­ser gehen.

Lese­tipp: Wie du einen Lern­plan für dei­ne nächs­te Prü­fung erstellst

 

Tipp 3: Verausgabe dich!

Um ein­ge­fah­re­ne Ver­hal­tens­mus­ter vol­ler Anspan­nung zu unter­bre­chen, ist hin und wie­der ein gro­ßer Knall nötig. Damit mei­ne ich nicht, dass du alber­ne Sil­ves­ter­ak­ti­vi­tä­ten vor­zie­hen sollst – es geht um eine sym­bo­li­sche Akti­on, mit der du dei­ne per­sön­li­che Aus­zeit ein­lei­test. Du ziehst sozu­sa­gen einen Schluss­strich unter dei­ne all­täg­li­chen Ver­pflich­tun­gen, damit du dich für ein paar Tage (oder Momen­te) zurück­zie­hen und aus­ru­hen kannst.

Eine Hard­core-Lern­ses­si­on über meh­re­re Stun­den, eine Extra­schicht bei dei­nem Neben­job oder aus­gie­bi­ger Sport eig­nen sich her­vor­ra­gend für sol­che Anläs­se. Im Prin­zip ist es egal, für wel­che Vari­an­te du dich ent­schei­dest. Es geht nur dar­um, dass du dich rich­tig ver­aus­gabst. Du rufst alles, was du an Ener­gie bereit­stel­len kannst ab und powerst dich aus. Danach fällt dir das Ent­span­nen nicht mehr schwer.

Lese­tipp: 13 Anzei­chen dafür, dass du über­ar­bei­tet bist und eine Pau­se brauchst

 

Tipp 4: Verbiete dir das Grübeln!

Wie ein­gangs bereits erwähnt: Es ist nicht nur dein prall gefüll­ter Kalen­der, der dafür sorgt, dass du an den Fei­er­ta­gen nicht abschal­ten kannst. Dei­ne Gedan­ken sind der kri­ti­sche Fak­tor, wenn es dar­um geht im Kreis der Fami­lie die See­le bau­meln zu las­sen. Du erin­nerst dich selbst andau­ernd dar­an, was du noch erle­di­gen musst, wel­che Auf­ga­ben du nicht per­fekt aus­ge­führt hast und wel­che Pro­ble­me die Zukunft brin­gen könn­te.

Die­ses über­schwäng­li­che Grü­beln ist unter Stu­den­ten weit­ver­brei­tet. Das ekel­haf­te an die­ser – meist unbe­wusst ablau­fen­den – Tätig­keit ist: Je intel­li­gen­ter und mit­füh­len­der du bist, des­to häu­fi­ger und inten­si­ver set­zen die­se Gedan­ken­gän­ge ein. Aus die­sem Grund musst du restrik­ti­ve Gegen­maß­nah­men ergrei­fen: Ver­bie­te dir das Grü­beln! Iden­ti­fi­zie­re Situa­tio­nen, in denen du beson­ders oft gedank­lich abschweifst und ver­mei­de oder unter­brich die­se Pha­sen (sobald du sie wahr­nimmst).

Lese­tipp: Wächst dir dein Stu­di­um über den Kopf? Dann kann dir die­ser Gedan­ke hel­fen

 

Tipp 5: Reserviere Zeit für deine Sorgen!

Ich weiß, ich weiß: Die­ses Ver­mei­den und Ver­bie­ten funk­tio­niert nur in der Theo­rie per­fekt. Natür­lich soll­test du ver­su­chen, nega­ti­ve Gedan­ken ein­zu­däm­men und dei­ne Sor­gen und Ängs­te nicht stär­ker machen, als sie sind. Doch eine andau­ern­de Ver­drän­gung ist ers­tens nicht gesund und zwei­tens wird dein Grü­beln sich irgend­wann einen neu­en Weg in dein Leben suchen.

Daher ein Kom­pro­miss­vor­schlag: Lege eine kon­kre­te Zeit am Tag fest, in der du dich dei­nen nega­ti­ven Gedan­ken wid­mest. Gehe sogar noch einen Schritt wei­ter und reser­vie­re einen Ter­min für die­se Grü­bel-Ses­si­on. Zum Bei­spiel mor­gens zwi­schen 9:30 Uhr und 9:45 Uhr. In die­ser Zeit­span­ne beschäf­tigst du dich mit dei­nen Sor­gen. Du kannst dar­über nach­den­ken, was alles pas­sie­ren könn­te und wie du dar­auf reagie­ren soll­test. Außer­halb die­ser Zeit lässt du destruk­ti­ve Gedan­ken jedoch nicht zu, denn jetzt hast du Pau­se.

Lese­tipp: 7 Tipps für mehr Pro­duk­ti­vi­tät und weni­ger Stress im Stu­di­um

 

Tipp 6: Lerne – aber richtig!

Soll­test du an den Fei­er­tag nicht ohne die ein oder ande­re Lern­ein­heit aus­kom­men, damit du das Pen­sum dei­ner Prü­fungs­vor­be­rei­tung ein­hal­ten kannst, ver­wei­se ich auf einen bekann­ten Grund­satz: Ler­ne ent­we­der rich­tig – oder gar nicht. Vie­le Stu­den­ten neh­men sich über die Fei­er­ta­ge viel vor. Sie neh­men sich Unmen­gen Bücher und Lern­ma­te­ria­len mit und ver­su­chen, inner­halb weni­ger Tage ein gan­zes Semes­ter nach­zu­ho­len.

Sol­che Vor­ha­ben sind von Anfang an zum Schei­tern ver­ur­teilt. Falls du also unbe­dingt ler­nen möch­test, dann kon­zen­trie­re dich auf eini­ge The­men und arbei­te die­se fokus­siert und mit vol­ler Ener­gie durch. Ler­ne nicht neben­bei oder füh­re die Übun­gen halb­her­zig durch. Damit ver­schwen­dest du nur dei­ne Zeit. Bestim­me ein kon­kre­tes Lern­ziel, lege eine ver­bind­li­che Dau­er fest und dann wid­me dich ohne Ablen­kun­gen dei­nem Lern­stoff. Danach schal­test du ab und ent­spannst dich für ein paar Minu­ten.

Lese­tipp: 7 Tipps, wie du an Weih­nach­ten pro­duk­tiv ler­nen kannst

 

Tipp 7: Konzentriere dich auf den Anlauf!

Was macht einen rich­tig guten Frei­stoß beim Fuß­ball aus? Was ist die Basis für den Welt­re­kord im Speer­wer­fen? Was ist das Geheim­nis beim Weit­sprung? Die Ant­wort ist immer gleich: der Anlauf. Ohne einen per­fekt abge­stimm­ten und tech­nisch ein­wand­frei aus­ge­führ­ten Anlauf kön­nen alle Sport­le­rin­nen und Sport­ler die­ser Welt ein­pa­cken. Der Anlauf die ist Grund­la­ge und Aus­gangs­punkt ihres Erfolgs. Und in dei­nem Stu­di­um ist es genau­so.

Aller­dings musst du beim Stu­die­ren nicht dei­ne Lauf­schu­he anzie­hen, um Anlauf zu neh­men. Du ahnst es schon: Ich mei­ne das Anlau­fen im über­tra­ge­nen Sinn. Dein Anlauf ist das Pau­se­ma­chen und Kraft­tan­ken, bevor du beim Ler­nen Voll­gas gibst. Du nimmst men­tal Anlauf, indem du abschal­test, dei­ne Gedan­ken sor­tierst und mit einem glas­kla­ren Geist in dei­ne Prü­fungs­vor­be­rei­tung star­test. Ohne einen star­ken Anlauf kannst du nie­mals dein vol­les Poten­zi­al abru­fen. Mach dir das bewusst und kon­zen­trie­re dich wäh­rend der Fei­er­ta­ge auf dei­nen Anlauf. Dann bist du gut für den Semes­ter­end­spurt gerüs­tet.

Lese­tipp: Durch­ler­nen oder Pau­se machen? So fin­dest du dei­nen indi­vi­du­el­len Arbeits­rhyth­mus!

 

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Fazit

Lern­stress ist das Letz­te, was du an den Fei­er­ta­gen gebrau­chen kannst. Dein rest­li­ches Semes­ter ist anstren­gend und for­dernd genug, sodass du wenigs­tens für die­sen kur­zen Zeit­raum abschal­ten und ent­span­nen soll­test. Wie dir das gelin­gen kann, habe ich dir in die­sem Arti­kel gezeigt. Die sie­ben Tipps von oben sind hier noch­mal in der Kurz­über­sicht:

  • Bring den Müll raus!
  • Stel­le einen Plan auf!
  • Ver­aus­ga­be dich!
  • Ver­bie­te dir das Grü­beln!
  • Reser­vie­re Zeit für dei­ne Sor­gen!
  • Ler­ne – aber rich­tig!
  • Kon­zen­trie­re dich auf den Anlauf!

Nimm Ent­span­nungs- und Erho­lungs­pau­sen in dei­nem Stu­di­um ernst. Du bist nicht schwach oder faul, wenn du gele­gent­lich durch­at­mest und dir etwas Frei­zeit gönnst. Ganz im Gegen­teil: Es ist eine klu­ge stra­te­gi­sche Ent­schei­dung, die Fei­er­ta­ge zur Rege­ne­ra­ti­on zu nut­zen. Schal­te für ein paar Tage ab, lass die ver­gan­ge­nen Wochen und Mona­te Revue pas­sie­ren und star­te danach mit neu­em Schwung in ein erfolg­rei­ches neu­es Jahr.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher. Hier erfährst du mehr über Tim Reichel.

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