Beachte diese Verhaltensregeln für Videokonferenzen, damit du nicht wie ein Idiot dastehst (sondern professionell wirkst)

Beachte diese Verhaltensregeln für Videokonferenzen, damit du nicht wie ein Idiot dastehst (sondern professionell wirkst)

von Tim Reichel

von Tim Reichel

Die wichtigsten Verhaltensregeln für Videokonferenzen - Tipps und Tricks!

Bild: Ryan McGuire gratisography.com

Egal, ob in der Schu­le, wäh­rend des Stu­di­ums oder im Berufs­le­ben: Video­kon­fe­ren­zen sind aus unse­rem All­tag nicht mehr weg­zu­den­ken. Auch im pri­va­ten Umfeld sind Web­kon­fe­ren­zen und Video­te­le­fo­nie zu einer ech­ten Opti­on gewor­den. Beson­ders dann, wenn eine per­sön­li­che Begeg­nung nicht mög­lich ist, aber mehr Nähe zum Gesprächs­part­ner gewünscht wird. Sei es ein klei­ner Plausch im Freun­des­kreis, ein digi­ta­les Tref­fen mit Kom­mi­li­to­nen oder ein Video­an­ruf bei Oma und Opa.

Wäh­rend du für die letz­ten Anwen­dun­gen kaum For­ma­li­tä­ten beach­ten musst, gel­ten in Bezug auf Video­kon­fe­ren­zen im Aus­bil­dungs- oder Berufs­kon­text gewis­se Regeln. Miss­ach­test du die­se Ver­hal­tens­re­geln für Video­kon­fe­ren­zen, wirkt das nicht nur unpro­fes­sio­nell – du ver­lierst in kür­zes­ter Zeit dei­ne Glaub­wür­dig­keit und rui­nierst dei­nen guten Ruf. Anders her­um hebst du dich von der Mas­se ab, wenn du dich in Web­kon­fe­ren­zen kom­pe­tent und rou­ti­niert prä­sen­tierst.

Aus die­sem Grund habe ich die wich­tigs­ten Ver­hal­tens­re­geln für Video­kon­fe­ren­zen für dich recher­chiert, ana­ly­siert und zusam­men­ge­fasst. Wenn du die­se Hin­wei­se beach­test, wirst du nie (wie­der) wie ein Idi­ot vor der Web­cam wir­ken, son­dern immer einen pro­fes­sio­nel­len Ein­druck hin­ter­las­sen.

 

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Die 25 wichtigsten Verhaltensregeln für Videokonferenzen

Grund­sätz­lich gel­ten für ein pro­fes­sio­nel­les Ver­hal­ten bei Video­kon­fe­ren­zen ähn­li­che Regeln wie bei einem per­sön­li­chen Gespräch von Ange­sicht zu Ange­sicht. Neben eini­gen tech­ni­schen Fines­sen kom­men jedoch wei­te­re Beson­der­hei­ten hin­zu. Die fol­gen­den 25 Ver­hal­tens­re­geln für Video­kon­fe­ren­zen soll­test du beach­ten.

 

Regel 1: Plane die Videokonferenz!

Der wich­tigs­te Erfolgs­ga­rant für eine Video­kon­fe­renz ist ein soli­der Plan. Nur wenn du dir über den Ver­lauf und die wesent­li­chen Inhal­te der Kon­fe­renz vor­her Gedan­ken machst, kannst du das Opti­mum aus dem digi­ta­len Mee­ting her­aus­ho­len. Dazu reicht es häu­fig schon aus, wenn du eine Agen­da mit den wich­tigs­ten Inhal­ten erstellst und zudem ein bis zwei Schwer­punk­te bestimmst, auf wel­che du beson­ders ach­ten möch­test. Zudem kannst du dir im Vor­feld offe­ne Fra­gen notie­ren, Zie­le defi­nie­ren und einen zeit­li­chen Ablauf­plan erstel­len.

 

Regel 2: Teste die Software – VOR der Videokonferenz!

Sky­pe, Zoom, Micro­soft Teams – die Lis­te von Soft­ware-Tools für Video­kon­fe­ren­zen wächst kon­ti­nu­ier­lich an. Auf­grund der Viel­zahl und der rasan­ten tech­ni­schen Wei­ter­ent­wick­lung die­ser Kom­mu­ni­ka­ti­ons­lö­sun­gen ist es not­wen­dig, dass du dich vor dei­ner Video­kon­fe­renz in die ent­spre­chen­de Soft­ware ein­ar­bei­test. Nimm dir dazu min­des­tens 20 Minu­ten Zeit, sieh dir ein Video-Tuto­ri­al an, lies einen erklä­ren­den Arti­kel und pro­bie­re die Funk­tio­nen der Soft­ware aus. Führst du die­sen Test nicht durch, kann es wäh­rend der Web­kon­fe­renz zu pein­li­chen Bedie­nungs­feh­lern kom­men, die dich unfä­hig daste­hen las­sen.

 

Regel 3: Schalte die Kamera ein!

Eine der wich­tigs­ten Ver­hal­tens­re­geln für Video­kon­fe­ren­zen besagt, dass du grund­sätz­lich die Kame­ra ein­schal­ten soll­test. Ers­tens zeigst du damit Prä­senz und machst deut­lich, dass du dich nicht ver­ste­cken möch­test; zwei­tens hin­ter­lässt du auf die­se Wei­se einen offe­nen und per­sön­li­chen Ein­druck. Vie­le Video­kon­fe­renz­neu­lin­ge deak­ti­vie­ren die Kame­ra vor­sorg­lich, weil sie Angst haben, Feh­ler zu machen oder sich nicht wohl füh­len. Die­ses Ver­hal­ten wirkt jedoch distan­ziert und kann von dei­nen Gesprächs­part­nern als Unhöf­lich­keit inter­pre­tiert wer­den. Star­te die Kon­fe­renz daher mit akti­vier­ter Kame­ra – abschal­ten kannst du sie spä­ter immer noch, wenn ihr euch in der Grup­pe auf ein ein­heit­li­ches Anzei­ge­for­mat geei­nigt habt. Bei Web­kon­fe­ren­zen, Web­i­na­ren oder Online-Vor­le­sun­gen mit einem gro­ßen, pas­si­ven Zuschau­er­kreis kannst du die Kame­ra hin­ge­gen deak­ti­viert las­sen.

 

Regel 4: Richte die Kamera richtig aus!

Video­kon­fe­renz­pro­fis erkennt man unter ande­rem dar­an, dass sie ihre Kame­ra rich­tig ein­stel­len. Mit „rich­tig“ ist hier gemeint, dass du in dem Video­aus­schnitt gut erkenn­bar bist – nicht zu klein, nicht zu groß, nicht abge­schnit­ten. Eine hilf­rei­che Faust­re­gel dazu lau­tet: Posi­tio­nie­re dei­ne Web­cam auf Augen­hö­he, damit dein Kopf und Ober­kör­per ohne Ver­zer­rung auf­ge­nom­men wer­den kön­nen. Vie­le Soft­ware-Lösun­gen ver­fü­gen zudem über eine Vor­schau­funk­ti­on, mit deren Hil­fe du dei­ne Kame­ra aus­rich­ten kannst, bevor du der Video­kon­fe­renz betrittst.

 

Regel 5: Achte auf eine gute Beleuchtung!

Eben­so wich­tig wie die Posi­ti­on der Kame­ra ist die Beleuch­tung. Ach­te dar­auf, dass du im Kame­ra­aus­schnitt gut zu erken­nen bist und dein Gesicht gleich­mä­ßig aus­ge­leuch­tet wird. Dei­ne Umge­bung soll­te dazu nicht zu dun­kel sein und im bes­ten Fall indi­rekt beleuch­tet wer­den. Exper­ten emp­feh­len eine Licht­quel­le, die die Teil­neh­mer leicht ver­setzt von vorne/oben bescheint. Gegen­licht und direk­te Son­nen­ein­strah­lung soll­test du hin­ge­gen genau­so ver­mei­den, wie seit­lich ein­fal­len­des Licht, da die­ses Schat­ten ver­stärkt und im Extrem­fall dazu füh­ren kann, dass nur eine Gesichts­hälf­te im Video erkenn­bar ist. Ach­te zudem dar­auf, dass kei­ne Objek­te mit reflek­tie­ren­den Ober­flä­chen im Sicht­feld der Kame­ra plat­ziert sind, um blen­den­de Licht­re­fle­xe zu unter­bin­den.

 

Regel 6: Nutze In-Ear-Kopfhörer!

Kom­men wir vom Bild zum Ton. Damit du die ande­ren Teil­neh­mer der Video- oder Tele­fon­kon­fe­renz gut ver­ste­hen kannst, soll­test du auf Kopf­hö­rer zurück­grei­fen. Natür­lich kannst du auch die Boxen an dei­nem Com­pu­ter oder Lap­top ein­schal­ten, doch dadurch wird dein digi­ta­les Mee­ting sehr laut für dei­ne Umge­bung und zudem kann es zu stö­ren­den Rück­kopp­lun­gen oder Hall­ef­fek­ten kom­men. Aus die­sem Grund sind Kopf­hö­rer vor­zu­zie­hen. Beson­ders ele­gant wir­ken dabei In-Ear-Kopf­hö­rer (Affi­lia­te-Links), die für dei­ne Gesprächs­part­ner fast unsicht­bar sind, weil sie sich „im Ohr“ befin­den. Gro­ße Head­sets und opu­len­te Over-Ear-Kopf­hö­rer kön­nen dich in ein eher unmo­der­nes Licht rücken.

 

Regel 7: Verwende ein gutes Mikrofon!

Neben geeig­ne­ten Kopf­hö­rern soll­test du beson­ders auf dein Mikro­fon ach­ten. Das inte­grier­te Mikro­fon in dei­nem Note­book ist in der Regel so schlecht, dass du nur im äußers­ten Not­fall dar­auf zurück­grei­fen soll­test. Im Gegen­satz dazu funk­tio­nie­ren die meis­ten Kopf­hö­rer-Mikro­fon- bzw. Frei­sprech-Lösun­gen schon recht gut. Ein sepa­ra­tes USB-Mikro­fon kann die Ton­qua­li­tät dei­ner eige­nen Stim­me jedoch noch­mals um meh­re­re Stu­fen ver­bes­sern. Die ers­ten ver­nünf­ti­gen Geräte(Affiliate-Links) gibt es schon ab ca. 20 Euro. Vor Beginn dei­ner Web­kon­fe­renz soll­test du zudem einen Sound­check vor­neh­men und prü­fen, wie gut dein Mikro­fon funk­tio­niert. Fast alle Soft­ware-Lösun­gen haben eine ent­spre­chen­de Test­funk­ti­on.

 

Regel 8: Positioniere dein Mikrofon richtig!

Das bes­te Mikro­fon nützt dir nichts, wenn du es falsch posi­tio­nierst. Eine Grund­re­gel dazu lau­tet: je näher an dei­nem Mund, des­to bes­ser. Ach­te außer­dem dar­auf, dass du dein Mikro­fon fixierst, damit es wäh­rend der Video­kon­fe­renz nicht weg­rut­schen kann und die Ton­qua­li­tät ein­heit­lich bleibt. Dein Mikro­fon soll­te nicht lose in der Nähe von dei­nem Kra­gen oder an dei­nen Haa­ren befes­tigt sein, weil sonst ein stö­ren­des Rau­schen ent­ste­hen könn­te. Falls du häu­fi­ger in Video­kon­fe­ren­zen zu Wort kommst, soll­test du dir ein Sta­tiv oder eine Mikro­fon­hal­te­rung anschaf­fen.

 

Regel 9: Sorge für eine sichere Internetverbindung!

Bevor du dich in die Video­kon­fe­renz ein­loggst, soll­test du dei­ne Inter­net­ver­bin­dung prü­fen. Nichts ist in Web­kon­fe­ren­zen ärger­li­cher als ein schlech­tes WLAN-Signal, weil die­ses zu Stö­run­gen der Bild- und Ton­qua­li­tät führt oder gar Ver­bin­dungs­ab­brü­che zur Fol­ge hat. Tes­te daher vor Beginn der Bespre­chung, wie stark dein Signal ist. Ände­re gege­be­nen­falls dei­nen Stand­ort oder grei­fe auf eine Ver­bin­dung mit LAN-Kabel zurück. Als Not­fall­lö­sung kannst du einen Hot­spot mit dei­nem Smart­phone erstel­len und die digi­ta­le Kon­fe­renz über das 3G- oder LTE-Netz abhal­ten. Falls dein Sing­nal nur schwach ist, kannst du außer­dem dei­ne Kame­ra aus­schal­ten, Band­brei­te zu spa­ren.

 

Regel 10: Kleide dich professionell!

In Bezug auf die Klei­dungs­eti­ket­te gel­ten bei Video­kon­fe­ren­zen nahe­zu die glei­chen Ver­hal­tens­re­geln wie bei per­sön­li­chen Gesprä­chen. Das bedeu­tet: Ach­te auf eine ange­mes­se­ne Gar­de­ro­be. Wäh­rend du einen kur­zen Video­an­ruf bei dei­nen Kom­mi­li­to­nen oder Freun­den ohne wei­te­res in T‑Shirt und Jog­ging­ho­se durch­füh­ren kannst, soll­test du bei einer Online-Vor­le­sung (mit Kame­ra), einer beruf­li­chen Bespre­chung oder gar einer Prü­fung bzw. einem Kol­lo­qui­um ein seriö­ses Out­fit wäh­len. Du musst nicht in einem Anzug oder schi­ckem Zwei­tei­ler vor der Web­cam erschei­nen – klei­de dich aber so, dass du einen pro­fes­sio­nel­len Ein­druck hin­ter­lässt.

 

Regel 11: Gestalte deine Umgebung angemessen!

Neben dei­nem äuße­ren Erschei­nungs­bild soll­test du außer­dem einen kri­ti­schen Blick auf das Umfeld wer­fen, in dem du dei­ne Video­kon­fe­renz abhältst. Wenn du an der Bespre­chung von zu Hau­se aus teil­nimmst, ist es emp­feh­lens­wert, vor­her auf­zu­räu­men und für eine ange­mes­se­ne Umge­bungs­at­mo­sphä­re zu sor­gen. Es soll­ten zum Bei­spiel kei­ne lee­ren Bier­fla­schen oder Piz­za­kar­tons im Hin­ter­grund zu sehen sein, wenn du das Video­si­gnal star­test. Stel­le auch sicher, dass sich wich­ti­ge Hilfs­ma­te­ria­li­en wie Schreib­uten­si­li­en, Taschen­rech­ner, Nach­schla­ge­wer­ke usw. in Griff­nä­he befin­den.

 

Regel 12: Sorge für Ruhe!

Bevor die Video­kon­fe­renz star­tet, soll­test du alles in dei­ner Macht Ste­hen­de tun, um für eine ruhi­ge Umge­bung zu sor­gen. Bit­te bei­spiels­wei­se dei­ne Mit­be­woh­ner um Ruhe, häng einen Bit­te-nicht-stö­ren-Zet­tel an dei­ne Tür und schlie­ße die Fens­ter, damit kein Lärm von drau­ßen ein­dringt. Soll­test du das Web-Mee­ting an einem öffent­li­chen Platz abhal­ten, begib dich in eine ruhi­ge Ecke (abseits der Mas­sen).

 

Regel 13: Schalte dein Handy aus!

Eine typi­sche Ver­hal­tens­re­gel in Bespre­chun­gen und Mee­tings lau­tet: Han­dy aus! Die­ser Merk­satz lässt sich zu 100 Pro­zent auf Video­kon­fe­ren­zen aus dem Home­of­fice über­tra­gen. Stel­le dein Han­dy daher, bevor die Kon­fe­renz beginnt, auf laut­los oder schal­te es ganz aus. Deak­ti­vie­re zudem etwa­ige Sprach­as­sis­ten­ten wie Ale­xa oder Siri, damit die­se nicht aus Ver­se­hen auf Wor­te oder Satz­tei­le reagie­ren, die wäh­rend der Video­kon­fe­renz gespro­chen wer­den.

 

Regel 14: Sei pünktlich!

Aus Respekt vor dei­nen Gesprächs­part­nern und als Zei­chen dei­ner Pro­fes­sio­na­li­tät soll­test du bei jeder Video­kon­fe­renz pünkt­lich erschei­nen. Pla­ne daher immer ein paar Minu­ten Puf­fer­zeit vor jeder Bespre­chung ein, damit du vor­be­rei­tet bist, falls die Ver­bin­dung schlecht ist oder der Ser­ver etwas län­ger braucht. Wenn die ande­ren Kon­fe­renz­teil­neh­mer auf dich war­ten müs­sen oder gar schon ohne dich anfan­gen, ver­passt du nicht nur wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen, son­dern auch die Gele­gen­heit, als eine zuver­läs­si­ge Per­son wahr­ge­nom­men zu wer­den.

 

Regel 15: Begrüße die Teilnehmer!

Was in einem per­sön­li­chen Gespräch selbst­ver­ständ­lich ist, soll­te auch im Rah­men einer Video­kon­fe­renz von dir berück­sich­tigt wer­den: eine freund­li­che Begrü­ßung der ande­ren Teil­neh­mer. Ich erle­be immer wie­der digi­ta­le Mee­tings, in denen Per­so­nen wort­los auf­tau­chen, ohne wenigs­tens ein kur­zes „Hal­lo“ in die Run­de zu rufen. Natür­lich darfst du nicht auf­dring­lich erschei­nen (ins­be­son­de­re, wenn du zu spät gekom­men bist) – eine kur­ze, freund­li­che Begrü­ßung soll­te jedoch immer prak­ti­ziert wer­den.

 

Regel 16: Sprich deutlich!

Wäh­rend die Video­kon­fe­renz läuft, soll­test du dar­auf ach­ten, klar und deut­lich zu spre­chen. Sub­op­ti­ma­le Audio­tech­nik und Schwan­kun­gen der Ver­bin­dungs­qua­li­tät unter den Teil­neh­mern sor­gen ohne­hin schon dafür, dass die Sprach­qua­li­tät gele­gent­lich schlecht ist. Wenn ein­zel­ne Per­so­nen dann noch zu schnell oder zu lei­se spre­chen, nuscheln oder in das Mikro­fon schmat­zen, sind Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­ble­me vor­pro­gram­miert. Kon­zen­trie­re dich daher auf eine sau­be­re Aus­spra­che und sprich klar, laut und deut­lich.

 

Regel 17: Stelle dein Mikrofon aus, wenn du nicht sprichst!

Zum guten Ton in Video­kon­fe­ren­zen gehört es, das eige­ne Mikro­fon aus­zu­schal­ten, wenn man aktu­ell nicht spricht oder in eine direk­te Dis­kus­si­on ein­ge­bun­den ist. Wenn du dein Mikro­fon hin­ge­gen die gan­ze Zeit akti­viert lässt, besteht die Gefahr, dass du die ande­ren Teil­neh­mer durch Stör­ge­räu­sche wie Tas­ta­tur­an­schlä­ge, Maus­klicks, oder Signal­tö­ne dei­nes Smart­phones ablenkst. Außer­dem kann es zu akus­ti­schen Rück­kopp­lun­gen kom­men, wenn du den Ton über dei­ne Boxen aus­ge­ben lässt. Aus die­sen Grün­den soll­test du dein Mikro­fon in Video­kon­fe­ren­zen stan­dard­mä­ßig aus­schal­ten. Mit einem Klick kannst du es schließ­lich wie­der akti­vie­ren und ins Gespräch ein­stei­gen.

 

Regel 18: Adressiere Fragen oder Anmerkungen eindeutig!

Geziel­te Fra­gen oder Anmer­kun­gen, die an spe­zi­el­le Per­so­nen aus dem Teil­neh­mer­kreis gerich­tet sind, soll­test du bei einer Web­kon­fe­renz ein­deu­tig adres­sie­ren. Stell dei­ne Fra­ge oder The­se nie­mals offen in die Run­de, son­dern sprich eine kon­kre­te Per­son an und bit­te um Klä­rung. Wäh­rend du dich bei per­sön­li­chen Tref­fen bestimm­ten Per­so­nen zuwen­den oder gezielt Blick­kon­takt auf­neh­men kannst, feh­len dir die­se Steue­rungs­ele­men­te wäh­rend einer Video­kon­fe­renz. Aus die­sem Grund soll­test du einen Dis­kus­si­ons­bei­trag immer mit einem Namen ver­knüp­fen. Apro­pos Blick­kon­takt…

 

Regel 19: Halte Blickkontakt!

Wenn du von dei­nen Gesprächs­teil­neh­mern in der Video­kon­fe­renz als inter­es­siert und zuge­wandt wahr­ge­nom­men wer­den möch­test, soll­test du, wäh­rend ande­re Teil­neh­mer spre­chen, direkt in die Kame­ra schau­en. Auf die­se Wei­se simu­lierst du einen direk­ten Blick­kon­takt und demons­trierst damit, dass du zuhörst und voll bei der Sache bist. Die meis­ten Men­schen wir­ken wäh­rend einer Web­kon­fe­renz häu­fig abge­lenkt, weil sie neben­bei E‑Mails beant­wor­ten, gleich­zei­tig in meh­re­ren Fens­tern auf ver­schie­de­nen Moni­to­ren arbei­ten oder es ein­fach nicht bes­ser wis­sen. Hältst du dich jedoch an die­se Ver­hal­tens­re­gel, wirst du posi­tiv auf­fal­len.

 

Regel 20: Lass deine Gesprächspartner ausreden!

Eini­ge Men­schen kom­mu­ni­zie­ren online deut­lich muti­ger im Ver­gleich zu einer per­sön­li­chen Unter­re­dung. Ins­be­son­de­re bei Video­kon­fe­ren­zen mit meh­re­ren Teil­neh­mern, die sich hier­ar­chisch auf einer ähn­li­chen Ebe­ne befin­den, geht es zu wie im wil­den Wes­ten: Es wird sich ein­ge­mischt, ande­re wer­den unter­bro­chen und gele­gent­lich wird sogar par­al­lel dis­ku­tiert. Mit einer höf­li­chen und sinn­vol­len Rede­kul­tur hat das wenig zu tun. Lass dei­ne Gesprächs­part­ner daher immer aus­re­den und war­te lie­ber eine Sekun­de zu lan­ge, nach­dem dein digi­ta­ler Gegen­über zu Ende gespro­chen hat. Sei nicht zu forsch und agie­re rück­sichts­voll.

 

Regel 21: Mach dir Notizen!

Eine Video­kon­fe­renz aus dem Home­of­fice ist kein Kaf­fee­kränz­chen. Selbst dann, wenn die Kame­ra deak­ti­viert bleibt und dei­ne Rol­le eher pas­siv aus­fällt, soll­test du die Video­kon­fe­renz ernst neh­men und so gut wie mög­lich aktiv mit­ar­bei­ten. Das bedeu­tet im Klar­text: Denk mit, lass dich nicht ablen­ken und mach dir Noti­zen. Nut­ze die Zeit, die du vor dei­nem Moni­tor ver­bringst, opti­mal aus und ver­su­che, den größ­ten Mehr­wert für dich per­sön­lich zu gene­rie­ren. Wenn du hin­ge­gen nur ein biss­chen berie­selt wer­den und nicht mit­ar­bei­ten möch­test, kannst du dir die Ver­an­stal­tung ohne­hin spa­ren.

 

Regel 22: Räume deinen Desktop auf!

Falls dei­ne Rol­le im Rah­men der Video­kon­fe­renz eher aktiv aus­fällt oder du sogar etwas prä­sen­tie­ren und erklä­ren sollst, bie­tet es sich an, wei­te­re orga­ni­sa­to­ri­sche Vor­be­rei­tun­gen zu tref­fen. So ist es bei­spiels­wei­se rat­sam, den eige­nen Com­pu­ter-Desk­top auf­zu­räu­men und rele­van­te Daten für die Web­kon­fe­renz im Vor­feld her­aus­zu­su­chen. Soll­test du dann dei­nen Bild­schirm tei­len und ein Doku­ment zei­gen wol­len, sehen die ande­ren Teil­neh­mer ein gut struk­tu­rier­tes Arbeits­um­feld. So hin­ter­lässt du einen pro­fes­sio­nel­len Ein­druck.

 

Regel 23: Vermeide Multitasking!

Was für die meis­ten Denk­ar­bei­ten gilt, soll­test du auch für dei­ne Teil­nah­me an Video­kon­fe­ren­zen beher­zi­gen: Küm­me­re dich nicht um meh­re­re Din­ge zur glei­chen Zeit, son­dern fokus­sie­re dich auf eine ein­zi­ge Sache. Oder anders for­mu­liert: Ver­mei­de Mul­ti­tas­king und prak­ti­zie­re immer Sin­gle­tas­king. Die­se Ver­hal­tens­re­gel führt dazu, dass du der Video­kon­fe­renz auf­merk­sam fol­gen kannst und von den Teil­neh­mern als kon­zen­triert und moti­viert wahr­ge­nom­men wirst. Bist du aller­dings mit ande­ren Tätig­kei­ten beschäf­tigt, wäh­rend eine Rück­fra­ge im Mee­ting gestellt wird, kann das unan­ge­neh­me Fol­gen haben. Ver­lierst du dann noch die Über­sicht, weil du dich selbst mit Mul­ti­tas­king über­for­dert hast, hin­ter­lässt du kei­nen pro­fes­sio­nel­len Ein­druck.

 

Regel 24: Verlasse die Videokonferenz nicht unentschuldigt!

Es kann durch­aus vor­kom­men, dass du eine Video­kon­fe­renz unge­plant ver­las­sen musst oder auf­grund von tech­ni­schen Pro­ble­men nicht in vol­lem Umfang teil­neh­men kannst. In sol­chen Situa­tio­nen soll­test du dich jedoch nicht heim­lich, still und lei­se aus dem Staub machen, son­dern dezent ver­ab­schie­den und auf dein Ver­las­sen auf­merk­sam machen. Dazu genü­gen schon eine kur­ze Wort­mel­dung oder ein Kom­men­tar im ange­schlos­se­nen Chat-Bereich. Bei Mas­sen­ver­an­stal­tun­gen mit meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mern ist eine Ver­ab­schie­dung jedoch nicht üblich, und sorgt in der Regel eher für Ver­wun­de­rung.

 

Regel 25: Verabschiede dich von den Teilnehmern!

In Anleh­nung an Regel Nr. 15 (Begrü­ße die Teil­neh­mer!) soll­test du dich zum Ende der Video­kon­fe­renz von dei­nen Gesprächs­part­nern ver­ab­schie­den. Selbst wenn es am Ende eher spon­tan und viel­leicht sogar etwas wild zugeht, weil sich die Stim­mung löst und alle durch­ein­an­der reden, soll­test du nicht ein­fach nur schwei­gen und die Soft­ware been­den. Lass statt­des­sen eben­falls ein kur­zes „Auf Wie­der­se­hen!“ oder „Good bye!“ von dir hören. Das gehört zu einem guten Umgangs­ton und kommt posi­tiv an.

 

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Fazit

Bei einer Video­kon­fe­renz kann eini­ges schief­lau­fen. Ins­be­son­de­re, weil wir nicht struk­tu­riert gelernt haben, wie die­se Form der Kom­mu­ni­ka­ti­on funk­tio­niert. Die meis­ten Men­schen, die wenig Erfah­rung mit Web­kon­fe­ren­zen haben, bege­hen daher unnö­ti­ge Feh­ler, die schäd­lich für ihre Außen­wahr­neh­mung sind.

Die 25 Ver­hal­tens­re­geln für Video­kon­fe­ren­zen von oben wer­den dir dabei hel­fen, in zukünf­ti­gen digi­ta­len Bespre­chun­gen sou­ve­rä­ner abzu­schnei­den. Mit­hil­fe der vor­ge­stell­ten Tipps wirst du Feh­ler ver­mei­den kön­nen, tech­ni­sche Her­aus­for­de­run­gen meis­tern und von den ande­ren Teil­neh­mern als kom­pe­tent und sym­pa­thisch wahr­ge­nom­men.

Du wirst du nie (wie­der) wie ein Idi­ot vor der Web­cam wir­ken, son­dern immer einen pro­fes­sio­nel­len Ein­druck hin­ter­las­sen. Egal, ob bei dei­nem Pro­fes­sor, dei­ner Che­fin, Kol­le­gen, Kom­mi­li­to­nen oder Oma und Opa.

Tim Reichel


Dr. Tim Reichel ist Autor, Wissenschaftler und der Gründer von Studienscheiss. Seit über 10 Jahren arbeitet er als Fachstudienberater und löst Probleme im Studium. Außerdem hält er Vorträge, veranstaltet Seminare und schreibt Bücher. Hier erfährst du mehr über Tim Reichel.

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