Wie du produktiv in der Uni-Bibliothek lernen kannst — 7 Tipps für mehr Konzentration

Wie du produktiv in der Uni-Bibliothek lernen kannst — 7 Tipps für mehr Konzentration

von Tim Reichel

von Tim Reichel

Das Lernen in der Bibliothek unterscheidet sich vom Lernen im Homeoffice. Diese Tipps helfen dir dabei, konzentriert und produktiv zu arbeiten...

Bild: Sebas Ribas/ unsplash.com

Für vie­le Stu­den­ten ist die Uni-Biblio­thek mehr als eine Hoch­schul­ein­rich­tung, in der man Bücher und Zeit­schrif­ten aus­lei­hen kann. Wäh­rend des Semes­ters, aber vor allem im Rah­men der Prü­fungs­vor­be­rei­tung avan­ciert die Biblio­thek zu einem der belieb­tes­ten Lern­or­te. Die Grün­de dafür lie­gen auf der Hand: Kos­ten­lo­se Lern­plät­ze, Lehr­bü­cher in Griff­nä­he, gutes WLAN, ruhi­ge Arbeits­at­mo­sphä­re.

Nicht umsonst sind die bes­ten Plät­ze in der Biblio­thek häu­fig belegt. Ist man wäh­rend der Stoß­zei­ten zu Beginn der Prü­fungs­pha­se nicht recht­zei­tig vor Ort, lässt sich nur noch mit Glück ein Plätz­chen zum Ler­nen fin­den.

Doch bei all den genann­ten Vor­zü­gen: Kon­zen­trier­tes Ler­nen in der Biblio­thek ist manch­mal schwie­rig.

Nicht, weil die Vor­aus­set­zun­gen dafür nicht gege­ben wären, son­dern weil die meis­ten Stu­den­ten ohne Plan und pas­sen­de Stra­te­gie los­zie­hen. Damit dei­ne nächs­te Lern­ses­si­on in der Biblio­thek erfolg­reich ver­läuft , habe ich sie­ben prak­ti­sche Tipps für dich zusam­men­ge­stellt.

 

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So lernst du produktiv in der Bibliothek

Das Ler­nen in der Biblio­thek unter­schei­det sich vom Ler­nen im Home­of­fice. Natür­lich gibt es auch Gemein­sam­kei­ten (Aus­wahl von Lern­tech­ni­ken, Erstel­lung von Lern­un­ter­la­gen, Ver­mei­dung von Ablen­kun­gen usw.), doch wesent­li­che Bestand­tei­le der Arbeits­wei­se sind anders. Und: Die­se Unter­schie­de sor­gen dafür, dass vie­le Stu­den­ten inef­fi­zi­ent von ihrem Bib-Besuch zurück­keh­ren und nur ein Bruch­teil des­sen geschafft haben, was sie sich ursprüng­lich vor­ge­nom­men hat­ten.

Des­we­gen soll­test du dir – BEVOR du zum Ler­nen Rich­tung Biblio­thek auf­brichst – ein paar Gedan­ken machen und dei­ne Lern­ein­hei­ten vor­be­rei­ten. Hal­te dich dazu an die­se sie­ben Tipps:

 

Tipp 1: Lege ein konkretes Ziel fest!

In der Hoff­nung pro­duk­ti­ver zu sein als sonst ver­le­gen vie­le Stu­den­ten ihre Lern­ses­si­ons in die Biblio­thek. Doch die meis­ten von ihnen keh­ren nach Stun­den mühe­vol­ler Arbeit ohne nen­nens­wer­te Fort­schrit­te zurück. Der Grund: Sie ler­nen ziel­los. Anstatt von vorn­her­ein ein kon­kre­tes Lern­ziel fest­zu­le­gen, lau­tet ihre Devi­se schlicht­weg: ler­nen. Doch „ler­nen“ kann alles bedeu­ten. Alles und nichts. Am Ende sind die­se Stu­den­ten beschäf­tigt – aber nicht pro­duk­tiv. Bestim­me des­we­gen vor jeder Lern­ein­heit ein kon­kre­tes, mess­ba­res Ziel.

Bei­spiel: „Heu­te wer­de ich eine Stun­de in der Biblio­thek ler­nen und dabei Kapi­tel 2 aus dem Lehr­buch zusam­men­fas­sen.“

 

Tipp 2: Denke an die passende Ausrüstung!

Der größ­te Vor­teil vom Ler­nen zu Hau­se besteht dar­in, dass du Zugriff auf alle rele­van­ten Hilfs­mit­tel hast. Dir steht genug Papier zur Ver­fü­gung, du hast aus­rei­chend Stif­te und Büro­ma­te­ri­al zur Hand und kannst bei Bedarf dei­nen Com­pu­ter nut­zen oder etwas aus­dru­cken. Soll­te es dich jedoch zum Ler­nen in die Biblio­thek ver­schla­gen, ist dein Equip­ment nicht voll­stän­dig griff­be­reit. Des­halb musst du dir im Vor­feld dar­über Gedan­ken machen, wel­che Aus­rüs­tung du brauchst und mit­neh­men soll­test. Lass es nicht zu, dass dein Lern­fluss durch feh­len­de Hilfs­mit­tel gebremst wird, son­dern pla­ne dei­ne Akti­vi­tä­ten vor­her.

Bei­spiel: Lege für jedes dei­ner Fächer eine Check­lis­te mit den benö­tig­ten Hilfs­mit­teln zurecht und gehe die Lis­te vor jeder aus­wär­ti­gen Lern­ein­heit durch.

 

Tipp 3: Wähle den richtigen Platz!

Die Plät­ze in der Biblio­thek sind rar – zumin­dest die guten. Doch wann ist ein Platz gut? Ant­wort: wenn du dort kon­zen­triert arbei­ten kannst. Vie­le Stu­den­ten bevor­zu­gen Sitz­plät­ze am Fens­ter, weil dort bes­se­re Licht­ver­hält­nis­se herr­schen und weni­ger Durch­gangs­ver­kehr das Ler­nen stört; ande­re zie­hen klei­ne­re Lern­räu­me den gro­ßen Lese­sä­len vor. Am Ende liegt die Ent­schei­dung bei dir. Es ist nur wich­tig, dass du sie bewusst fällst und her­aus­fin­dest, an wel­chen Arbeits­plät­zen du am leis­tungs­fä­higs­ten bist.

Bei­spiel: Tes­te ver­schie­de­ne Arbeits­plät­ze in der Biblio­thek und ent­schei­de dann, an wel­chem Ort du am bes­ten ler­nen kannst. Revi­die­re dei­ne Ent­schei­dung not­falls.

 

Tipp 4: Lass dein Handy zu Hause!

Wäh­rend du zu Hau­se im Home­of­fice mit zahl­rei­chen Ablen­kun­gen und inef­fi­zi­en­ten Gewohn­hei­ten kämp­fen musst, bie­tet die Biblio­thek eine iso­lier­te, fokus­sier­te Arbeits­at­mo­sphä­re. Haus­halt, Seri­en schau­en und ande­re Zeit­fres­ser lau­fen dir hier nicht über den Weg. Nur eine ein­zi­ge Sache bedroht dei­ne Kon­zen­tra­ti­on: dein Han­dy. Inter­net, Social Media oder die neus­te Spie­le-App zie­hen ort­un­ab­hän­gig dei­ne Auf­merk­sam­keit auf sich. Davor bist du auch in der Biblio­thek nicht sicher – es sei denn du lässt dein Han­dy zu Hau­se. Die­se Maß­nah­me ist hart und kom­pro­miss­los, aber sie funk­tio­niert. Fra­ge dich: Willst du ler­nen oder kom­mu­ni­zie­ren? Möch­test du Erfolg oder Ablen­kung? Du hast die Wahl.

Bei­spiel: Triff die bewuss­te Ent­schei­dung, dein Han­dy für die nächs­te Lern­ein­heit in der Biblio­thek zu Hau­se zu las­sen. Alter­na­tiv kannst du dir eine App instal­lie­ren, die dein Han­dy für einen fes­ten Zeit­raum sperrt und den Zugriff auf ande­re Apps blo­ckiert.

 

Tipp 5: Kapsle dich von der Außenwelt ab!

Ich ken­ne vie­le Men­schen, die davon aus­ge­hen, dass es in der Biblio­thek mucks­mäus­chen­still ist. Doch die­se Men­schen waren noch nie dort. Ja, in der Biblio­thek ist es in Regel ruhig – aber nicht geräusch­los. Je nach Platz und Aus­las­tung kön­nen die Neben­ge­räu­sche unglaub­lich stö­rend sein und eine pro­duk­ti­ve Lern­ses­si­on ver­hin­dern. Des­we­gen musst du reagie­ren: Benut­ze Kopf­hö­rer oder Ohr­stöp­sel und kaps­le dich für einen Moment von der Außen­welt ab. Wenn es dir gelingt, das Hin­ter­grund­rau­schen ohne Hilfs­mit­tel aus­zu­blen­den: Glück­wunsch. Gelingt es dir aller­dings nicht, soll­test du nach­hel­fen.

Bei­spiel: Tes­te bei dei­ner nächs­ten Lern­ein­heit wahl­wei­se Ohr­stöp­sel oder kon­zen­tra­ti­ons­för­dern­de Musik, damit du dich von Stör­ge­räu­schen iso­lie­ren kannst. Geheim­tipp: Eini­ge der erfolg­reichs­ten Men­schen der Welt schwö­ren auf Regen­ge­räu­sche. Klingt ver­rückt, aber pro­bie­re es mal aus.

Hier habe ich dir ein Bei­spiel her­aus­ge­sucht.

 

Tipp 6: Trinke viel Wasser!

Die meis­ten Lern­räu­me in Biblio­the­ken sind ent­we­der so groß, dass sie mit einer Kli­ma­an­la­ge aus­ge­stat­tet sind oder so klein und gleich­zei­tig so voll­ge­packt mit Büchern, dass du den ange­setz­ten Staub rie­chen kannst. Bei­de Sze­na­ri­en füh­ren zu tro­cke­ner, unan­ge­neh­mer Luft, die sich wie­der­um nega­tiv auf dei­ne Pro­duk­ti­vi­tät aus­wir­ken kann. Ach­te des­halb dar­auf, dass du dei­nen Kör­per mit genug Was­ser ver­sorgst. Nimm ent­we­der vor dem Ler­nen aus­rei­chend Flüs­sig­keit zu dir oder nimm eine Was­ser­fla­sche mit in die Biblio­thek (aller­dings nur, wenn es erlaubt ist).

Bei­spiel: An Tagen, an denen du viel lernst, soll­test du min­des­tens zwei bis drei Liter Was­ser trin­ken. Nicht auf ein­mal, aber über den Tag ver­teilt. Ver­su­che, nach jeder 30-minü­ti­gen Lern­ein­heit min­des­tens 200 ml Was­ser zu trin­ken.

 

Tipp 7: Lerne in Etappen!

In der Biblio­thek ler­nen vie­le Stu­den­ten unun­ter­bro­chen am Stück. Wenn sie schon­mal da sind, soll­ten sie die Zeit auch voll aus­nut­zen, den­ken sie sich. Das ist rich­tig – doch, wenn du für meh­re­re Stun­den am Stück – ohne Pau­se – lernst, nutzt du dei­ne Zeit nicht voll aus. Du ver­schwen­dest sie. War­um? Weil nach lan­gen Lern­ein­hei­ten dei­ne Kon­zen­tra­ti­on schwin­det und dei­ne Leis­tungs­fä­hig­keit ein­bricht. Außer­dem sinkt dei­ne Gedächt­nis­leis­tung, was die bis­he­ri­ge Arbeit zunich­te­macht oder um einen gro­ßen Anteil abschwächt. Nicht beson­ders klug, oder?

Bei­spiel: Ler­ne in ca. 30 Minu­ten lan­gen Etap­pen, die von kur­zen Pau­sen (5 Minu­ten) getrennt sind. Auf die­se Wei­se bleibst du frisch und fokus­siert.

 

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Fazit

Ler­nen in der Biblio­thek kann her­vor­ra­gend funk­tio­nie­ren und groß­ar­ti­ge Resul­ta­te lie­fern. Aller­dings nur, wenn du das Gan­ze klug und pro­fes­sio­nell angehst. Du brauchst einen Plan, denn von allei­ne bewirkt die­ser Lern­ort kei­ne Wun­der. Auf wel­che zen­tra­len Aspek­te du dabei ach­ten soll­test, habe ich dir in die­sem Arti­kel gezeigt.

Noch­mal in der Über­sicht:

  • Lege ein kon­kre­tes Ziel fest!
  • Den­ke an die pas­sen­de Aus­rüs­tung!
  • Wäh­le den rich­ti­gen Platz!
  • Lass dein Han­dy zu Hau­se!
  • Kaps­le dich von der Außen­welt ab!
  • Trin­ke viel Was­ser!
  • Ler­ne in Etap­pen

Hal­te dich an die­se sie­ben Tipps und dei­ne Lern­ein­hei­ten in der Biblio­thek wer­den um ein Viel­fa­ches pro­duk­ti­ver und ange­neh­mer, als du es dir jemals vor­ge­stellt hast.

Viel Erfolg!

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher. Hier erfährst du mehr über Tim Reichel.

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